Ziviler Ungehorsam - z.B. Klimaproteste

30 tage mal kopf abkühlen find ich schon ne gute sache.

Beim bund damals waren 30 tage drin für weniger schlimmes. Und für diese klebe idioten hab ich halt absolut kein mitleid, alleine schon weil sie kein umweltfreunlichen klebstoff nehmen!

… und wenn hier im land eins gut funktioniert, dann die bundeswehr. da sollten wir uns noch viel mehr dran orientieren!
:mond:

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Wow, da fällt mir wirklich rein gar nix mehr zu ein. Unfassbar, wo wir mittlerweile gesellschaftlich angelangt sind. Es ist nicht zu ertragen.

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nette vorlesung.

klimaaktivisten werden in gewahrsam genommen (und nicht bestraft! wir haben ja kein gesinnungsstrafrecht), weil sie ja weitere straftaten begehen könnten.
straffällige querdenker aber besser nicht, weils zu viele sind und auch keine gefahr von demokratiefeinden ausgeht (und weil wir kein gesinnungsstrafrecht haben).

jetzt habe ich es verstanden, danke.

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Sehe immer noch kein überzeugendes Argument, das diese Diskussion in irgendeiner Form rechtfertigt. Nur viel ‚aber hier ist es so und hier und das kann man ja gar nicht vergleichen blabla‘.

Ich finde den Protest legitim und rege mich über die Form auch nicht so auf, wie der Rest der Republik. Ich weiß, dass ich damit in der Minderheit bin. Aber ich sehe auch keine Argumente, die mich das anders sehen lassen.

Wie bereits gesagt: wir diskutieren lieber über nebensächliche Themen anstatt das drängende Problem des Klimawandels anzugehen. Weil das nämlich zu unangenehm ist.

Eingangspost:

Wie seht ihr das? Ist Ziviler ungehorsam legitim und wo liegt bei euch die Grenze?

in diesem Thread geht es nicht um den Klimawandel. Ob du das gut oder schlecht findest ist egal.

Jemand ist gestorben weil die holzkoepfe den weg versperrt haben?
Ja ganz legitime protest aktion

Das finde ich spannend.

Mal angenommen, die Forderungen der Aktivisten wären zumindest in ihrer Radikalität nicht mehrheitsfähig. Wie weit kann man gehen, um die Bevölkerung von seiner Ansicht zu überzeugen?

Ich kann sehr gut das Argument nachvollziehen, dass man ohne aufsehenerregende Aktionen nicht mehr gehört wird. Ich glaube aber auch, dass man ungefährlichere Wege finden müsste, als Straßen und Autobahnen (unangemeldet!) zu blockieren. Die Aktionen in den Showrooms von Autoherstellern oder Museen finde ich da (aus Mangel eines passenden Wortes) „angemessener“, weil ungefährlich.

Nein. Jemand ist gestorben weil sie vom Betonmischer überfahren wurde.

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Macht keinen Sinn zu Diskutieren, wenn ihr nichtmal das Gesetz lesen wollt und in eurer Meinung festgefahren seid.

Das kann ich dir nicht beantworten, da man das nicht einfach so im leeren Raum beantworten kann. Das kommt natürlich immer drauf an.

Aber im konkreten Fall: ich finde die Blockade von Straßen nicht so gefährlich, dass sie zu weit gehen.

(Straßen)blockaden sind ja allgemein eine recht häufig gewählte Form des Protests, aktuell ja zB auch in Brasilien und erst letztens in Frankreich.

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Die Blockaden in Brasilien gegen eine rechtmäßige Wahl sollen ein Vorbild sein? Wtf? Das wird ja immer absurder hier…
Bei uns ist übrigens auch eine Blockade in Form einer (angekündigten) Demonstration erlaubt. Warum macht die letzte Generation nicht einfach das?

Ich würde behaupten, weil somit die Wirkung nicht mehr gegeben ist, in dem die Autos umgeleitet werden.
Bei einer unangemeldeten Blockade - wie der Name schon sagt - weiß keiner, ob bzw. wann eine Blockade stattfindet und somit kann sich auch keiner darauf einstellen.

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ich glaube hier wird ein bisschen aneinander vorbeigeredet. ohne jedwede persönliche bewertung der aktuellen proteste, sondern nur zur begriffsklärung:

das ganze heißt nicht ziviler ungehorsam, weil sich an recht und gesetz gehalten wird - sondern im gegenteil.
und die geschichte, gandhi, martin luther king jr. etc., hat gezeigt, dass das oft nötig ist, um veränderungen herbeizuführen, wenn die rechtslage einen unmoralischen status quo beschützt.

es muss also gar nicht darüber diskutiert werden, ob das qua gesetz verboten ist. natürlich ist es das.

jetzt meine persönlich meinung:

ich finde die art und weise auch legitim, weil es ja meist nach ein paar minuten/stunden aufgelöst werden kann. jeder autounfall, von denen es hunderte gibt, kann theoretisch täglich zu genau den gleichen stausituation führen. ist also nicht so, dass es jetzt ein krasses ereignis wäre, wenn irgendwo der verkehr für eine stunde steht. das kommt pro woche auch aus anderen gründen hundertfach vor.

ich glaube allerdings auch nicht, dass es der sache der aktivisten hilft. andererseits kann man der klimabewegung nicht vorwerfen, nicht schon alles andere seit jahrzehnten und zu genüge versucht zu haben.

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Finde ich analog zu den Falschparkern als einen schlechten Vergleich. Bei einem Unfall fehlt die Absicht, deswegen ist da keiner „Schuld“, wenn in einem Stau Rettungskräfte nicht durchkommen.

Aber nochmal zu den Blockaden in Brasilien und Frankreich: hier gab oder gibt es konkrete Forderungen, Bolsonaro soll im Amt bleiben oder jüngst (glaube ich) in Frankreich dass die Spritpreise oder Steuern für Bauern gesenkt/nicht angehoben werden. Was ist eigentlich die konkrete Forderung der jüngsten Generation, damit die Blockaden aufhören? Mir fällt spontan nur die Forderung „Macht mal mehr“ ein

leuten wird doch dauernd aufgrund von gefährlicher fahrweise, fahrfehlern etc. schuld an unfällen gegeben.

um die schuldfrage ging es mir aber auch gar nicht. es geht darum, dass so ein stau, den die aktivisten da herbeiführen, kein einzigartiges, weltbewegendes ereignis ist, das man überhaupt nicht legitimieren könnte, sondern auch ohne protest täglich passiert.

die gesellschaft ist sowieso daran gewöhnt, dass diese staus aus anderen gründen tagtäglich passieren. wenn ich mich ins auto setze, muss ich damit rechnen, dass ich pech habe, irgendwo ein unfall/sperrung passiert oder ich aus irgendeinem anderen grund für eine stunde im stau stehe. dann kann die bewusste herbeiführung aus meiner sicht kein krasser tabubruch sein, der die grenzen des legitimierbaren zivilen ungehorsams übersteigt.

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Das kann doch nicht dein Ernst sein.
Also wirklich, ich habe nirgendwo geschrieben, dass die Proteste in Brasilien ein Vorbild sein sollen.

Sie sind nur ein Beispiel dafür, dass Straßenblockaden eine durchaus gängige Form des Protestes sind.

Wenn einem so die Dinge in den Mund gelegt werden braucht man auch gar nicht diskutieren.

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Und weil es täglich (ohne Absicht) passiert, ist es okay, dass man dies mit einem Protest bewusst (!) in Kauf nimmt? Kommt doch mal von dem Beispiel hier weg und schaut euch einfach den mehrfach geposteten Link an. Der RTW kam dort in 8 Fällen verspätet an. Und da sprechen wir nur von Berlin.

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SUVs verbieten dann. Die verursachen Stau und zu spät kommende RTWs.

Quelle?