Ich bin ja echt kein Konservativer, aber die Recht auf Leben-Argumentation kann ich halbwegs nachvollziehen. Warum soll eine Mutter entscheiden, ob ein späterer Mensch das Recht auf Leben hat? Wenn sie das Kind nicht möchte, kann sie das ja auch zur Adoption frei geben lassen so bald es möglich ist und dem Kind so trotzdem die Chance geben das selbst zu entscheiden.
Bei einer Schwangerschaft durch Vergewaltigung oder bei absehbar schweren Krankheiten finde ich das schon nachvollziehbarer, aufgrund der traumatischen Belastung für die Frau oder der Qualen die der spätere Mensch dann eventuell erleiden muss, aber sowas gesetzlich zu regeln ist wahrscheinlich recht schwierig. Ist halt die Frage was ein Konservativer dazu denkt; Ist es schlimmer unter vielleicht extrem beschissenen Voraussetzungen leben bzw. eher leiden zu müssen oder gar nicht erst zu „leben“? (Wenn wir mal außen vor lassen, dass das Ding wesentliche Dinge die „leben“ auszeichnet einfach nicht hat, fühlen/erinnern etc.)
Aber natürlich stimmt auch das Argument, dass nur weil etwas verboten wird, es dann nicht aufhört, wäre dann auch die Frage wie schwer würde sowas bestraft werden? Da treibt man die Mütter dann ziemlich sicher in die falschen Hände und kriminalisiert sie zusätzlich. Bei medizinischen Vorgängen finde ich das echt nicht gut. Eine Mutter hat für mich genauso ein Recht auf ihr Wohlergehen und da machen die Konservativen ja den Unterschied. Denen ist egal, ob ein Mensch leiden muss oder nicht, so lange ein Mensch „eigenverantwortlich“ leidet da sind sie dann zumindest menschenverachtend konsequent xD.
Die Argumentation scheint quasi zu sein, das Leben des Kindes ist wichtiger als das eventuelle Leiden der Mutter und das finde ich eben auch nicht richtig.
Kreuze bei dem Thema übrigens immer neutral an, finde ich richtig schwierig da zu einer Lösung zu kommen.