Ableismus von Luke Mockridge

Mein „stellt euch nicht so an“ bezieht sich weniger auf die Beeinträchtigten - aber direkt wieder dieser Ruf nach „canceln“, wie auch von dir, das ist mir einfach zuwider.

Vllt. liegt es aber auch generell an mir, dass ich da näher bei RG bin, wenn einer sagt „I am offended“ ich mir eher denke „so what“ - gewisse Dinge muss man auch aushalten. Schlechter Humor gehört für mich da iwie dazu.

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Das ist doch genau der springende Punkt… das „wieder“. Luke Mockridge kann - auch dank Menschen, die so denken wie du - davon ausgehen, dass er tun und lassen kann, was er möchte, weil er eigtl nie ernsthafte Konsequenzen zu befürchten hat.

Er kann Teil eines „Skandals“ um sexuelle Belästigung sein (inb4 gab keine Beweise). Er kann sich auf übelste Art und Weise über Beeinträchtigte lustig machen in aller Öffentlichkeit. Am Ende hat er nichts zu befürchten, während andere den Schaden haben.

Die Betroffenen MÜSSEN das aushalten. Während eine Diskussion um Konsequenzen für den Täter „zuwider“ sind. Komischer Wertekompass, aber irgendwie die Regel.

/e: das geile ist halt, nur um das nochmal hervorzuheben: Die Verantwortlichen beschwichtigen ja schon. Sein Statement sei ja aufrichtig gewesen. Die Maschinerie läuft schon.

Solang er sich an geltendes Recht hält, kann er auch machen was er will - ist mir drecks egal. Wenn Leute für den Quark Geld ausgeben wollen und er damit was verdient: Mir egal!

Finde eher dein Weltbild da etwas strange, dass Leute da „einen Schaden haben“, der „Täter“ - ziemlich derbe Wortwahl für jemanden der Witze macht, die nicht peak comedy sind.

Wie möchtest du es denn bezeichnen, wenn Betroffene sich darüber beschweren, dass man sie auslacht und sich über sie lustig macht, auf eine Art und Weise, die gar nicht geht?

Die für sie persönlich gar nicht geht. Damit nicht wieder über die Formulierung geweint wird, wer das zu entscheiden hat.

Stimmt - es hinterlässt sicherlich keine Spuren bei Betroffenen, wenn man Witze über sie macht.

Hoffe ernsthaft, dass du nie Kinder bekommst. Jedenfalls möchte ich nicht in deren Haut stecken, wenn sie sich Zuhause öffnen und über Mobbing berichten und Papa dann sagt, dass sie das halt aushalten müssen.

„er hält sich an geltendes Recht“. Deshalb muss man aber halt nicht in aller Öffentlichkeit ein Arschloch sein. Und evtl. muss man das auch nicht noch unterstützen und ihm Reichweite im Deutschen Fernsehen geben. Oder aber… man ist halt auch ein Arschloch. Aber ja, es ist dir so egal, dass du ihn noch in seinem Tun verteidigst. Liebs.

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Als das was es ist: schlechter Witz.

Danke für den Edit, wollte schon fragen wer das festlegt :wink:

Hoffe ernsthaft, du kennst den Unterschied zwischen Mobbing und schlechte Witze im Podcast erzählen - aber wenn meine Kinder ankommen und mir die Ohren vollheulen, weil irgendjemand irgendwo einen Blondinenwitz erzählt hat, dann werd ich an dich denken.

Ui, jetzt bin ich also ein Arschloch, weil ich sage „chillt mal“ - getreu dem Motto: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich :smiley:

Ich verteidige nicht sein tun, ich supporte IHN auch nicht, ich finde die Gegenreaktion übertrieben - bitte mal etwas genauer differenzieren.

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Zentralrat der Blondinen, Brillenträger und anderer Zielgruppen diskutabler Witze meldet übrigens Empörung an.

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Ist der Vergleich dein ernst? Und @ramses auch direkt, wow. Der Vergleich zeigt aber deutlich, dass ihr nicht versteht, um was es hier geht und was das Problem ist.

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Das Problem ist, dass ich dann Beleidigungen und Hass immer als „schlechten Witz“ abtun kann.

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Finde wirklich stark, wie @ramses und du die Äußerungen der Betroffenen einfach ignorieren und abwinken.

Ich hoffe ernsthaft, dass du evtl feststellst, dass es einen Unterschied machen kann, ob man einen simplen Blondinenwitz erzählt oder ob man sich über mögliche Todesursachen von Menschen mit Behinderungen lustig macht. Es wurden außerdem Fehlbildungen nachgemacht und darüber philosophiert, was wohl passieren würde, wenn man „normale“ Menschen mit Behinderten paart und welche Kopfformen dabei wohl entstehen.

Ja… fast wie ein Blondinenwitz.

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Verstanden [] Nicht verstanden [x]

Ich vergleiche hier nicht einen Blondinenwitz mit der Podcast-Thematik - sondern ich ziehe hier den aus meiner Sicht unpassenden Vergleich von Mobbing vs. Jemand erzählt einen Witz ins Lächerliche.
Aber schön, wenn hier direkt wieder Schnappatmung herrscht.

irgendwo zwischen euren Meinungen steckt die Wahrheit.

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Keiner von uns – gern Widerspruch, wenn ich dich falsch verstehe, @DonaldFD , winkt ab, wir werben aber für etwas mehr Gelassenheit und einen souveränen Umgang mit einem „Unterhaltungskünstler“, dessen Vergehen darin besteht, Witze zu machen, die diskutabel sind. Kann man ja drüber diskutieren, aber dabei die Kirche im Dorf lassen. Der Typ ist jetzt kein MdB oder hat den Holocaust geleugnet.

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Ich ignoriere da gar nichts und winke nichts ab - ich habe den Betroffenen in keinem Satz abgesprochen, sich darüber aufregen zu dürfen. Da gibt es neben den Grenzen des Gesetzes, des guten Geschmacks und der persönlichen eine Menge Grauzonen.

Zudem sind mir auch durchaus Unterschiede zwischen sowas und Blondinenwitze bewusst, auch wenn hier jetzt gerne in schwarz und weiß gedacht wird. (Sidenote: Diese Zusatzinformationen mit dieser Kacke da bzgl. Paarung etc hatte ich nicht).

Das ändert aber alles nichts daran, dass ich diesem Ruf nach „Weg mit dem“ etc. nichts abgewinnen kann. Soll der Markt regeln - wenns genügend gibt die sich den Kram angucken wollen etc. dann okay, scheint ein Markt dafür zu sein - wenn nicht, geht es von alleine weg.

Es geht doch um den Rahmen. Wenn er das auf seiner Bühne gemacht hätte, dann hätte man sagen können: Geschmacklos, aber ist halt teil der Show. Hat er aber nicht. Er ist in einen Podcast gegangen und hat einfach so losgefeuert. Keine Pointe, nichts.

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Man hat das ganze als „Whiteknightdiskussion“ betitelt. Mehr muss man dazu dann glaube ich nicht sagen.

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Jain, finde der Markt regelt das nicht. Luke Mockridge ist auch in dieser Hinsicht kein unbeschriebenes Blatt. Hätte es den Aufreger nicht gegeben, wäre da medial im Grundrauschen doch untergegangen.

Ich glaube es gibt auch nen Spielraum für Menschen des öffentlichen Lebens sich Fehltritte zu leisten und dann nicht sofort gecancelt zu werden. Vor allem wenn man sich ehrlich entschuldigt und das ganze nicht nach so nem PR Einheitsbrei klingt UND wenn man sich wirklich bessert und nicht immer und immer wieder negativ auffällt.

Und wie ich schon vorher mal erwähnt habe. Das ist nix was ihm in einem Live-Interview rausgerutscht ist. Das kann jedem passieren, andere Situationen. Er hatte die Möglichkeit die Veröffentlichung dieses Gesprächsfetzen zu verhindern. Hat er aber nicht.

hatte wohl kein Bock mehr auf seinen Job, der Trottel

Playing Devil’s Advocat: Würde ihm – ohne zu wissen wie viel davon eine Rolle ist, und wie viel nicht – zugute halten, dass auch ein Auftritt in einem Podcast Bestandteil der Bühnenpersönlichkeit ist. Wie wenn Atze Schröder zu Gast ist. Der tritt dort in der Rolle auf, in der er auf der Bühne steht.

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