Journalismus ist auch mit Paywall bereits ein Mistgeschäft für den Schreiber. Wenn man nicht für den Content zahlen will, lässt es sich auch gut ohne leben.
Ich habe nie behauptet, dass (guter) Journalismus kein Geld kostet. Oder die Seiten kein Geld verdienen sollen. Allerdings bin ich der Meinung, dass Nachrichten kein Bankkonto voraussetzen sollen, wenn wir von Nachrichten sprechen, die für die Allgemeinheit wichtig sind.
Ist ja auch das gängige Modell der Bild. Schön hetzen, aber die Wahrheit hinter der Paywall verstecken. Und hier haben wir ja praktisch das gleiche. Die falsche Berichterstattung von Böhmermann ist kostenlos. Die Richtigstellung stecken wir dann hinter eine Paywall.
Schaut euch den Guardian an. Die sagen „Warum sollten wir Menschen zwingen, für unsere Arbeit zu bezahlen, wenn wir sie einfach darum bitten können?“. Und, oh Wunder, es funktioniert. Dort kann man jeden Artikel lesen, es gibt keine Paywall und dennoch verdienen die genug Geld.
Im Gegenteil sogar. Die waren mal tief in den Schulden und hab es mit der Art geschafft, Rekordgewinne zu erzielen.
Die taz macht es in Deutschland genauso.
Ich bin ja sogar bereit, für eine gute Seite zu zahlen. Aber wenn ich dann ne Paywall sehe, wo ich direkt eine Jahresmitgliedschaft für 100€ kaufen soll oder einen Monat für 20€ um einen Artikel zu lesen, dann meide ich die Seite.
Seiten wie Corrective oder Netzpolitik leben von Spenden. Seiten wie Krautreporter von Abos.
Das klingt schon mal differenzierter.
Mit der Argumentation gibt’s ja keine Grundlage mehr, wieso man überhaupt Geld für Abonnements (oder irgendeine Dienstleistung) verlangen soll/kann. Zumindest für Inhalte abseits dessen, was ohnehin überall als Meldung verfügbar ist. Wie will man ein teures Print-Abo rechtfertigen, wenn man denselben Content online kostenfrei raushaut? „…aber sie bekommen ja Papier zum Blumeneinwickeln!“
Um freiwillige Zahlung (aka Spenden) zu bitten, ist doch keine Säule eines Geschäftsmodells, auf die man ein Finanzierung eines Medienunternehmens mit tausend Mitarbeitern stützen will. Der Vergleich mit Zwergredaktionen wie Corrective und Netzpolitik hinkt vollkommen.
Wieso ist’s bei Krautreporter okay, wenn sie ein Abo haben, aber bei der SZ nicht? Weil die Süddeutsche zahlende Anzeigenkunden hat?
Falls das bei Wiki stimmt, hat der Guardian sich nicht nur mit seinem tollen freiwilligen Abomodell saniert, sondern auch das Printformat geschrumpft, dessen Druck ausgelagert und Leute entlassen.
Ich bin auch kein Fan davon, wenn ich irgendwo 'nen interessanten Titel lese, um dann festzustellen, der Beitrag ist hinter einer Paywall. Aber, wie gesagt, irgendwie müssen die Leute ihren Laden finanzieren und sich darauf zu verlassen, dass ich großzügig hier und da freiwillig ein paar EUR droppe, hielte ich für ziemlich naiv.
Beim Guardian klappt es. Völlig egal, was man noch gemacht hat, damit der Laden läuft. Aber der Laden läuft mit freiwilligen, die dafür bezahlen und der Rest alles kostenlos konsumieren kann.
Habt ihr euch im Thread geirrt?
Die neue Folge mit diesen „Erfolgscoaches“ war echt verstörend. Hätte nicht gedacht, dass auch hier in Deutschland so viele darauf reinfallen. Gucke viel Youtube über die Handy-App also ohne Adblocker, da wird man damit dann auch häufig zugeballert und die Scheiße ist derart affig und unseriös…
#masterclass
Ist einfach total bescheuert wie viel Geld die anscheinend verdienen.
Das da wirklich jemand denkt, es wäre sinnvoll vier- und fünfstellige Beträge an solche Spackos zu überweisen, finde ich immer wieder erstaunlich.
Individuell denke ich mir, selbst Schuld, aber leider hängen da viel zu oft noch weitere Schicksale mit dran.
Kumpel von mir ist dadurch in die privat Insolvenz.
Der hat auch immer diese Events von Dirk Kreuzer besucht. Keine Ahnung was Leute an diesen Typen toll finden. Der kommt so dermaßen shady rüber…
kann ein mod hier mal aufräumen? dieses random reingechatte passt halt absolut nicht zum Royale Thema.
Passt doch zur neuen Folge?
Ich schätze mal das sind zwei verschiedene Kategorien von Menschen, auf der einen Seite der typische FDPler der an diesen Workaholic/Mindset Schwachsinn glaubt und dann sicher auch etwas verzweifelte Menschen die mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden sind und nach jedem Strohhalm greifen, um sich irgendwie dahingehend zu verbessern.
'N Kollege (jaja Kollege xD) hatte mal 'n Tinder-Date, die irgendwie so’n Programm gekauft hatte, fünfstelliger Betrag, ihre Mutter hat sogar einen Kredit aufgenommen dafür, selbstverständlich sind die damit dann durchgezogen nach 'ner Zeit. Sie erstmal Schulden, und diese wollte sie halt mit einem weiteren Schneeballsystem begleichen, Anmeldegebühr: 3.000€
Sie meinte es wohl wirklich ernst, soll aber auch dumm wie Brot gewesen sein.
Mein Kumpel (Mitlerweile kein Kontakt mehr weil komplett auf die falsche Bahn abgedriftet) war Kategorie zwei.
Der hat sich erst mit nem Fotostudio (Fotostudio in 2019 lol) selbstständig gemacht und dafür nen Kredit über 100k aufgenommen. War Ende des Jahres soweit das er den Antrag für die Privatinsolvenz bereits ausgefüllt hatte und dann so ne Anzeige zu so nem Training gefunden hat. Hat sich dann nochmal bei nem Freund (nicht ich) Geld geliehen und ist komplett abgedriftet. Hat uns immer erzählt wieviel Umsatz er macht. Natürlich wurden Fragen nach Gewinn immer abgeblockt.
Der hat auch versucht so Events selber aufzuziehen wo teilweise sogar 20-30 zahlende Teilnehmer da waren wobei ich auch hier später erfahren habe das er dann da teilweise Plätze verschenkt hat damits nicht so leer aussieht.
Pleite gegangen ist er dann natürlich wegen Corona und der DeepState Verschwörung.
und sowas frisst nun aus dem steuertopf.
dankela
Kliemann konnte seinen Rechtsstreit mittlerweile beilegen, in dem er eine Zahlung von 20.000 Euro getätigt hat (wohltätige Organisation seiner Wahl), sein (ehemaliger) Geschäftspartner streitet aber weiterhin darum, dass seine Taten absolut legal waren…
darauf erst mal ein viva con agua.
€:
Insgesamt habe die Staatsanwalt das Verfahren jedenfalls noch dem Bereich kleinerer Kriminalität zugeordnet, so dass eine Einstellung unter Auflagen nach § 153a Strafprozessordnung (StPO) möglich gewesen sei, so der Pressesprecher. Kliemann müsse die Summe von 20.000 Euro an vier gemeinnützige Organisationen zahlen, so die Staatanwaltschaft. Kliemann habe dem bereits zugestimmt.
Die Norm des § 153a StPO ermöglicht eine Einstellung, wenn die Auflage geeignet ist, das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung zu beseitigen und die Schwere der Schuld der Einstellung nicht entgegensteht. Vor dem Hintergrund der vorsätzlichen Falschangaben von Kliemann und dem hohen Gewinn mit den Maskengeschäften eine durchaus fragwürdige Annahme der Staatsanwaltschaft. Allerdings wäre der Gewinn in Höhe von 500.000 Euro im Falle wahrheitsgemäßer Angaben um die Herkunft der Masken und ohne Lüge über die Weitergabe zum Selbstkostenpreis auch nicht entfallen, sondern lebensnah nur geringer ausgefallen. Wieviel geringer kann nur geschätzt werden.
die verfahrenskosten wird er vermutlich auch zahlen müssen.
und wer noch etwas zum § 153a StPO wissen will:
Böhmermann hat angeteased, dass es heute evtl um Joko und Klaas geht. Oder konkreter wohl um die Bereitstellung ihrer Instaaccounts an iranische Aktivisten/Aktivistinnen
Hier vorab