Deutsche Bildungspolitik

Wir konnten feststellen, dass das Thema Bildung und Lehrer-Dasein viel Anklang gefunden hat. Deshalb schaffen wir jetzt einen Ort, an dem man darüber diskutieren kann.

Teilzeit ist mittlerweile auch leider bei vielen jungen Lehrern und Lehrerinnen in großen Städten normal weil sie die Arbeitslager einer 100% Stelle einfach nicht packen. Und das sind sehr engagierte und gut Lehrer.

Arbeiten dann natürlich trotzdem soviel wie eine normale Stelle…

Schon sehr traurig. Bist jung und schafft es nicht einen Job zu machen für den du so lange studiert und ref gemacht hast.

Lehrer haben zuviel Arbeit… Hört man auch nur hier.

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Hört und sieht man so ziemlich überall.

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bin kein lehrer, erzieher etc. aber es gibt kaum etwas, vor dem ich mehr respekt habe, als den ganzen arbeitstag unter so vielen (fremden) kindern zu sein.

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Habe drei Lehrerinnen im engsten Freundeskreis, denen ist bei der Aussage vor kichern der aperol aus der Hand gefallen

Pauschalaussagen über Lehrer, und generell, eh sau dumm, weil es auf zig verschiedene Faktoren ankommt. Kannst ein vergleichsweise entspanntes Leben haben, oder die absolute Hölle. Aber da alle mal in der Schule waren, können meistens auch alle mitreden :mond:

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Bin jahrelang Kindertrainer im Verein gewesen. Zeitaufwand war so 8 bis 15h die Woche(15 bei Wettkampf Betreuung am Wochende). War absolut anstrengend, wenn man den kindern auch was bieten will und nicht nur motivationslos anwesend ist. Der Vorteil im Verein, ich kann Kinder die sich absolut scheiße benehmen einfach raus werfen. Geht in der schule nicht so einfach. Gibt wie crade sagt gewiss faktoren wie Fächerkombination die es einem etwas leichter machen. Aber jeder der sagt, dass Lehrer ein entspannter Beruf ist stand definitiv noch nie vor Kindern.

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Mein bester Kumpel ist seit 2 Jahren Lehrer als Quereinsteiger auf einem Wiener Gymnasium. Er hat einen Master in Mathematik und ist Doktor der Philosophie.

Er hat auch nur eine Teilzeitstelle und ist heilfroh darum. Im 2. Jahr hat er die Stunden sogar etwas reduziert, da er als Neuling ansonsten nicht klar gekommen wäre

Quereinsteiger sind mitunter auch die ärmsten Säue, was die Arbeitsbelastung angeht, zumindest beim System in SH. Wenn er dann erstmal 5 Jahre im System ist, kanns aber auch wieder deutlich anders aussehen je nach eigenem Anspruch und Einschätzung der Schulleitung

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Als studierter Mathematiker teils unmotivierten Kindern etwas beibringen zu wollen, gerade in Mathematik, stelle ich mir auch hart frustrierend vor

Die Kinder sind großteils sehr motiviert. Er unterrichtet Mathe, Ethik und Psychologie für Kinder die gerade ihr Abi machen und es als Fach gewählt haben.

Vor seiner Anstellung als Gymnasiallehrer hatte er ein halbes Jahr auf dem österreichischen Äquivalent einer Hauptschule unterrichtet.
Da meinte er, dass man kein Lehrer, sondern street worker sei. Es ging nur darum Konflikte zu lösen, zum Unterricht kam er kaum.

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Okay, Oberstufe etwas anderes als 5-7 Klasse, wo du eben destruktive Kids dabei hast, wovon manche einfach nicht das Talent für Zahlen haben. Stelle ich mir als Brain - und Master in Mathematik stelle ich mir hart schwer vor - anstrengend vor

Das mit der Hauptschule kann ich auch so bestätigen bzgl. des Unterrichtens. Ein Freund meinte z. B., dass eine Stunde aufgewendet wird um eine Einheit umzurechnen. Street worker wäre glaub etwas übertrieben aber geht in die Richtung.

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Umso beeindruckender sind genau die Leute, weil es zu der Zeit einfach nochmal wichtiger ist

Während seines Mathe Masters hat er „Nachhilfe“ Unterricht an der Uni für Mathe Lehramtsstudenten gegeben.
Er hat sich immer über die lustig gemacht wie wenig sie raffen würden und dass er in 2 Semestern Mathematik mehr lernen musste als Lehramtsstudenten in ihrem ganzen Studium. (Natürlich mit einem kleinen Augenzwinkern)

Finde es gravierender als Brain (Dr. in Philosophie) Kinder zu unterrichten.

Er ist kein materieller dude, legt auf Geld keinen Wert und für ihn ist Freizeit > all. Deshalb kam Wirtschaftsprüfung und Versicherung nie in Frage. Lehrstühle an einer Uni in Philosophie sind seltener als bezahlbarer Wohnraum in Berlin, da hat er leider keine Chance gehabt.

Deshalb Lehrer (woraufhin die Ursprungsthese wiederum bestätig wird xD. Aber soweit ist er nicht)

Darauf wollte ich gar nicht hinaus mit dem Geld. Hauptsache man ist glücklich. Ich denke Gorkinho ging es darum, dass man so ein krasses Brain ist in etwas und es sich dann frustrierend anfühlen muss Kinder zu unterrichten. Ich habe mich nur darauf bezogen, dass ich es noch krasser finde als Brain in Philosophie dies zu tun, weil man ja dann wirklich null Schnittpunkte findet, da das abstrakte Denken ja gerade erst in der Entwicklung ist bei den Kindern.

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Ist aber auch nur dr. Phil. :speak_no_evil:

Ne Freundin hat als Lehrerin aufgehört, weil es zu anstrengend war. Sie war allerdibgs Auch bisschen doof damit, dass sie französisch und deutsch hatte, weil sie ihrer Freizeit nur den Rotstift walten lassen durfte