Also hier bei uns in Wuppertal, fahren seit einigen Jahren auf verschiedenen Linien Wasserstoffbusse und das wohl auch erfolgreich, wenn man den Stadtwerken glauben darf. Kosten sind mit denen der herkömmlichen Diesel vergleichbar und der Strom für die Elektrolyse wird aus dem MHKW gewonnen.
Zusammenfassung
In einem gemeinsamen konzernübergreifenden Projekt wollen die beiden städtischen Tochterunternehmen WSW und AWG den öffentlichen Personennahverkehr in Wuppertal noch grüner machen. Die Wasserstoffbusse der WSW mobil setzen Maßstäbe beim nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen. Die Onlineausgabe der wsw.info zeigt in einer Infografik die Zusammenhänge von Energiegewinnung- und nutzung.
Wasserstoff ist der Kraftstoff der Zukunft
In der Brennstoffzelle reagieren Wasserstoff und Sauerstoff unter der Abgabe von elektrischer Energie zu Wasser. Der so generierte Strom wird in einer Hochvolt-Batterie auf dem Fahrzeugdach gespeichert oder treibt direkt die Elektromotoren an. Dabei wird nur Wasserdampf ausgestoßen und der CO2-Ausstoß auf null reduziert. Damit gehören Wasserstoffbusse zu den umweltfreundlichsten Fahrzeugen im ÖPNV.
Dank der Förderung durch die EU, der Bundesregierung und der Landesregierung NRW konnten in 2020 die ersten zehn Wasserstoffbusse und eine eigene Wasserstoff-Tankstelle in Betrieb genommen werden. Interessante Infos zu Wasserstoffbussen in Europa liefert die Plattform „Fuel Cell Electric Buses“, die Andreas Meyer, Leiter der Bustechnik, zum Stand der Dinge in Wuppertal interviewt hat.
Ausgezeichnet für Nachhaltigkeit!
Für den Einsatz der umweltfreundlichen Wasserstoffbusse im ÖPNV erhielt die WSW mobil von der Fachzeitschrift „busplaner“ einen Sonderpreis im Rahmen der Verleihung des „Nachhaltigkeitspreises 2021“. Insgesamt wurden im Hauptwettbewerb Preisträger in 13 Kategorien ausgezeichnet sowie acht Sonderpreise vergeben. Die Preisverleihung fand in Berlin als Hybridveranstaltung statt. Zu den Preisträgern gehört auch der polnische Fahrzeughersteller Solaris, dessen Wasserstoffbusse neben denen des belgischen Herstellers Van Hool im Wuppertaler ÖPNV eingesetzt werden.
Details zu den Fahrzeugen
Zusammenfassung
Auf Wuppertals Straßen sind der Van Hool A330 FC und der Solaris Urbino 12 hydrogen unterwegs. Die Brennstoffzellen der Busse dienen gemeinsam mit den Lithiumbatterien und den Elektromotoren als Basis des Antriebs. Der Elektromotor der Busse vom Typ Van Hool A330 FC kommt so auf eine Leistung von 210 kW was ca. 285 PS entspricht. Die Motoren der Solarisbusse erreichen mit 2 mal 125 kW ca. 340 PS – ausreichend selbst für die vielen Steigungen in Wuppertal. Mit dieser Antriebstechnik sind die Wasserstoffbusse die umweltfreundlichsten Fahrzeuge im ÖPNV und leiser als herkömmliche Busse.
Dank dieses Hybridantriebs und der Rückgewinnung der Bremsenergie kann der Wasserstoffverbrauch auf rund 9 kg H2/100 km begrenzt werden. Mit einer Wasserstoff-Tankfüllung von 38,5 kg (Van Hool) und 37,5 kg (Solaris) und der damit verbundenen Reichweite von ca. 350 Kilometern sowie Betankungszeiten von unter zehn Minuten bieten die Busse Parameter, die denen der Dieselbusse vergleichbar sind.
Die Busse sind zweiachsig und rund 12 Meter lang, verfügen u. a. über USB-Anschlüsse, WLAN, Klimatisierung und sind zudem barrierefrei.
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