Hab ja extra ein Beispiel genannt, Köln. Nicht unbedingt eine kleine Stadt. Die Bustaktung ist im Berufsverkehr sehr dicht, aber es gibt eben auch einen Fahrplan. Und der sieht eben vor, dass die Busse an den Endhaltestellen nach jeder Runde ein paar Minuten Puffer haben, um eventuelle Verspätungen aufzufangen. Genug Zeit um so viel zu laden, dass die Busse über den Tag kommen
ja, das ist dann eine Entscheidung der Stadt, dass sie den ÖPNV eben nur eingeschränkt anbieten. Aber auch hier könntest du dann mit weniger Bussen das gleiche Angebot schaffen, wenn du die Bussen zwischendurch nicht laden müsstest.
Wieso denn eingeschränkter ÖPNV? Weil man nach Fahrplan fährt?
Edit: Es geht ja nicht um 30 minütige Pausen, sondern halt mal 5 Minuten oder so. Eben der Puffer, der eingeplant ist. Übrigens bei allen Linien, auch die, die mit diesel fahren. Selbst bei den Straßenbahnen/Ubahnen ist das so
Edit 2: in welcher Stadt ist es denn so, dass die Busfahrer 8 (?) Stunden am Stück fahren ohne eine kurze Pause? Die können ja noch nicht mal aufs Klo gehen.
Bei uns wären das dann an zig Endhaltestellen halt auch entsprechend viele Ladestellen, die Mehrkosten, die Wartungsaufwand etc. - Wenn man einfach an den 2 Basisdepots abends/morgens auffüllt und dann den ganzen Tag Ruhe hat, halte ich für wesentlich effizienter, zumal man sich dann in Punkto Wartung und Verfügbarkeit nur auf diese Standorte konzentrieren muss.
und weißt du wie oft es vorkommt, dass der Bus einfach durchfährt und seine Pause nicht einhalten kann
Glaub mir, eine geringere RW ist eine Einschränkung und dadurch musst du mit mehr Bussen planen. Das mag evtl. irgendwann besser sein, aber momentan ist es noch kein 1:1 Ersatz.
Laut Zeitungsbericht ist in Köln eingeplant, dass Busse mindestens 3 mal durchfahren können, wenn sie Verspätungen aufholen müssen. Und wenn dadurch in Zweifel Busfahrer gezwungen werden, ihr Pause abzuhalten, ist das ja nicht der schlechteste Nebeneffekt.
@StegOo Der Kostenaspekt ist natürlich etwas anderes. Da muss man dann aber auch die höheren Kosten für die Anschaffung von Wasserstoffbussen, die kosten für die Ladestationen im Depot und die laufenden Kosten für Strom bzw. Wasserstoff einrechnen. Mag sein, dass da Wasserstoff vorne ist.
Elektrobusse haben aber nicht so ein hohen Wartungsaufwand wie Diesebusse, also könnte man hier die selbe Anzahl von Bussen behalten, vor allem sollte der ÖNVP halt etwas flexibler werden, anstatt zu erwarten wir können alles so machen wie mit dem Diesel.
der ÖPNV sollte eher noch stärker werden, damit die Autoabhängigkeit geringer wird. Und die maximale Flexibiltät hättest du mit den Dieselbussen. Es wird ja überall nur umgestellt, da es die EU vorgibt. Aus Kosten- und Effizienzgründen macht das keiner und nachhaltig ist es in der Gesamtrechnung auch nicht wirklich.
E-Mobilität ist im MIV gut, aber für LKW oder Bustransport nicht wirklich das ideale Mittel.
Daher ist es schon richtig, dass man auch weiter mit Wasserstoff vorangeht, da damit am ehesten die Anforderungen für LKW und Bus gedeckt werden.
Es ist definitiv so, dass je nach Linie mehr Busse eingesetzt werden müssen. Ich meine, es ist Mannheim, die für eine Linie nun 3 statt einen Bus haben.
Wasserstoff ist ebenfalls „E-Mobilität“. Abgesehen davon: Für LKW ist es dann das ideale Mittel, wenn LKW keine Langstrecke fahren. Das passiert häufiger als man denkt: letzte Meile, von Lager zu Produktionsstätte, von Lager zu Einzelhandel usw.
In Deutschland (oder der EU?) mit Lenkpausen kommt ein LKW ohnehin nicht viel weiter als die 300-400km, die der E-Truck heutzutage schon leistet. Die Nutzlast sinkt ein wenig, weil Batterie. Aber in Summe kann man wohl sagen, dass auch der batterieelektrische LKW nicht unsinnig ist.
Andere Beispiele liefern Kommunalfahrzeuge - das sind ja ebenfalls LKW. Dort wird die Reichweite häufig auch nicht benötigt, weil der limitierende Faktor die Ladefläche ist. Beispiel hier: Müllabfuhr.
Aber ja, Wasserstoff beim LKW ergibt dennoch Sinn. Genauso wie es beim Bus Sinn ergeben kann (siehe das Beispiel Mannheim). Allerdings ist Wasserstoff eben noch nicht so weit - da ist man ja gerade erst beim Praxistest größtenteils. E-Busse und E-LKW sind bereits serienreif.
Weißt du, warum das so ist? Hast du dazu einen Artikel oder sowas zur Hand?
Im worst case, wenn man nur im Depot lädt und nicht unterwegs und man damit nicht über den Tag kommt und auch das Laden der Busse nicht abstimmt, würden doch maximal 2 Busse ausreichen. Dann kann immer ein Bus laden, während der andere fährt.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Weil „ein paar Minuten“ nicht zum laden eines E-Busses reichen - aber natürlich auch, weil man im Depot lädt. Kannst ja nicht überall Ladeinfrastruktur aufbauen.
Ich kann dir auch sagen, dass meine Erfahrung mir sagt, dass es deutlich häufiger vorkommt, dass im Depot geladen wird.
Ja, bin nebenher bei der Arbeit (und muss Informationen erst public suchen). Ist auch kein KO-Kriterium. Wichtig zu wissen ist: Verkehrswende ist teuer. u.a. deshalb.
Wien hat über 400 Busse (wird noch weiter wachsen) im Einsatz. Rechne das mal hoch. Da brauchst du auch ordentlich zusätzliche Abstellfläche, die nicht einfach so da ist.
Ihr stellt euch das alles etwas einfach vor. Ersetze Dieselbus mit E-Bus und geht schon :buddha:
Der Rattenschwanz ist da gigantisch.
Ja sure. Angefangen bei der Infrastruktur über die Abstellfläche bis hin zur Wartung. Hier z.B. machen das die Verkehrsbetriebe selbst, d.h. die müssen dazu befähigt werden. Busfahrer vllt. etwas geschult (um auf Fehler bei der Fahrt eingehen zu können).
Das ist schon mehr als 1:1 ersetzen. Aber Probleme sind nur dornige Chancen.
25% mehr Busse wie in Mannheim ist aber auch der worst case. Nach einer kurzen Google Suche wird in Dresden (nur eine Linie)und Münster komplett auch an Endhaltestellen geladen. Da brauchst du dann keine extra Busse.
Und davon abgesehen:i st es wirklich so, dass Wasserstoffbusse mit einer Tankladung durch den Tag kommen? Ich dachte, die müssten auch öfter nachtanken, was natürlich dann schneller geht als laden.
natürlich wirst du für alles eine Lösung finden, aber hier werden leider etwas vorzeitig in einem Bereich Probleme geschaffen, der nicht wirklich einer starken Änderung bedürfen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn man die Gesamtbilanz dieser Umstellung 5-10 Jahre später gemacht hätte, diese besser ausgefallen wäre, als jetzt.
Sie schaffen so 400km. Damit deckst du in der Regel schon den Großteil der Linien ab.
irgendwo musst du halt anfangen - und öffentliche Änderung ist eben einfacher als wenn Privatunternehmen oder Privatpersonen umschwenken und liefern darüber hinaus einen Vorzeigeeffekt.
Und es ist halt eine technologische Sache auch. Solche Dinge wie Busse oder LKW lassen sich eben „einfacher“ umstellen als der Privatverkehr. Würde ich so behaupten? D: