Transfrau/-Mann beim (Online)-Dating

Hallo liebste Community,

habe heute eine Reportage über Superstraight (die „Bewegung“ kannte ich bisher nicht) gesehen, wo u.a. das Thema von Transpersonen beim (Online)-Dating angesprochen wurde.

Da würde mich doch glatt die Meinung von rm/rj interessieren…

Sollte Eurer Meinung nach die Transperson es offenlegen, dass sie biologisch als Frau o. Mann geboren wurde und sich dementsprechend um operieren lassen hat, oder muss sowas davor nicht thematisiert werden?

Gruß

Edit:
Kann das bitte verschoben werden? Das sollte nicht in „Unterhaltung“. Würde der Diskussionskultur gut tun, wenn es ins „Weltgeschehen“ verschoben wird

könnte man schon mal droppen in nem nebensatz

Hm. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, eine Transperson attraktiv zu finden. Darum fände ich die Vorabinfo schon soweit ganz sachdienlich.
Auf der anderen Seite habe ich keinen Schimmer, wie Transpersonen normalerweise Partner finden. Sind das meistens Heteros, die sich dann aber im Einzelfall trotzdem verlieben und sagen „naja passt schon“, oder sind das zumeist Bi- oder Homosexuelle, die dann auch durch den Disclaimer nicht abgeschreckt würden?

Rein Oberflächlich gesehen? Oder was ist explizit mit „attraktiv“ gemeint?

Ja, rein oberflächlich gesehen. Vlt. bin auch einfach total heteronormativ verklemmt und mir kommt umgewandelter Mann immernoch zu sehr wie ein Mann vor, oder ich rede mir das ein, oder was weiß ich. Ich will ja nicht ausschließen, dass ich theoretisch der Transfrau meiner Träume treffe und mir bei der völlig egal ist, dass sie früher ein Mann war. Aber ich kann’s mir atm nicht vorstellen.

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Na, aber vielen Transfrauen (gehen wir nun von einem heteronormativen Mann aus) sieht man es eben nicht anhand der optischen Merkmalen an - zumindest die vom Großteil der Gesellschaft einer Frau zugeordnet werden - dass sie biologisch mit anderen Geschlechtsmerkmal geboren wurden?

Es geht ja um den Fall des Matches oder Ansprechens in der Bar, sodass die rein optische Hürde, zumindest für den Anfang, überwunden wurde. Würdest Du es „fair“ finden, dass sie es Dir mitteilt? Obwohl Du Sie anhand der Optik, Mimik und Gestik interessant findest?

Hm, da gibt’s natürlich eine inhärente Wahrnehmungsverzerrung, aber ich meine, ich sehe vielen Transfrauen das schon an. Körperbau, Bartstoppeln, Behaarung, und keine Ahnung, wie’s dann untenrum weitergeht. :D

Ich versuche, die Frage mal nochmal mit anderen Worten zu beantworten: Ich perönlich wüsste gerne vorher Bescheid. Aber wenn das Transfrauen zur Einsamkeit verdammt, weil sie zumeist nur Partner finden, wenn die von nichts wissen - dann sollen sie’s von mir aus beim Dating geheim halten.

Durfte mal eine komplett operierte Transfrau begutachten (sehr wilde Geschichte) und die medizinische/chirurgische Leistung ist schon beeindruckend. Hätte aber trotzdem keinen Bock drauf also sollte dann schon ziemlich zeitnah offengelegt werden. Gerade weil ja auch der Begriff „Trans(frau/mann)“ im allgemeinen Sprachgebrauch heutzutage sehr weit gefächert ist. Sprich Spektrum von voll operiert/angepasst zu ich setze mir ne Perücke auf und identifiziere mich als Frau oder whatever.

Bei denen, wo das wirklich so überzeugend ist, wäre es vermutlich nur noch mein Kopfkino, das mir im Weg stünde. Und ich schätze, in diesem Fall müsste ich wohl eher an mir arbeiten.

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Ich finde es soll jeder lieben wen er will. Man verliebt sich ja nicht zwingend in die Optik, sondern in den Charakter der anderen Person. Wenn wir jetzt hier von einer Transperson reden die wirklich auch optisch nicht mehr anders zu erkennen ist.

Ist halt die Frage wie das sein würde, wenn man es nicht gesagt bekommt und erst später erfährt. Ich schätze mal Dating ist für eine Transperson sowieso schon schwierig.

Ich glaube wenn ich das wüsste wäre es dann auch schwierig sich zu verlieben, aber wenn ich das nicht wüsste und auch nicht erkennen würde würde es mir vermutlich nicht schaden.

Das ist mehr als schwierig, gerade wenn man eigene Kinder haben will lel

Okay, da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht xD. Aber zur Not kann man auch welche adoptieren, aber hast recht bei eigenen wirds dann schon schwierig.

Adoptieren scheint auch nicht so leicht zu sein, erlebe das gerade bei Freunden die keine Kinder bekommen können, aber schon 2 Jahre verheiratet sind.

Wodran scheitert es denn da?

Die Voraussetzungen müssen halt alle erfüllt sein, musst wohl auch bestimmen Schulungen/Unterweisungen besuchen, so genau hab ich nicht nachgefragt, sehr unangenehmes Thema.

Kann ich nachvollziehen, wollte nur so grundlegend wissen um was es da geht. Hört sich nach Bürokratie-Kram an. Aufjedenfall eine sad story hoffe, dass es noch klappt.

ja sollte offen besprochen werden. wenn ich auf der suche nach einer frau bin, will ich eine biologische frau und nichts künstliches

Unter der Betrachtung: Sollten unfruchtbare Frauen das beim Dating direkt mitteilen?

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Ich finde das sollte von vornherein klar sein. Meinetwegen darf jeder sich „gendern“ wie er will aber die Erwartungshaltung das alle anderen das Mitmachen oder sogar noch ein Schauspiel draus machen (so tun als ob das gegenüber wirklich eine Bio-Frau ist) finde ich einfach Frech.

Für mich ist dass das selbe wie wenn Schwule Männer erwarten würden das man sie als Hetero Datet auch wenn man sich Umoperiert hat und alles dafür tut anders auszusehen.

Aber nur um das klar zu stellen es ist für mich auch cool wenn es Menschen gibt die das nicht Juckt und eine/n Trans* daten. Nur diese du willst das nicht du bist Transphobe scheiße die da aus USA rüber schwappt finde ich richtig kernbeschissen. Deswegen finde ich die Superstraight bewegen wirklich gut, weil es im Grunde die eigene Heuchelei von Freiheit in der Sexuellen Auswahl zeigt die ein Teil der Transcommunity da pflegt.

Ich glaube da geht’s ja schon um eine tiefere Bedeutung des Frau oder Mann sein. Die Leute lassen sich ja umoperieren, weil sie so fühlen, dass sie im falschen Körper geboren sind und dazu gehört dann natürlich auch gesellschaftliche Inklusion, so dass die Gesellschaft die Person als das „neue Geschlecht“ auch akzeptiert.

Wie gesellschaftlich-inkludiert ist eine Transperson, wenn man sie dann immernoch in entscheidenden Bereichen nicht als das akzeptiert was sie sein will?

Ich finde das selbst total schwierig, aber wenn man sagt, so jemanden datet man nicht, dann akzeptiert man das neue Geschlecht ja auch nicht wirklich. Das macht man ja nur nicht, weil man das alte Geschlecht kennt. (Wenn wir von einer Transperson ausgehen die optisch exakt wie eine Frau aussieht)

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