US Politik

dann hätte man das vielleicht zu einem der kernthemen des wahlkampf machen sollen. hat man aber nicht.

es hätte sich zu dem thema sicher ein gewerkschaftsführer gefunden, der die kampagne die letzten 3-4 wochen anstelle von liz cheney begleitet hätte.

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Richtig und was denkst du warum sie das nicht getan hat? Vermutlich weil sie und alle um sie herum unfähig sind oder vielleicht doch weil es in den USA sau schwer ist sowas auf nationaler Ebene durchzusetzen im Gegensatz zum regionalen?

Trump hat das ja auch nicht zum Thema gemacht und ist den Fragen zu sogar ausgewichen, warum wenn er wusste das er damit Stimmen holen kann?

das kann ich dir nicht sagen.

auf den ersten blick, könnte man vielleicht auf die idee kommen, dass die demokratischen strategen und medien, die bis vor 5 monaten auch noch mit einem halbtoten joe biden in’s rennen gehen wollten, möglichweise zu den inkompetentesten menschen gehören, die jemals verantwortung für irgendetwas hatten.

aber das kann natürlich nicht sein. von daher habe ich keine antwort.

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Oder, ein Teil der demokratischen Führung fühlt sich wohler mit "Anti-"Trump konservativen als mit Forderungen die dem durchschnittlichen Bürger helfen.

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Ich verstehe zwar, dass die Demokraten viel Rückhalt bei progressiven Wählern verloren haben, durch etwa die Grenz/Asylpolitik der letzten Monate oder vor allem auch dem Gazakrieg und der bedingungslosen Unterstützung Israels.
Aber ich verstehe nach wie vor nicht, wieso deswegen Trump Stimmen gewinnt. Man muss doch sehen, dass Trump in diesen Punkten noch viel extremer ist?

Einfache Antwort: 2020 war die Botschaft, dass er ein Faschist und eine Gefahr ist glaubwürdiger. Die Botschaft konnte so nicht mehr so einfach gespielt werden, wenn man selbst die Positionen von Trump übernimmt.
Außerdem hatte er Covid in den Sand gesetzt und der Wirtschaft ging es deswegen beschissen.
In diesem Wahlkampf war Trump leider ein normaler Politiker, kein Monster und damit haben viele für ihn gestimmt, die unzufrieden mit Biden waren.

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Es ist den Leuten offensichtlich egal. Oder sie wissen’s nicht, auch nicht besser.

Ich kann mir das fast nur damit erklären, dass wir in post-faktischen Zeiten leben. Da steht ein grenzdebiler Typ, der solche Wörter wie Kommunismus, Inflation, Trans, Hunter Biden, Witch Hunt, Haien, Wasserfluss im Klo etc reinwirft, und das passt schon.

Was nicht bedeuten muss, dass trotzdem der faktisch bessere Kandidat gewinnen kann.

Was aber nichts mit möglichen Inhalten der Kampagne zu tun hat. Man kann sich natürlich hinstellen und rufen „wir erhöhen den Mindestlohn“ wohlwissend das man es vermutlich sowieso nicht durch den Kongress kriegt, etwas wozu sich Harris übrigens genau so geäußert hat oder man versucht vielleicht lieber auf Probleme einzugehen die man tatsächlich verändern kann.

Also da muss man widersprechen. Der Wahlkampf der Person Trump war ein Desaster. Deshalb sage ich, TV-Duelle und Rallys kann man sich zukünftig sparen, interessiert niemanden, was da passiert. Nur Stürme in Wassergläsern.

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Ganz viel Wischiwaschi im Programm und in ihren Antworten. 50x in ihren Interviews wiederholt, wie sie in ihrer ehemaligen Tätigkeit transnational criminal organizations gestoppt hat. Rest Wortsalat. Das ist ja alles toll, aber juckt keinen Bürger, der einfach mehr Geld in seinen Hosentaschen sehen will und merkt, wie sein Lebensstandard sich verringert. Abtreibungsrechte waren ein großes Thema, aber die Flanke haben die Republikaner direkt damit zugemacht, dass es einfach eine Entscheidung von Staat zu Staat bleiben soll und faktisch hat das den meisten Frauen als Antwort gereicht, so sehr CNN oder sonstwer das dramatisieren mag.

Daraus herleitend auch generell inhaltlich ganz viel möglichst nicht zu weit weg von den Republikanern gemacht. Für angeblich strengere Grenzpolitik und ein starkes Militär brauch ich halt keine Demokraten zu wählen, wenn das in meinem Interesse läge, sondern kann direkt die Anderen wählen.

Dazu war Harris nie beliebt genug, was man mit einer Vorwahl hätte erkennen können (sie hatte 2019 bereits eine Kampagne abgebrochen, weil ihr offiziell die Mittel/der Support fehlten), aber es war halt alles sehr kurzfristig bei den Dems.

Alles hätte hätte. Entscheidend war meiner Meinung nach, dass die Mehrheit in einer Zeit von wirtschaftlichen Schwierigkeiten Bock auf was anderes hatte. Nicht den Co-Trainer vom alten Trainer, unter dem es schon nicht rosig lief, sondern lieber der Schuss ins Blaue mit einer „neuen“ Personalie und inshallah. Und vor 2020 fanden die Leute es unter Trump wohl erträglich genug :man_shrugging:

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Der letzte Demokrat, der wirklich groß gewonnen hat, war Obama 2008. Er ist mit Hope und Change angetreten. Dabei hat er eine Zukunft in Aussicht gestellt in der es den aller aller meisten Amerikanern materiell besser geht und Ressourcen fairer verteilt werden.

Genau so ein Angebot hätte Harris machen können. Natürlich kann sie nicht alles im Alleingang verändern, aber sie hätte es zumindest als ihren Plan verkaufen können. Und sind wir mal ehrlich, sie hätte wegen mir auch lügen können. Hat Obama mehr oder weniger auch gemacht.

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Tut er ja nicht. Seine Zahlen sind ziemlich stabil. Es geht bei diesen Wahlkampagnen eigentlich immer nur hauptsächlich darum potentiell eigene Wähler zu mobilisieren und die potenziell gegnerischen Wähler zu demobilisieren. Deswegen funtioniert dieses ganze Negative campaigning ja auch so gut. Richtig schön Ängste schüren und Schmutz und Misinformationen spreaden. Man muss niemanden überzeugen. Reicht schon, wenn sie nicht zur Wahl gehen.

Das ist der eigentliche Wahlkampf. Und da gebe ich @bolo schon recht. Es ist Quatsch, wenn sich die Demokraten immer wieder auf die letzten fünf „moderaten“ Republikaner einschießen, wo man sich nach 8+ Jahren Trump noch die Hoffnung macht sie dieses Mal aber wirklich zu überzeugen!!!

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Mit Ehrlichkeit gewinnt man leider keine Blumentöpfe wie man ja wieder wunderbar gesehen hat. Ich hab hier vor vielen Monaten schon geschrieben das keiner eine Chance gegen Trump hat, egal welcher Gegenkandidat aufgestellt worden wäre.
Der Mann hat es erfolgreich geschafft einen Personenkult aufzubauen und geht halt voll Granate auf Emotionen bei seinen Wählern.

Die Leute fallen leider drauf rein. Es gibt soviele Amerikaner die bis heute glauben das die Steuersenkungen unter Trump dafür gesorgt haben das sie weniger Steuern gezahlt haben oder das die Unternehmen ihre Steuererleichterungen über die Gehälter an ihre Mitarbeiter weitergegeben haben. Das das alles faktisch wiederlegt ist und nicht stimmt interessiert die Leute nicht.

Das Problem ist das man bei sowas sehr schnell in Populismus verfällt und das gefällt mir persönlich gar nicht weil man dann kein Stück besser ist als der lügende Gegenüber ist auch wenn man im Endeffekt zum Wohle aller lügt…

Habe relativ häufig die (auch von Trump gestellte) Frage gelesen und gehört, weshalb Harris keinen ihrer Pläne bereits angeht. Immerhin ist sie gerade Vice President. Ist es daher vllt auch ein Problem gewesen, sich ein wenig ein eigenes Profil zu geben?

und was soll sie als vice machen? der vice in der USA ist quasi eine zeremonielle figur die nur im notfall eintritt

Trump hat ja kaum Wähler hinzu gewonnen. Leute, die 2020 noch demokratisch gewählt haben, sind in großen Mengen zuhause geblieben.

Die Frage musst du nicht mir stellen. Für mich ist die Sichtweise aber verständlich: sie ist Teil der derzeitigen Regierung - wieso handelt sie also nicht jetzt schon bzw. bringt ihre Punkte ein?

Amüsiert mich, wie wir hier auf die Amis schauen, während wir vergleichbares in Deutschland erleben. AFD mit vielen Stimmen.
Ein Kanzler mit mehreren krassen Skandalen, die er halt vergessen hat, wird ja auch „einfach so“ akzeptiert.
Von AFD und CDU kommt doch auch nur noch ihr seid alle blöd und es reicht für viele Wähler.

Die USA wird 4 Jahre Trump überleben. Die Zeit ist so schnell um. Vllt schafft er es ja sogar, „uns länger zu unterhalten“.

Wir sollten erst einmal schauen, wie wir es besser machen können und vor allem sollten andere Parteien, den Wahlkampf mal ganz genau analysieren, was die Demokraten verbockt haben bzw. Wie Trump stimmen gewonnen hat, um ihren Wahlkampf besser zu gestalten.

Ist halt der US Politik Thread.

/PS: Wenn wir nun abdriften und US mit Deutschland vergleichen, raste ich aus.

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