Ziviler Ungehorsam - z.B. Klimaproteste

es ist einfach richtig asozial und gefährlich straßen komplett(!) zu blockieren. da ist der vorliegende einzelfall eigentlich irrelevant. es war doch wirklich nur eine frage der zeit bis etwas in der form passiert.

und ja, es ist auch asozial zu wenig gegen die klimakrise zu tun, trotzdem rechtfertigt es nicht solche handlungen.

€: der thread zeigt es doch auch ganz deutlich. man diskutiert nicht über die ursache/ziele der demonstrationen, sondern über die gewählten mittel samt (negativer) konsequenzen. wem ist damit geholfen?

1 Like

Abseilen von Autobahnbrücken ist ja auch noch sowas.

Sie haben die Straße nicht komplett gesperrt. Es war 1 von 3 Spuren offen.

Man sollte halt nicht über die Mittel, sondern über die Probleme diskutieren. Aber das Thema und die daraus folgende Konsequenz (Wohlstandsverlust) umschiffen wir seit Jahren erfolgreich.

Nochmal, ich sage nicht, dass es gut ist Straßen zu blockieren, sondern das die Diskussion darüber scheinheilig ist!

1 Like

man kann die mittel aber nicht einfach ausblenden, auch wenn die ziele noch so erstrebenswert sind. erst recht nicht wenn menschen zu schaden oder sogar zu tode kommen.

€: aber gut, dass wenigstens eine spur offen war. da lernen sie anscheinend dazu.

Wir tun halt so als ob das Abendland untergegangen wäre, weil die sich da an der Straße festgeklebt haben.
Wieso regelmäßig Fahrradfahrer unter LKWs, Baumaschinen und Co geraten, wird komplett in den Hintergrund gerückt.

Der Spezialwagen kam 7-9 Minuten später und zu dem Zeitpunkt war das Unfallopfer schon geborgen. Glaubt hier irgendwer, dass die Frau bei früherem Eintreffen Rüstwagens überlebt hätte?
Es wird in der einschlägigen Presse berichtet, als ob die Klimaaktivisten die Frau aktiv ermordert hätten, dabei sind sie maximal unglücklicher Begleitumstand.

Wieos versteift ihr euch so auf die, anstatt die wirklichen Probleme zu adressieren?
Ich verstehe es nicht.

6 Like

Ich persönlich bin auch kein Freund dieser Protestform, einfach weil man die Leute so nicht für die Sache gewinnt.

Ich verstehe dass die Leute langsam verzweifelt sind und habe dafür auch Verständnis. Ich glaube aber, dass es im Endeffekt dem ganzen eher schadet.

Das man die arme Frau nun dafür instrumentalisiert um seine eh schon vorhandene Abneigung gegen diese Leute (oder ggf. der Sache an sich) zum Ausdruck zu verleihen ist einfach Geschmacklos. Den wenigsten geht es um die Frau und ihr Schicksal, man missbraucht sie nur für die eigene Meinung. Und das finde ich bei der ganzen Diskussion daran am schlimmsten.

8 Like

Bei Leeroy war übrigens eine Vollzeit-AKtivistin

Da wurde noch schön geredet, dass bislang keiner zu Schaden kam etc. - sei mal dahingestellt, ob es jetzt an der Aktion lag oder nicht - es zeigt aber auf, wie gefährlich es für andere Menschen sein kann.

Bin da bei kid - eine Bewegung Pro-Klimaschutz ist super, aber der Denkansatz ist aus meiner Sicht völlig falsch. Ich muss mir doch überlegen, wie ich Menschen von meiner Bewegung überzeugen kann und wachsen kann, um mehr Druck ausüben zu können.
Last Generation schafft es aber lediglich, Hass gegen sich zu erzeugen…

1 Like

Sie ist nicht gestorben, lediglich „Hirntot“.

Und Thema Rettungsgasse:

Ich glaube du versteifst dich sehr. Deine Posts hier sind eine wahre ssb.
Dass man der Ansicht ist, dass nicht alle Ziele die Wege legitimieren, sollte verständlich sein. Keiner möchte in einer Welt leben wo es anders ist.

Wir tun halt so als ob das Abendland untergegangen wäre, weil die sich da an der Straße festgeklebt haben.
Wieso regelmäßig Fahrradfahrer unter LKWs, Baumaschinen und Co geraten, wird komplett in den Hintergrund gerückt.

Der Spezialwagen kam 7-9 Minuten später und zu dem Zeitpunkt war das Unfallopfer schon geborgen. Glaubt hier irgendwer, dass die Frau bei früherem Eintreffen Rüstwagens überlebt hätte?

Diese Versuche das mit anderen vergleichen runter zu spielen ist so ein unsachlicher Whataboutism.

Die Frau „war nicht schon geborgen“, sondern es wurde entschieden noch mal mit dem Betonmischer über sie drüber zu fahren, weil akut gehandelt werden musste und man nicht die längere Zeit warten konnte. Man kann nie sagen was sonst passiert wäre, aber die dort die Straße blockiert haben, müssen sich genau das vorwerfen lassen und werden dafür auch völlig zurecht kritisiert und müssen auch diese Schuld auf sich nehmen (was sie ja auch machen, aber anscheinend einige hier nicht so sehen).

3 Like

Damit hat er recht. Die Frau ist verunglückt, weil sie von einem Betonmischer überfahren wurde, es sollte also eine Diskussion über die Verkehrsinfrastruktur geführt werden. Unabhängug davon ist ja die Kritik an den Protesten angebracht, aber die Prioritätensetzung ist schon merkwürdig.

4 Like

Finde es jetzt ebenfalls 'n wenig am Thema vorbei, dass jetzt nur auf die Klimaaktivisten draufgeschlagen wird.

Man muss grundsätzlich die Sicherheit von Fahrradfahrern gewährleisten indem man endlich 'ne Helmpflicht und den Fahrradführerschein einführt. Gegen den Toten Winkel gibt es schon technische Hilfen und sollte irgendwann ebenfalls Pflicht werden.

Bei Klimaaktivisten, die sich an Straßen kleben oder die in irgendwelche Gebäude eindringen, habe ich immer das Gefühl, dass es ihnen wenig um die Sache ansich geht, sondern um den inneren Raudi in sich zu besänftigen. Da finde ich die Reportagen dahingehend immer relativ arm an Argumenten oder den ideologischen Absichten.

1 Like

Natürlich kann man über die Verkehrsinfrastruktur sprechen und verbessern, aber 1. wird das überall gemacht und 2. wissen wir null über den Unfallvorhergang. Worüber sollen wir da jetzt spekulieren? Das dort weiterhin eine gewisse Notwendigkeit besteht, bestreitet keiner.
Was wir wissen, ist das ein notwendiges Rettungsfahrzeug durch die Klimaproteste nicht schnell genug am Unfallort sein konnte und man deswegen zu alternativen Methoden greifen musste (=Frau nochmal überfahren) und die Frau in Folgen der Verletzungen hirntod ist.
Da ist die Prioritätensetzung einfach nur logisch und absolut richtig, weil es eben ein Frage der Zeit war bis der etwas passiert und diese Risiken bewusst durch die Blockierer eingegangen werden.
Und da darf man den Fehler auch nicht machen und diese Blockierer mit Klimaschutz gleichsetzen und deswegen als toll/gut/notwendig ansehen. Diese Aktionen sind nutzlos und haben nichts mit Klimaschutz zu tun und die Aufmerksamkeit die dadurch geschürrt wird, schafft in erster Linie Ablehnung und keine Verbesserung. Dadurch werden die Fronten und die Akzeptanz solcher Vereinigungen in meinen Augen nicht besser.

Das ist kompletter Unsinn (siehe Niederlande oder Dänemark). Die Radinfrastruktur muss so sein, dass auch Kinder problemlos und sicher von A nach B kommen. Das hat extrem viel mit Straßendesign zu tun. Schau dir bspw. mal Kreuzungen in den Niederlanden an. Tempo 30 oder sogar nur 20 innerorts. Keine gerade Straßen, auf denen man schnell fahren kann, etc.

Helsinki oder Oslo haben bspw. auch Vision 0 und das klappt auch, wenn man möchte.

4 Like

Das Problem des Klimawandels ist ohne Zweifel das größte unserer Gesellschaft. Ich glaube, das ist mittlerweile der Mehrheit der Bevölkerung bewusst. Daher bezweifle ich, dass diese Protestaktionen irgendeinen Mehrwert haben.

Was ich in der Diskussion immer wieder vermisse, ist der Punkt, dass sich die breite Bevölkerung Klimawandel leisten können muss. Und dafür ist wirtschaftliche Stärke essentiell. Und Klimawandel kostet nun einmal Geld - CO2-Bepreisung, EEG-Umlage (entfallen), Ökologische Tierhaltung, alternative Energiequellen, CO2-Capturing, Netzkapazitäten, Speichervorrichtungen etc. Und das muss irgendjemand bezahlen. Ich kann daher mit dem Mantra „wir müssen als Vorbild vorangehen“ nur begrenzt etwas mit anfangen. Denn in den letzten Jahren haben wir einiges getan, was die privaten Haushalte und vor allem auch die Unternehmen zunehmend stärker belastet. Wir hatten schon vor dem Krieg mit die höchsten Energiekosten, aktuell sind diese sogar existenzbedrohend für unsere Wirtschaft. Viele Industrie-Unternehmen denken intensiv darüber nach, die Produktion in die USA oder Asien zu verlagern. Und das ist mittelfristig der Tod für den Wohlstand der BRD. Die Belastungen sind wohl auch nicht vermeidbar, aber auch nicht zielführend, wenn wir diese nicht global verfolgen.

Daher ist für mich der einzig wirksame Weg ein globales (Preis)System. Alles andere kostet der deutschen/europäischen Bevölkerung Wohlstand und löst am Problem so gut wie gar nichts. Der Weg ist aber mit Abstand der langsamste. Im Ergebnis sind wohl einige Teile unseres Planeten verloren.

Tierhaltung ist mit Klimawandel so gesehen nicht mehr vereinbar. Weiß aber auch nicht genau was du mit ökologischer Tierhaltung meinst.

Ich stimme dir zu das Thema Klimawandel ist bei der Mehrheit der Bevölkerung angekommen. Aber ich geb dir Brief und Siegel kaum einer hat ne Vorstellung was die Auwirkung von 1,5 Grad oder 2 Grad Erwärmung sind. Das ist einfach zu abstrakt für die meisten und auch kaum wahrnehmbar für den Einzelnen direkt am eigenen Körper.

Das geht aber nicht von heute auf morgen. Soweit ich immer mitbekomme, sind doch Städte da dran. Selbst Fulda, die sehr fahrradfunfreundlich ist, haben sich dem gewidmet.

Du kannst halt nicht einfach mal eine Innenstadt so umbauen, wie es in den Niederlanden ist. Wien wäre zB für mich ein gutes Vorbild für deutsche Städte.

Ja, die Mitschuld auf sich nehmen, müssen sie. Die ganzen Dullis in den Autos, die unfähig waren eine Rettungsgasse zu bilden, aber eben auch. Da ist es schon scheinheilig und entlarvernd, wenn deren Fehlverhalten komplett ausgeblendet wird.

5 Like

Kurz aber nochmal OnTopic von mir.

Bin kein Freund von dieser Art von Protest. Potentiell das Leben anderer Menschen zu gefährden und dies bewusst in Kauf zu nehmen geht für mich zu weit. Halte die Leute aber eigentlich auch für intelligent genug eine kreativere Formen von Protest zu finden.

Greta Thunberg und die Occupy-Bewegung sind für mich da positiv Beispiele.

1 Like

Mal ernsthaft, ich Stand wegen den Deppen auch schon im Stau, wenn du ganz vorne bei den Dullies die sich festkleben dich keinen Meter bewegen kannst, wie willst du die Gasse bitte bilden? wtf?

Es geht im Beispiel um ne drei spurige Autobahn. Wie die von zwei Aktivisten so blockiert werden kann, dass eine Rettungsgasse unmöglich gewesen sein soll, musst du mal erklären.

2 Like