Was wird der Antriebsstoff der Zukunft?

Das E in E-Busse steht für Elektro, nichts mit Wasserstoff ;-)
Gibt sicher auch Busse die mit Wasserstoff fahren, aber Elektrobusse im ÖPNV ist etwas, was es tatsächlich gibt und funktioniert. Beispiel Köln, hier gibt es bereits einige Linien mit e-Bussen und bis in ein paar Jahren sollen alle Busse umgestellt werden (geladen wird hier übrigens über Nacht und zusätzlich jeweils ein paar Minuten an den Endhaltestellen, damit reicht das locker über den Tag)

Und Wasserstoff ist nunmal ein Umweg, weil das Speichern von Energie in Form von Wasserstoff nicht effizient ist. Und diese Effizienz ist chemisch über den Wirkungsgrad begründet, während die Batterieentwicklung weiterhin Fortschritte macht.

Die Brennstoffzelle gilt als E-Antrieb. Du tankst Wasserstoff und die Zellen wandeln diesen in elektr. Strom und laden die Batterie. Der Antrieb vom Fahrzeug ist ganz normal wie beim E-Auto.

Danke @STHLM, hab nur den Blockquote gesehen.

in Wien wird bspw. auch auf Wasserstoff gesetzt. Aber natürlich noch nicht in Serie.

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Es gibt aber auch den Ansatz, quasi einen normalen Verbrennungsmotor mit Wasserstoff anzutreiben. Also ganz ohne Brennstoffzelle. Wie auch immer, hab noch nie gehört, dass man Wasserstoffautos auch e-Autos nennt, alle meine Posts beziehen sich zumindest auf "rein"elektrische Fahrzeuge

kommunale Fahrzeuge wie z.B. Müllfahrzeuge werden voraussichtlich in dem Jahr in den Praxistest gehen.

In München gibt es auch Testfahrten, aber E-Busse sind schon unterwegs, glaub halt auch nicht das sich Wasserstoff durchsetzt, dafür gibt es halt null Infrastruktur und der Wirkungsgrad ist noch zu gering.

Alstom hat auch Zweifel, dass sich ihr iLint durchsetzt, weil man ja immer noch eine Tankmöglichkeit verkaufen muss und die Anschaffung von einem Wasserstoff Zug halt lass mich lügen glaub das 2 bis 3 Fache kostet im Vergleich zur Dieselvariante.

Ja, rein über Wasserstoff. Das ist aber schwachsinn und hat den Nachteil, dass du teure und wartungsintensive mechanische Teile benötigst.

Wenn du allerdings Wasserstoff mit ner Brennstoffzelle vor eine Batterie schaltest, hast du einen ganz normalen E-Antrieb mit sehr hoher Effizienz. (Nochmal: Ich rede hier vom ÖPNV). Im Notfall kannst du den Bus auch ganz normal ans Stromnetz anschließen und laden lassen.
Außerdem hat Wasserstoff hier den Vorteil, dass die Busse, im Gegensatz zu reinen E-Antrieben, nicht allesamt Nachts am Netz hängen, wenn der Anteil erneuerbarer Energien im Strommix am geringsten ist.
Und: Die Abwärme von der Brennstoffzelle kann als Heizung genutzt werden, damit „entfällt“ einer der größten Verbraucher.

Ja, die Umwandlung Wasserstoff → Strom ist effizient. Aber eben nicht die Herstellung des Wasserstoffs

Die Infrastruktur wird bereits geschaffen. E-Busse werden auch kommen, aber auf langen Linien sind die einfach zu ineffizient und das wird sich so schnell nicht ändern.

In Wien versucht man daher die Dieselbusse so lange wie möglich zu halten, da die Alternativen noch nicht gleichwertig sind und man entsprechend mehr Busse als heute einsetzen müsste.

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Je nachdem wo es herkommt, das komprimieren und verflüssigen ist das ineffizienteste. Mit Hilfe von Biogas wird es zukünftig wohl ganz gut dezentral herstellbar sein.

Die ineffizienz kann man klar bemängeln, ist aber dann peinlich solange Strom noch aus Braunkohle erzeugt wird und man selber noch keine effizienteren Möglichkeiten hat Strom anders zu speichern.

Wenn wir so weiter bauen gehen uns die Rohstoffe für Batterien noch vor dem Öl aus. Von den Methoden zur Gewinnung sprechen wir am besten gar nicht. Entsorgung und Recycling steckt auch in den Kinderschuhen und ist weit vom Kreislauf entfernt.

Wasserstoff wird zu 90% noch aus Erdgas gewonnen. Sowohl nachhaltige Erzeugung durch Elektrolyse als auch Speicherung und Transport sind vorsichtig ausgedrückt noch in der Findungsphase.

Solid state batteries wie Aluminiumblöcke sind auch nur Theorie.

Stand der Technik jetzt scheinen beide Technologien Sackgassen zu sein. Je eher man aufhört auf magische Clarketech Lösungen zu wetten und anfängt jetzt schon praktikable, erprobte und nachhaltige Lösungen anzugehen (siehe Verkehrswende) umso besser.

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Schon was von Ölsand und Fracking gehört?
Kann bei deinem Beitrag ja nur um Kobalt und Kinderarbeit gehen. Ich sag mal so, ich finde es erfreulich, wenn im Zuge der Einführung der Elektromobilität die Problematik der Kinderarbeit endlich wieder breiter diskutiert wird. So zu tun, dass es die Probleme jetzt aber besonders bei der Elektromobilität gibt ist aber… Und auch, dass zu Beginn einer Technologie darüber diskutiert wird, dass die Produkte weiterverwendbar oder recyclebar sind ist doch top.

Die Industrie, die übrigens auch Hauptproduzent von CO2 ist, wird weiterhin fossil fördern, dafür waren Wasserstoff und Elektroauto nie eine Lösung.

Kobalt ist natürlich das bekannteste, aber immer wenn man Metalle aus Gesteinen lösen will, ist das eine sehr schmutzige Angelegenheit. Lithium wird im Moment vor allem in Salzwüsten in Südamerika gewonnen, das diese unwiederbringlich zerstört und eine vergiftete Umwelt zurücklässt. Wo seltene Erden nicht einfach praktischer Weise als Salze rumliegen ist das natürlich noch schlimmer. Rotschlamm bei der Aluminiumgewinnung wäre nur ein kleiner Vorgeschmack von dem was uns erwartet, wenn weltweit riesige Akkus gebaut werden. Was hilft es lustig an kleinen Lösungen rumzuschrauben, wenn die auch in hundert Jahren noch nur dann funktionieren, wenn man Natur und Mitmenschen dafür ausbeutet.

„Beginn einer Technologie“, die je nach Zählung bereits ein halbes Jahrhundert oder mehr alt ist.

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Also brauch es keine alternative zum jetzigen Status in der Industrie? Und beim Verkehr reicht es auf ÖPNV zu setzen und das wird schon reichen bis wir unter der erde liegen?

Wasserstoff ist dennoch ineffizienter als das, was wir gerade beim batterieelektrischen Auto haben. ??

Die alte Leier. Wir müssen halt weg vom Konsum, weg von unseren modernen Bequemlichkeitskonzepten. Selbst „die Schwerindustrie“ produziert im Endeffekt nur für den Konsumenten. Verkehrswende is dabei ein Aspekt unter vielen, aber liegt be dem Thema „Antriebsstoff“ natürlich nahe.
Wir können nicht auf magische Wundertechnik hoffen. Das hat in der Vergangenheit nicht funktioniert und wird auch in Zukunft nicht funktionierene.

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Hast du Smartphone, Laptop oder Tablet? Frage nur, weil die Akkus weltweit viel mehr Ressourcen verbrauchen als die Akkus von Autos.

E-Autos sind die Zukunft, ob es dir gefällt oder nicht. Die Technologien werden sich da auch weiter entwickeln, es wird weniger Kobalt gebraucht, etc… Stichwort Natrium-Ionen, etc…

Schreibe ich immer wieder, aber auch gerne nochmal hier: Das gilt für die letzten 200 Jahre. Alles wird kleiner, effizienter, schneller. Und trotzdem wachsen die Müllberge, schwinden die Resourcen, verpesten wir immer mehr Landstriche, und der CO2-Ausstoß wächst.
Die Zukunft sind nicht E-Autos. Die Zukunft wird düster, ob es dir gefällt oder nicht. :/

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Ja okay gute Diskussion. Gerne wieder.

Natürlich hab ich ein Smartphone und natürlich ist mir bewusst, dass die Akkus den gleichen beschriebenen Schaden anrichten. Wenn jetzt aber jeder ein Smartdevice besitzt statt jeder ein Elektroauto ist das Problem schon mal um den Faktor 100 kleiner.

Natriumbatterien sind auch nichts neues, sondern wurden in den 90ern zugunsten von Lithium nur noch wenig weiterentwickelt. Da sich seit Jahrzehnten nur wenig Fortschritt abzeichnet, darf man getrost skeptisch sein. Zum Vergleich: Als man erkannt hat, dass FCKWs die Ozonschicht zerstören, hat man innerhalb eines Jahrzehnts Ersatz gefunden und global umgestellt. Mit Erfolg, die Ozonschicht wächst inzwischen wieder. Wären Elektro- oder Wasserstoffautos schon so weit, würden wir nicht noch auf Sicht die nächsten 20 Jahre damit herumspekulieren sondern schon lange damit anfangen Benziner abzuschaffen und ganz viele neue wunderbare tolle schicke Autos bauen und verkaufen. Dem geneigten Alman würden vor lauter Abwrackprämien die Boxershorts am Fließband reißen.

Wenn @sloth1337 und du das Auto an sich verteidigen wollt, kann ich euch dazu auch noch etwas in den bereits erwähnten Verkehrswendethread schreiben. Mein Argument hier ist bis jetzt lediglich, dass keine der vorgeschlagenen Alternativen, Akku oder Wasserstoff, auf absehbare Zeit eine saubere, praktikable Lösung liefern wird.

Wasserstoff und Elektro sind da ein bisschen wie Biofleisch. Die bloße Existenz einer solchen zukünftigen, vermeintlichen und verlockenden Lösung lässt den Otto Normalverbraucher beruhigt im Glauben einschlafen, dass sein Handeln keine Konsequenzen haben wird und am Ende alles von einem tollen, neuen Produkt geradegebogen wird. Stand jetzt: Unwahrscheinlich.