Woher kommen denn die Zahlen?
nvm.
Das ist Quatsch. Recht wurde vom Menschen geschaffen. Wenn man jetzt sagt, dass Abtreibung bis zu 3./4./5. Monat unter bestimmten Voraussetzungen legal ist, ist es somit kein Unrecht.
Menschenrechte und Grundrechte genießt du halt erst mit Vollendung der Geburt.
How dare you!
Wohl noch nichts von Gottes Gesetz gehört.
BBC gerade n Iview mit einer republikanischen Kongressabgeordneten aus Indiana(?). Der Journalist zerlegt die komplett :D
Alter, ich halt’s kaum aus. Was die für eine Scheiße erzählt. der Journalist wirkt langsam auch leicht genervt :D
Hauptsache man zieht eine Grenze. Etwas überspitzt: Von mir aus sogar auch noch, nachdem das Baby geboren ist - über ein Selbstbewusstsein verfügt es da noch nicht, aber die Frau hat mit krassen Einschränkungen zu rechnen. Gründe, die dagegen sprechen, wären: 1) Euthanasiedenken würde gefördert, 2) wir müssen ab irgendeinem symbolisch wichtigen Punkt ein Menschenleben mit Menschenwürde anerkennen … weshalb man auch immer so auf symbolträchtige (aber eigentlich irrelevante) Meilensteine wie Herzschlag oder Geburt oder so abstellt. Aber davon ab finde ich die Frage eigentlich zu vernachlässigen - man hat eine Grenze, und gut.
Wo ich aber komplett anderer Auffassung bin und auch hier nicht als gültigen Einwand akzeptieren würde: Schutz des unschuldigen Lebens (wie du in einem anderen Kommentar schreibst). Leben wird an sovielen Stellen nicht geschützt, warum gerade hier, wo es das „Opfer“ noch gar nicht juckt, die Mutter aber um so mehr? Und um Schuld geht es überhaupt nicht … wir haben hier nichtmal Todesstrafe, Schuld macht keinen Tötung rechtens. Was Töten rechtens macht, ist Güterabwägung - sei es, weil ein Amokläufer erschossen wird umd weitere Tote zu verhindern, oder weil die Selbstbestimmung der Frau über ihren Körper und über ihr Leben die Bedeutsamkeit eines unreflektierten Zellhaufens (zumindest nach meinen Werten) übersteigt.
Warum ist für dich so ein Zellhaufen etwas Besonderes? Aus juristische Sicht sehe ich dafür keinen Anlass (d.h. nicht die Gefahr eines Dammburchs, wenn man es so handhabt), und aus biologischer Sicht noch weniger Gründe. Bleibt die ethische Sicht, aber selbst aus der mutet mir diese Aufwertung etwas willkürlich an. Ich weiß ja nicht, ob du religiös bist, aber klassisch habe ich das Gefühl, dass es vor allem religiöse Menschen sind, die das Leben von Sekunde 1 für heilig und unantastbar halten, weil Gottes Werk usw. Aber mit „Gottes Werk“ kann man außerhalb dieser Kreise natürlich keine Treffer mehr landen.
Ja, das trifft auch auf erwachsene Menschen zu, und es ist richtig und wichtig, damit wir in kein Euthanasiedenken verfallen, das sich Vorschriften über ein „richtiges“ Leben und einen „richtigen“ Geisteszustand anmaßt. Oder anders: diese Menschen sind geschützt, weil wir ihnen - oder irgendeinem anderen Menschen - keine Vorschriften über ihr Leben machen dürfen.
Aber das trifft in meinen Augen auf ein sehr unentwickeltes Kind nicht zu. Wir machen ihm keine Vorschriften, wir bewerten es nicht mit Blick auf seine Individualität auf Lebens(un)wertigkeit.
Ich glaube, ich würde deine dahingehenden Einwände deutlich anders bewerten, wenn das Recht auf Abtreibung einen Dammbruch bedeutet hätte, der Tür und Tor für eine Rechtsprechung geöffnet hätte, die die universelle Menschenwürde infrage stellt. Aber mir kommt jetzt kein Land in den Sinn, wo das der Fall wäre - eigentlich funktioniert das Recht auf Selbstbestimmtheit der Mutter und auf Abtreibung ziemlich gut in Koexistenz mit dem Konzept der universellen Menschenwürde (ab Zeitpunkt x).
Natürlich sind Menschenrechte vom Menschen gemacht um ein zusammenleben in der Gesellschaft zu gewähren. Im Tierreich tötet öfters mal zb ein Löwe oder wolf die Jungtiere, weil er denkt das Kind ist nicht von ihm. Der kommt dann auch nicht vor ein Gericht. Aber wie gesagt… Herrenrasse Mensch. Für uns gilt wieder alles sofort und universel. Uns gehört die Welt.
Und doch… Steht so im Gesetz:
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 1 Beginn der Rechtsfähigkeit:
Die Rechtsfähigkeit des Menschen beginnt mit der Vollendung der Geburt
Sie sind trotzdem vom Menschen geschaffen. Klingt jetzt blöd, aber wenn du ein Recht auf Leben hast, warum kannst du dann sterben? Es sind gesetzte und Rechte die die Menschheit für sich selbst erarbeitet hat über tausende Jahre um das Leben in einer Gemeinschaft zu sichern. was du jetzt mit 1930 willst ist mir schleierhaft. Das trägt gar nichts zur Sache bei bzw. möchtest du anscheinend nicht verstehen, was ich dir die ganze Zeit mit „Herrenrasse Mensch“ sagen möchte.
der Punkt ist irgendwie zu kurz gedacht von dir und ein recht verzweifelter Versucht die Abtreibung ins Negative Licht zu rücken und Abtreibung mit Sklaverei und Rassismus gleichzusetzen. Wir haben eine Überpopulation unserer Spezies auf diesem Planeten und zerstören diesen. Wir nehmen uns und allen Lebewesen nach und nach die Lebensgrundlage. Aus moralischer Sicht sollte es also im Interesse der Welt auf der wir leben sein, wenn man unsere Population möglichst gering hält. Aber wie gesagt … Herrenrasse Mensch-> nur unser Leben zählt. Alles andere ist egal.
„moralisch falsch“ hast du hier falsch benutzt.
Moral ist nicht „festgelegt“ (und auch apriori nicht bestimmbar). Moral ist das was eine Gesellschaft mehrheitlich als Werte und Normen bestimmt. In der Nazi Zeit hat die Gesellschaft die schlimmen Taten für „moralisch richtig“ empfunden und somit, so hart es klingt, waren sie es auch für die Gesellschaft. Dass man in anderen Teilen der Welt damals anders gedacht hat oder heute generell anders darüber denkt, ändert dies aber nicht. Aus heutiger Sicht ist es natürlich als „moralisch falsch“ zu sehen.
Alex argumentiert für ein Selbstbestimmungsrecht der Frauen. Er hat es nur noch nicht verstanden und Sachen wie eine Eileiterschwangerschaft wohl noch nie gehört.
Es würde auf jeden Fall helfen, wenn du versuchen würdest, zumindest das Konzept der Menschenrechte zu verstehen bzw. mir nicht dauernd irgendwelche Dinge in den Mund zu legen.
Du musst einfach erstmal generell verstehen, dass es einen Unterschied zwischen Menschenrechten und „Gesetzen und Regeln die zu einer bestimmten Zeit in einer Gemeinschaft herrschen“ gibt. Deshalb ja auch der Vergleich mit den 1930er Jahren, wo es solche Gesetze gab, die gegen die Menschenrechte verstoßen, aber in der Gesellschaft mehrheitlich akzeptiert waren damals.
Unsere Gesellschaftsordnung basiert aber eben genau auf der universellen Gültigkeit von Menschen- und Bürgerrechten, an denen sich unser Grundgesetz orientiert.
Auf deinen Kram von wegen „Herrenrasse Mensch“ will ich auch gar nicht eingehen, natürlich gelten Menschenrechte nur für Menschen und nicht für Fliegen oder Pflanzen. Die können ja schon per default das ganze Konstrukt von wegen „moralisches Handeln“ nicht verstehen. Das hat auch nicht viel mit dem Thema hier zu tun.
@Big : Oh doch, Moral (Im Bezug auf Menschenrechte) ist festgelegt, ganz genau darauf beruht unsere Gesellschafts- und Rechtsordnung. Sklaverei ist moralisch falsch, weil sie gegen die Menschenrechte verstößt und obwohl es eine lange Zeit in nahezu allen Bereichen der Welt praktiziert und akzeptiert wurde, macht es sie nicht richtig. Ohne das System der Menschenrechte würde man ja sonst gar nicht sagen können, dass Sklaverei etwas „Falsches“ ist, weil sonst hätten die Menschen damals ja eventuell Recht gehabt und nicht wir heute. Genau deshalb gibt es ja Menschenrechte, um ein moralisches Konstrukt zu haben, was für alle Menschen gilt und über der Gesellschaft steht und nicht einfach von dieser übergangen werden kann.
So jetzt sind wir aber schon weit weg vom Thema gekommen. Denke ich habe meinen Standpunkt klar gemacht und vielleicht hat der ein oder andere sogar das Konzept Menschenrechte etwas besser verstanden.
Haha, der double-u, einfach ein sympathischer kerl. wer kann ihm schon lange böse sein?
Es ist einfach nur ekelhaft was die Reps nach Texas nun für ein ekliges Gesetzt in Oklahoma durchdrücken.
Diese Story mit der Baby-Nahrung-Knappheit ist auch richtig sad, wo 192 Republikaner da gegen gestimmt haben: 192 Republicans Decide They’d Like Formula-Seeking Parents to Keep Suffering | Vanity Fair
Gibt wohl zurzeit Probleme genug Baby-Nahrung aufzutreiben, weil die Baby-Nahrung von relativ wenigen Unternehmen produziert wird und es da irgendwelche Probleme gab.
Denen geht’s gefühlt nur noch darum, die andere Seite zu sabotieren.
Hab grad keine bessere Quelle zur Hand, kA ob Secular Talk/Breaking Points hier erlaubt ist.
„Denen geht’s gefühlt nur noch darum, die andere Seite zu sabotieren.“
Will das Gesetz gar nicht groß diskutieren, aber der Artikel macht doch genau das, die andere Seite dämonisieren.
Ist Demokraten Playbook 101:
- Problem identifizieren (Mangel an Babynahrung)
- Irgendeinen Lösungsvorschlag unterbreiten (in 90% der Fälle Goverment Geld ausgeben, was man nicht hat)
- Jeden (Republikaner) böse und hasserfüllt nennen, der nicht mit dem eigenen Lösungsvorschlag übereinstimmt („cartoonishly evil Republican lawmakers“)
Ist quasi der Foxnews play für leftists
Edit: Habe übrigens nichts dagegen, wenn du deine Quellen verlinkst, auch wenn es ein paar verrückte Linksradikale von Secular Talk sind^^
Wenn ich mich als Pro-Life-Partei stilisiere dann sollte ich schon so ziemlich alles dafür tun, dass Babys genug Babynahrung bekommen und nicht gegen den Lösungsvorschlag stimmen, wenn ich keinen besseren habe.
Oder was war der Vorschlag der Republikaner?
Wenn deine Grundannahme davon ausgeht, dass die Regierung jedes Problem, was ein Mensch haben kann, lösen kann, wenn sie nur endlich so viel Geld ausgeben könnte, wie sie wollte, dann stimmt das sicherlich.
Meine ist es allerdings nicht und ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt auch sehr gut, was mit Ländern passiert ist, die diese Grundannahme zur Staatsdoktrin gemacht haben.
Womit wir bei der Steuerpolitik wären. Zugegeben, das hat jetzt nichts mit deinem ursprünglichen Einwand zu tun, aber auch für die mangelhaften Steueranahmen kann man die Reps ziemlich gut zur Verantwortung ziehen.