Anschlag in München

Das ist ja das Problem an unserem Asylrecht, wenn sie erstmal eingereist sind können sie nur abgeschoben werden wenn das Herkunftsland bekannt oder dieses sie eben wieder aufnimmt. Warum sollte ein Land Verbrecher freiwillig aufnehmen?
Daher ist es ja wichtig nicht jeden einfach reinzulassen, weil da kannst du noch sagen nein, später eben nicht mehr.

Leider werden das noch ein paar Prozent mehr für die afd durch sowas :frowning:

Naja das Problem ist aber doch, dass man auf die Aussage „viele Muslime respektieren keine Frauen“ nicht etwa mit guten Argumenten antwortet (etwa dass es nur ein kleiner Teil ist, oder dass das eben auch Aufgabe der Integration sein muss, die Integration besser gefördert werden muss etc).
Nein, es kommt dann eine whataboutism Antwort „ja aber wir sind ja nicht besser weil wir nicht gendern“.

Keine Ahnung, klar derailed so eine „Argumentation“ direkt

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Wir schieben Frauen mit Respekt ab. :+1:

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Jo, mir gings auch weniger um den Inhalt der Diskussion, sondern das wir uns (obwohl gerade wir als ex-linksmore.de es besser wissen müssten) trotzdem eine Herkunfts-/Kulturdiskussion führen. Ist doch genau das, was Medien und rechte Parteien wollen, dass das Thema nach deren Narrativ diskutiert wird.

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Die Probleme Eingewanderte vernünftig zu integrieren löst man aber nicht, indem man immer mehr hinein lässt. Erstmal die integrieren die hier sind und besser aussieben, wer sich gar nicht integrieren möchte.

Die Ressourcen sind leider begrenzt und wir haben jetzt schon eher ein Ausgabenproblem. Die marode Infrastruktur vieler Kommunen steht im direkten Zusammenhang mit den Belastungen durch die Flüchtlingskrise ab 2015, als die Mehreinnahmen des wirtschaftlichen Aufschwungs direkt wieder aufgezerrt wurden.

Unkontrollierte Einwanderung hilft uns ‚Biodeutschen‘ leider nicht, da wir dadurch im Schnitt nunmal erstmal ärmer werden bzw. wichtige Ressourcen für einen funktionierenden Staat nicht mehr zur Verfügung stehen. Das wir langfristig Zuwanderung brauchen bestreite ich nicht, aber dafür kommt aus meiner Sicht nicht jeder ungeprüft in Frage.

Wir reden seit Jahrzehnten darüber die Integration zu verbessern, aber gefühlt wird es seit Jahren nur schlimmer bzw. werden die negativen Beispiele extremer.
Wie würdest du denn eine gute Integration gestalten und welche Kapazitäten können wir schaffen, bevor das System kollabiert?

Das ist fast 30 Jahre her. Wenige Jahre doch etwas übertrieben oder?

Weil ich es immer wieder lese, dass der Täter traumatisiert sei, hier eine kurze Erklärung:

Ein Trauma entsteht durch die fehlende Möglichkeit zur Flucht- oder Kampfreaktion. Das können traumatische Erlebnisse wie Krankheit, Tod oder z.B. Kriegserlebnisse sein. Der Körper reagiert auf diese unkontrollierbare Stressreaktion mit einer Veränderung der Gehirnfunktion im Verarbeitungsprozess von Informationen. Das Großhirn, welches zur Verarbeitung der Informationen da ist, wird unterbunden, da die Verbindung zwischen Amygdala (quasi eine emotianale Alarmanalage die als Vorfilter für Informationen dient) und Hippocampus (hier wird entschieden, welche Infos ins Langzeitgedächtnis aufgenommen werden) gestört ist. Das bedeutet, dass die Informationen in der Amygdala (dem emotionalen Gedächtnis) hängen bleiben. Das führt wiederum zu einem „Dauerstress“-Zustand im Gehirn. Das kann wiederum in Aggression münden, muss aber nicht.

Das bedeutet, dass ein Trauma auf physiologischer Ebene, unabhängig des Traumaereignisses, gleich aufgebaut ist. Dieses Traumatisierungs Argument kann ich daher, aus medizinischer Sicht, langsam echt nicht mehr nachvollziehen. Ja, es mag sein, dass manche der Täter (hier anscheinend nicht) Fluchterfahrungen mit Traumata haben. Das führt allerdings nicht direkt dazu, dass ich als Traumafolgestörung mit einem Auto in eine Menschenmenge reinbrettere. Das ist schon sehr spezifisch einer Kategorie von Mensch zuzuordnen. Ansonsten hätten wir hier in Deutschland, bei ca. 6% PTBS Anteil in der Gesamtbevölkerung, ganz schön viel München/Magedeburg/Berlin-Vorfälle. Daher würde es mich wirklich freuen, wenn wir dieses Argument nicht immer als maßgeblich vorschieben. Ich streite nicht ab, dass die Täter traumatisiert sind, aber die logische Schlussfolgerung ist da defintiv nicht, dass es dann „nachvollziehbar“ ist, dass sie in eine Menschenmenge reinfahren. Das machen nämlich so ca. 99,99% der Patienten mit Traumaerfahrung nicht.

Wir müssen uns also die Frage stellen, warum diese Menschen dies tun. Häufig sind diese Ereignisse eben, in welcher Kombination auch immer (siehe Magdeburg), mit religiösem Extremismus verbunden. Wir haben also kein Problem mit dem Mensch aus diesem Land an sich, sondern mit dem dort vorherrschenden Wertekanon (Stichwort Religion), der in vielen Teilen nicht mit dem humanistischen Wertekanon vereinbar ist.

Wir müssen also als Gesellschaft einen Weg finden diese Menschen in unseren Wertekanon zu integrieren (das ist eine Zweibahnstraße), oder, falls das nicht gelingt, die Migration aus diesen Ländern begrenzen. Ersteres wäre mir tbh lieber, aber die Zeit der gesellschaftlich Geduld scheint in dieser Hinsicht, in Anbetracht der Ereignisse, langsam erschöpft.

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Wie kommen wir jetzt zu dieser merkwürdigen Diskussion? Wir haben auch überhaupt keine Ahnung ob überhaupt einer der Täter traumatisiert war. Am Ende ist es mir persönlich auch relativ egal ob ein Gewalttäter vorher traumatisiert sein könnte. Es mag eine Rolle für die Urteilsfindung spielen und man kann sich das im Rahmen der Prävention angucken, aber ansonsten klingt das relativierend.

Und wie kommst du auf religiösen Extremismus beim Täter in Magdeburg. Der Täter war Fan von Alice Weidel und Geert Wilders und dachte Deutsche Behörden wären von Islamisten unterwandert. Er war vor religiösem Extremismus aus Saudi Arabien zu uns geflohen und war ein Bilderbuch Ex-Muslim.

Ich habe auch keine Ahnung was der afghanische Wertekanon dazu sagt Kinder beim Spielen mit dem Messer anzugreifen, aber ich gehe davon aus, dass das auch nicht in Kabul darfst.

Wie ich schon gesagt habe. Ausgerechnet diese beiden Täter verbindet nur eine Sache und es ist nicht ihre Herkunft, ihr Aufenthaltsstatus, ihre Kultur oder ihre Religion, sondern ihr mentaler Zustand.
Wenn wir hier über Prävention reden wollen, dann müssen wir mehr für psychische Gesundheit tun, dass kann dann auch vor einem typisch deutschen Amokläufer helfen.

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Bin echt ein bisschen dankbar dafür, dass es rj als Austauschplattform gibt und hier auch überwiegend reflektiert und sachlich kommentiert wird. Bereitet einen einerseits immer ganz gut auf emotionale Diskussionen im Privatleben vor und hilft andererseits dabei nicht ganz desillusioniert den Glauben an die Gesellschaft zu verlieren

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Ich find’s einfach traurig, dass selbst hier, auf einer Plattform auf der sich hauptsächlich gebildete Menschen aus der oberen Mittelschicht tummeln, das narrativ der begrenzten Einwanderung , der frauenverachtenden Muslime und das ‚wir haben kein Platz für die ganzen kranken menschen‘ vorhanden ist.
Wo kommt das denn her und warum finden die Bild Slogans selbst hier so einen Anklang?
Alle Menschen sind unterschiedlich und alle Menschen haben ihr eigenes Paket zu tragen. Und trotzdem sind alle Menschen gleich viel wert und haben ein vernünftiges leben mit Perspektiven verdient. Und meine Vorstellung eines deutschen oder auch europäischen Staates bietet das jedem. Und wenn man unseren Arbeitgebern und Politikern aller Parteien glauben darf, brauchen wir diese Menschen sogar. Vllt sollten wir dann grundsätzlich den Fokus auf ein besseres gemeinsam legen.

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Ich komme darauf, weil das hier immer wieder als Argument benutzt wird, um solche Anschläge zu erklären. Das reicht aber, wie bereits oben beschrieben, zur Erklärung der Anschläge nicht aus. Es ist ein Argument, welches von uns, dem gesellschaftlich linken Spektrum, häufig benutzt wird, um die Tat zu erklären und darauf aufmerksam zu machen, dass es ja nur passiert ist, da der Täter traumatisiert war und man ihm hätte mehr helfen müssen. Dem widerspreche ich.
Das greift aber eben, aus bereits genannter Faktenlage, zu kurz. Natürlich müssen wir die Unterstützungsstrukturen ausbauen, da wir eine Mangelversorgung haben. Das ist aber erstens nicht so einfach möglich (demografischer Wandel) und zweitens heißt das nicht, dass dadurch solche Taten zwingend verhindert werden würde, da dieses Verhalten eben nicht typisch für alle Menschen mit PTBS ist.

@Russel
Das ist eben Meinungspluralismus und ganz normal. Nicht jede kritische Stimme rennt Bild Slogans hinter her oder ist latent ausländerfeindlich. Manche Gewichte eben die Dinge unterschiedlich. Du eventuell den Faktor der humanitären Hilfe, den wir als reiches Land für diese Menschen leisten sollten, Andere vielleicht mögliche Probleme und Sorgen die damit einhergehen. Beides ist okay.

Welches Narrativ der frauenverachteten Muslime? Dass Frauenrechte in gerade muslimischen Länder deutlich weniger gegeben sind, ist doch ein Fakt und lässt sich auch nicht mit einem nicht vorhandenen Genderns in Deutschland verargumentieren.

Naja du machst es dir halt auch einfach in dem du das einfach behauptest.
Bist du denn beruflich oder privat in die Integration der verschiedenen zu integrierenden Menschen mit verschiedenartigsten Kulturen, Religionen und gesundheitlichen Zuständen involviert?
Jeder gebildete Mensch (um in deinen Worten zu sprechen) weiß, dass dies eine super schwere Aufgabe ist und eben komplizierter wird je unterschiedlicher diese Menschen sind und je mehr es sind. Sonst gäbe es diese Probleme eben nicht.

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Sehe ich grundsätzlich zwar auch so, aber eine gewisse Übergangsphase in vielen Berufen gibt es alleine schon durch die Sprachbarriere.

Da fallen dann eben schon einige Jobs weg, wo man Leute einfach direkt reinstecken könnte und es bleiben im Grunde nur noch irgendwelche Lagerjobs oder so, wo es nicht so schlimm
ist, wenn du kein/kaum deutsch sprichst.

Sprachkurse sollten eigentlich das erste sein, was du machen musst, wenn du nach Deutschland kommst. Das erleichtert alles andere einfach so much.

Ganz genau, und genau daran gilt es zu arbeiten. Projekte hier, Gelder da. Vereine unterstützen, Gemeinden stärken. Infrastruktur anbieten, Bildung fördern und fordern. Gemeinsamkeiten finden und zelebrieren, Unterschiede respektieren und akzeptieren. Und und und. Natürlich alles auf den Grundsätzen unserer europäischen, gemeinsam festgelegten Wertevorstellung.
Das sollte das Gebot der Stunde in dieser Welt sein. Ist es nicht, ich weiß. Wird es so schnell wahrscheinlich auch nicht werden, wenn man die politischen lagen der Welt anschaut. Aber wir schaffen es ja nicht mal blöde deutsch Kurse für alle anzubieten…
Einfach zu sagen man solle weniger reinlassen und die Migration zu kontrollieren, so sinnvoll es in gewissen Situationen sein mag, ist schlicht zu einfach bzw zu kurz gedacht und n ziemlicher scheiß.

/E: AFD fordert Söder zum Rücktritt auf, das ermuntert mich am heutigen Tag :)

Bei den Sprachkursen bin ich voll bei dir und das sollte auch verpflichtend sein bzw. dann auch gekoppelt mit etwaigen Sozialleistungen.
Hier müsste jedoch der Staat eine Lösung finden und die Möglichkeit aufzeigen.

Ich bin mir auch 100% sicher, dass es genug Menschen gibt, die so etwas ehrenamtlich machen würden und bei der Integration helfen.
Leider ist es so - nach meiner Erfahrung - dass dies bei nicht weißen Menschen eher semi gefördert wird.
Als die ukrainischen Flüchtlinge kamen, hat meine Stadt aktiv nach Leuten gesucht, welche russisch sprechen können und bei der „Integration“ helfen. Hatte mich auch gemeldet, jedoch hatten die genug Helfer.

Jetzt kann man sich fragen, wird bei den Flüchtlingen aus beispielsweise dem nahen Osten auch aktiv gesucht bzw. würde es jemals zur Situation kommen, dass man genug Helfer hat? Ich bezweifle es stark und ich bin der Meinung wir haben genug Menschen, die sich vorbildlich integriert haben und auch helfen würden.

Ich habe eine Frage… Ich meine das nicht sarkastisch und oder mit Ironie verbunden…

Ab wann ist es kein (Trauma/Psyche) etc… Jede Woche wird hier wer vergewaltigt, abgestochen oder überfahren von Leuten die hier gar nicht mehr sein dürften, und immer ist es ein Einzelfall und/oder Trauma etc…

Ab wann ist es einfach böswillig und gewollt… offensichtlich gibt es keine Straftat in den letzen Monaten wo der Staat nicht Mitschuld trägt laut Medien

Ist das jetzt eine emotionale oder wissenschaftliche Frage?
Wirklich fachdienlich wird dir das nur ein (Kriminal)Psychiater/„Profiler“ beantworten können, wann die medizinischen Voraussetzungen für ein Trauma so gegeben sind, dass die Schuldfähigkeit eingeschränkt ist / wegfällt.

Emotional gesehen hast du dir die Antwort ja eigentlich schon selbst gegeben.
Und jenachdem welche Medien du so konsumierst, aber ich habe eine ganze Palette an sehr kritischen Artikeln über das Behördenversagen gelesen. Keine Ahnung wie man darauf kommt, dass da keine Mitschuld vorhanden ist - zumal das eine ja das andere nicht ausschließt.

Der Staat trägt doch grundsätzlich erstmal nicht schuld an den Taten der einzelnen Personen, ganz egal ob deutsch oder ‚fremd‘

Aber der Staat trägt schuld daran, dass so Taten, wenn sie passieren, zu einer Spaltung der Gesellschaft führen und rechtes Gedanken gut Gesellschaftsfähier wird. Meine Meinung.

Bei all den kursiven Punkten gehe ich voll mit. Aber was machst du, wenn das nicht funktioniert? Was ist mit Leuten die im Integrationsprozess ausscheren oder sich von vornherein Widersetzen, den Sozialstaat schröpfen, illegal tätig sind, durch Gewalt und Delikte gegen das Betäubungsmittelgesetz auffallen?

Ein gewisses Mindestmaß an Integrationswillen kann man ja wohl vorher erwarten und überprüfen. Deutsch lernen, sich mit den Geflogenheiten vertraut machen, grundsätzliche Umgangsformen.
Das würden wir umgedreht doch genauso machen.
Egal ob man nach Amerika, Japan, Indien oder Afrika reist, man passt sich dem Land an und erwartet nicht, dass alles genauso ist wie zu Hause.

Du bist übrigens null auf @ZeroOne eingegangen, woher du deinen Optimismus nimmst, dass wir das unbegrenzt schaffen können, wenn wir es nur mal ‚richtig machen‘. Würde mich schon interessieren, weil meine Erfahrungen da leider durch zahlreiche schlimme Fälle sehr negativ geprägt sind.
Von Tochter in den Iran verheiraten wollen, damit man sich einen Mercedes kaufen kann bis hin zu sexuellen Übergriffen auf die eigenen Töchter bei kompletter Unfähigkeit der Mutter und somit jetzt 4 Kindern in Pflegefamilien ist da die komplette Bandbreite dabei.