Vorhin, als Weidel bei „Klartext“ gesprochen hatte und gesagt hat, dass sich Migranten, die integriert sind, die Steuern zahlen und arbeiten keine Sorgen machen brauchen, dass diese ausgewiesen werden, da habe ich mich eins gefragt: Wie würden sich die Politiker fühlen, wenn sie aus einem Kriegsgebiet flüchten, in dem sie eventuell schon Tode gesehen haben, in dem sie schon Folter gesehen oder zu spüren bekommen haben. Das macht was mit einem Menschen, egal, ob psychisch und/oder physisch. Dazu kommt dann noch die Flucht nach Europa, was auch wieder an die Substanz geht. Und wenn du dann endlich in Europa/Deutschland bist, wirst du angefeindet, wirst als minderwertige Person angesehen, wirst als Mensch 3. Klasse angesehen, wirst für den Zustand von Deutschland schuldig gemacht.
Wie würde es den Politikern ergehen, wenn die das Gleiche mitmachen müssten? Würden diese dann nicht eventuell auch Amok laufen, weil dir nicht geholfen wird? Weil dir das Leben schwerer gemacht wird? Weil du für alles Schuld sein sollst?
Und die Lösung soll dann Abschiebung sein? Und das bringt dem Menschen dann was? Nichts bringt das dem Menschen, der ist immer noch krank. Er denkt sich dann nicht: „Scheiße, habe ich verbockt, ich muss aufhören krank zu sein.“
Wir müssen geflüchteten Menschen viel mehr helfen und nicht abschieben, weil wir uns nicht um die kümmern möchten - sind ja keine Deutschen.
Wenn wir geflüchteten Menschen Hilfe anbieten würden, denen auch wirklich helfen würden, dann könnten die sich eines Tages so weit integrieren, dass sie arbeiten können, dass sie unsere Kultur wertschätzen können, dass sie unsere Werte teilen, dass sie sozialisiert werden können und das auch vorleben können und ggf. auch weitertragen können an andere Menschen, die geflüchtet sind.
Wir müssen aufhören uns in „Nationen“ zu sehen, wir müssen anfangen uns als Menschen zu sehen.