Bundestagswahl 2025

ist aber halt Fakt. Das Problem ist doch viel eher das drum herum: Die Rente ist niedrig, die Einkäufe sind teuer - und gefühlt jeder hat Angst um seinen Job.

Das Problem ist, dass man ca sämtliche Probleme bei „den Ausländern“ abgeladen und damit genau das Feindbild geschaffen hat. Und die will man alle „abschieben“ - das wird rechtlich nur leider nicht funktionieren.

Wenn man das realisiert, lenkt man den Blick auf die faulen Arbeitslosen, die uns auf der Tasche sitzen. Da hatte Merz ja schon großzügige Zahlen kundgetan, die zwar hinten und vorne nicht gestimmt haben, aber fleißig Einsparpotenzial vermittelten.

Wenn da auch nix zu holen ist, wirst du halt irgendwann liefern müssen. Und da kommen wir dann zum unrealistischen Unions-Wirtschaftswachstum von >= 10%. Und dann wirds spaßig.

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würde dir für die im Osten zustimmen, weil selbst wenn jetzt mehr abgeschoben werden, sich ihr leben nicht ändert und die gleiche unzufrieden haben. Aber ich glaube schon, dass die Afd auf zwischen 10-15 runtergehen kann. Was natürlich zu viel ist, aber weitaus besser als das waas für 29 prophezeit wird.

Sie können es doch eigentlich nur verknacken. Man wird wieder ein Gesetz bringen welches vom Bundesverfassungsgericht und EUGH komplett ausgehöhlt wird und selbst das was stehen bleibt ist aufgrund von Mangel an Personal und Finanzmitteln kaum umsetzbar. Die letzte Verschärfung die weitreichenden Befugnisse bei Durchsuchungen eingeräumt haben, können von vielen Kommunen kaum umgesetzt werden.
Mittel wird man wie immer dafür nicht im großen Stil freigeben sondern ein bisschen was mit der Gießkanne verteilen. Ändern wird sich in der Realität dann wenig aber man kann auf sein tolles Gesetz verweisen und der schwarze Peter liegt bei den ausführenden Behörden.
Dazu dann noch die üblichen Abschiebehindernisse an denen Merz auch nichts ändern wird (Fehlende Reisedokumente, etc.) da ist Merz dann doch eben kein Trump der mal eben die komplette Markt- und Wirtschaftsmacht der USA hinter sich hat und mehr oder weniger jedes entsprechende Land (außer vllt. Russland und China) damit bedrohen kann und man zu einer „Einigung“ kommt.

Wenn man sich die absoluten Zahlen anschaut hinsichtlich der Bevölkerung, dann ist das halt schwer vergleichbar. In Westdeutschland leben gut 80% der Bevölkerung und in Ostdeutschland ca. 20% - Berlin mit eingerechnet. also ca 67mio vs 19mio.

Kannst dir ja selbst ausmalen wie die prozentuale Verteilung reinballert und wie viele, im absoluten Zahlen, in Westdeutschland auf dem gleichen Trip sind -ca 3mio im Osten haben AFD gewählt und ca 7mio im Westen.

Das Grundproblem liegt in der Wende. Da wurde halt hart scheiße gebaut in der Politik damals und nach gut 35 Jahren ist man noch immer nicht auf dem Level wo man sein sollte. Ein gewisser Prozentteil ist verbittert seither und das wirst auch nicht mehr ändern können, genauso wie das dann familiär gelebt wird - bestes Beispiel Familie Ritter und davon gibt’s ländlich leider doch mehr als man denkt.
Eine wirkliche Gleichbehandlung oder Integration empfinde viele als nicht gegeben, bis heute.

Der andere Punkt ist, dass die Politik in den letzten 20 Jahren viel versprochen hat, aber meist wenig umgesetzt. Von Mal zu Mal mehr resignieren und meinen… ok geben wir eben der großspurigen AFD eine Chance, so dumm das auch ist.
Die Medien und social media befeuern das leider, weil eben die Straftaten von Immigranten oder Asylbewerbern sich gut verkaufen und die Leute selten Quellen prüfen. Dann die teilweise sehr fraglichen Urteile von Gerichten (Resozialisierung hin oder her) und dass oft die Leute dutzendfach vorbestraft sind und nix passiert.

Aktuell sind wir einfach in einem Teufelskreis in dem die Stimmung eben immer negativer wird und die Leute keinerlei Fortschritt empfinden.
Die Lage in der Ukraine macht’s natürlich nicht besser.

Dieses Argument, man muss bessere Aufklärung betreiben und der Osten sollte es besser wissen ist einfach kontraproduktiv und null zielführend. Gerade diese Bevormundung und Besserwissen geht auch vielen auf die Eier.

Wenn musst du die Grundprobleme angehen und das nicht mit einer Agenda von… Ziel ist in 50 Jahren eine Änderung, sondern zeitnah.
Dazu gehört eine Politik die endlich wieder bürgernah ist.
Die AFD verkauft das halt „gut“, auch wenn da nichts hinter ist. Man sieht’s ja auch daran, dass selbst Leute mit Migrationshintergrund die recht deutlich wählen.

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Ist doch relativ easy was jetzt passiert. Durch Trump wächst Europa jetzt zusammen. Dadurch kriegen wir auch eine einheitliche Migrations- und Asylpolitik. Die Asylsuchenden werden schön per Schlüssel auf die Länder verteilt, Grenzschutz wird vermehrt an der EU Außengrenze betrieben und durch eine gemeinsame Fiskal- und Steuerpolitik in der EU, ist das auch alles finanzierbar. In 2026 wird in Ungarn gewählt und dann kommt eh eine proeuropäische Regierung an die Macht. Bedeutet, dass die Querschießer auch weg sind. Großbritannien sieht in den letzten Jahren auch ihre Felle wegschwimmen und wird wieder Bestandteil der EU. Dadurch wird das europäische Militär gestärkt und wir haben ein neues nukleares Schutzschild durch Briten und Franzosen, was uns unabhängiger von den USA macht. Der angestiegende „Nationalstolz“ schlägt sich auch in einer höheren Rekrutierung für die Bundeswehr nieder, welche die von den Amerikanern hinterlassene Infrastruktur nutzen kann, wodurch wir weniger Ausgaben für das Militär aufbringen müssen. Dadurch haben wir mehr Mittel für die Armen und Bedürftigen in der Gesellschaft, die aus Existenzängsten AFD wählen. Dadurch reduziert sich auch der Anteil der AFD-Wähler, was zu innerer Stabilität führt und damit auch zu einem stabilen Europa.
An dem Punkt, wache ich dann aber meistens auf…

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Mir ging es alleine um die Polemik, dass jeder AfD Wähler auf dem Dorf wohnt und noch nie einen Flüchtling gesehen hat und sich Random im Internet radikalisiert.

Das ist einfach kein Fakt. Das ist Polemik die einfach nicht hilft die AfD wieder klein zu machen

Die Robert News ist ein absoluter Stimmungskiller bei mir. Was eine verfickte Wahl

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Kommentatoren hatten gesagt, dass es nicht heisst, dass er wirklich aufhört, wenn er gebeten wird. Er will nur Verantwortung zeigen

Fände ich ziemlich asozial den Wählern gegenüber

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Naja, wie schon gesagt wurde… schaut man sich die Wahlkreise, in denen die AfD sehr erfolgreich ist, so an, kann man zu diesem Schluss kommen. Aber JA, nicht JEDER AfD-Wähler ist ein Dorfkind, das noch nie in der Zivilisation unterwegs war. Einige sind einfach auch so Nazi. Und dann gibt’s da noch die Menschen, die sich abgehängt fühlen.

Eine andere Migrationspolitik wird weder das AfD-Problem noch alle anderen Probleme lösen.

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ich frage nochmal:

was muss denn getan werden? wo muss westdeutschland sich annähern? wo ist ostdeutschland benachteiligt?

nenn doch mal genaue besipiele. dein verweis auf die migrante betrifft ganz deutschland. wo wird der osten bevormundet oder besserwissen an den tag gelegt?

Habeck hat ja auch seinen Wahlkreis nicht gewonnen. Hat ihn vermutlich zusätzlich demotiviert.

Ich nehm’ das mal als Anlass für einen Post, der in eine Wall of Text und Mischung aus Analyse und Rage ausarten könnte.
(geschrieben, bevor ich die Ergebnisse nach Wahlbezirken kenne)

Habe es gestern ja schon mehrfach geschrieben: Wahlkreis 181, Frankfurt/M I, hat einen Ausländeranteil von 35,8%. Deutsche mit Migrationshintergrund 26,3%. Diese Zahlen müssten dem Zensus oder Einwohnermeldeamt entstammen, d. h. nicht gemeldete Personen, die sicherlich überwiegend in diese beiden Kategorien fallen und häufig Ursache augenfälliger Probleme sind, kommen hinzu.

Der Wahlkreis umfasst neben Bahnhofsviertel und Innenstadt unter anderem auch das Gallus (42,5% Ausländeranteil) und die gesamte Nordwest-Stadt mit ihren zig Stadteilen sowie die westlichen Stadtteile nördlich des Mains. Das sind Siedlungen aus den 70er und 80er Jahren. Mehrfamilienreihenhäuser, Wohnhochhäuser. Dort wohnen keine Banker. Da wohnen die Dame, die bei Rewe im Ostend an der Kasse sitzt, die Putzfrau, die morgens um sechs bei der Commerzbank übern Tresen wischt und der Straßenbahnfahrer in Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft.
In Frankreich würde man das wahrscheinlich als Banlieue bezeichnen. Das sind keine blühenden Landschaften.


Exemplarisch ein Teil der Nordweststadt

Wie die Probleme im Zusammenhang von Migration in Innenstadt und Bahnhofsviertel aussehen, muss ich euch nicht erzählen. Könnt ihr in die Klischeekiste schauen.

Trotz des hohen Zuwandereranteils und allem was damit zusammenhängt, wählen dort nur 10,7% AfD. Klar, 181 beinhaltet auch Bockenheim und das Westend (irgendwo müssen die 6,6% FDP bzw. 18% Grüne ja herkommen :P), aber auch diese Leute, die morgens mit dem öffentlichen Nahverkehr in die Innenstadt pendeln, halten es angesichts der Probleme nicht für nötig, AfD zu wählen.

In Hildburghausen (Thüringen) liegt der Ausländeranteil bei 5,2%. AfD 46,8%.

Mir kann doch keiner erzählen, dass die tatsächlichen Probleme von Migration dort einen Einfluss auf das Stimmverhalten hat? Ist doch vorgeschobener Bullshit.

Daraus folgt imho, Politik und politische Debatte (in dem Maß, wie wir es die vergangenen Wochen hatten) über Migration sind überflüssig. Denn es dient für bestimmte Wählergruppen nur als Feigenblatt. Und das kann man weder mit Politik noch Argumenten ändern.

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hmmm? afaik hat er seinen Wahlkreis gewonnen

Hier mit Ergebnis.

bin verwirrt. Irgendwie steht bei Zeit dass Habeck Wahlkreissieger ist

Es ist natürlich richtig, dass die Debatten über Migration viel zu viel Platz eingenommen haben. Aber diese Schlussfolgerung ist auch nicht richtig. Man kann doch anhand des wahlergebnisses nicht argumentieren, ob es jetzt Probleme gibt oder nicht?

es geht um Abstiegsängste. Im Osten geht alles vor die Hunde und die AfD kommt mit populisitischem Bullshit um die Ecke und holt damit eben viele ab. Der Ausländer ist dabei dann das einfache Feindbild und Schuld an der ganzen Misere. Es muss ordentlich in den Osten investiert werden, Firmen müssen sich ansiedeln, etc. Ansonsten hältst du den Trend nicht auf.

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Ich sage nicht, dass es keine Probleme gibt, sondern dass diese in der Problem-Hitliste nicht dort stehen/wahrgenommen werden, wie sie in der politischen Debatte abgebildet werden.

Den Leuten geht es imho in erster Linie ums Geld. Lebenshaltungskosten. Miete(!!!), Lebensmittel, Wohnnebenkosten, Mobilität, Jobsicherheit, usw. Am Ende geht’s immer ums Geld.

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so platt, wie es klingt, wäre auch die Anpassung des Lohnes in die richtige Richtung schon mal ein ordentlicher Anfang. Wir haben hier sehr gute Unis, werden quasi super ausgebildet und dann hauen halt die Meisten danach direkt ab. Ich könnte ohne Probleme für die selbe Tätigkeit, wie ich sie ausführe auch im Westen ausführen und würde mehr als das doppelte dafür bekommen und noch wilder wirds für Doktoren dann. Repräsentiert jetzt „nur“ die Wissenschaftssparte, von dem was ich hier berichte, aber es sieht in anderen Sektoren sicherlich ähnlich aus. Es kommt zwar immer mit auf den eigenen Anspruch an. Der eine kommt eben mit seinen 2k Netto aus und der andre brauch 3k Netto. Das traurige ist aber halt, dass die wenigsten diese „magische“ Grenze von 2k Netto hier haben.

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