Das Problem des Klimawandels ist ohne Zweifel das größte unserer Gesellschaft. Ich glaube, das ist mittlerweile der Mehrheit der Bevölkerung bewusst. Daher bezweifle ich, dass diese Protestaktionen irgendeinen Mehrwert haben.
Was ich in der Diskussion immer wieder vermisse, ist der Punkt, dass sich die breite Bevölkerung Klimawandel leisten können muss. Und dafür ist wirtschaftliche Stärke essentiell. Und Klimawandel kostet nun einmal Geld - CO2-Bepreisung, EEG-Umlage (entfallen), Ökologische Tierhaltung, alternative Energiequellen, CO2-Capturing, Netzkapazitäten, Speichervorrichtungen etc. Und das muss irgendjemand bezahlen. Ich kann daher mit dem Mantra „wir müssen als Vorbild vorangehen“ nur begrenzt etwas mit anfangen. Denn in den letzten Jahren haben wir einiges getan, was die privaten Haushalte und vor allem auch die Unternehmen zunehmend stärker belastet. Wir hatten schon vor dem Krieg mit die höchsten Energiekosten, aktuell sind diese sogar existenzbedrohend für unsere Wirtschaft. Viele Industrie-Unternehmen denken intensiv darüber nach, die Produktion in die USA oder Asien zu verlagern. Und das ist mittelfristig der Tod für den Wohlstand der BRD. Die Belastungen sind wohl auch nicht vermeidbar, aber auch nicht zielführend, wenn wir diese nicht global verfolgen.
Daher ist für mich der einzig wirksame Weg ein globales (Preis)System. Alles andere kostet der deutschen/europäischen Bevölkerung Wohlstand und löst am Problem so gut wie gar nichts. Der Weg ist aber mit Abstand der langsamste. Im Ergebnis sind wohl einige Teile unseres Planeten verloren.