Streik bei der deutschen Bahn durch GDL

Naja, der Inflationsausgleich ist ja in allen Forderungen drin und auch im Angebot. Da der einmalig ist, ist er auch von der Laufzeit unabhängig - deswegen habe ich den nicht berücksichtigt.
Und ich denke mal die Bahn möchte den gleichen Abschluss mit der GDL abschließen, den sie auch mit der EVG abgeschlossen hat. Natürlich startet man dann unter dem Ziel der Verhandlungen?!?

@karlfjord ich habe lediglich auf die Aussage geantwortet, dass die Forderung der gdl im Vergleich zum Abschluss der evg nicht übertrieben sei. Ich habe nichts bewertet

Und natürlich startet man als Gegenseite dann über der dem Ziel. Thread kann dann zu?!

Was ich sagen will: hätte die Bahn ernsthaft keine Lust auf Streiks gehabt, hätte man zumindest mal das gleiche Angebot vorgelegt. Und vllt. nicht direkt eine Schlichtung vorgeschlagen (?).

1 Like

Zuletzt hast du noch gesagt, dass der Streik iO ist, weil man nicht auf die Arbeitszeitreduzierung eingeht seitens der Bahn und die GdL sich deswegen verkackeiert fühlt. Da hätte auch ein erhöhtes Angebot nichts gebracht, wenn sie deswegen nun streiken.

Das ist doch Schwachsinn, sorry. Als ob die Bahn gesagt hat „lass mal ein Angebot abgegeben was fast so hoch ist wie bei der evg. Aber nicht so hoch, wir haben Lust auf Streik“

Ich meine die Bahn hat ein nachvollziehbares Interesse, mit evg und gdl den gleichen Abschluss zu erreichen. Die Gewerkschaften entsprechend, dass ihr Abschluss höher ist, als der der Konkurrenz.
Allein deswegen musste es einen Streik geben, damit die GDL zeigen kann, wie hart sie verhandelt. Die Bahn hätte den streik nur abwenden können, wenn sie die sehr hohen Forderungen direkt akzeptiert hätte.

Ich sehe nun nicht, wo das meinen Aussagen widerspricht? Ich habe z.B. AUCH gesagt, dass ich den Streik immer mehr verstehe. Das kann aus mehreren Gründen passieren.
Aber ja, vielleicht hätte ein erhöhtes Angebot nichts gebracht. Man kann aber aufgrund der weiteren Umstände (niedrigeres Angebot als der Abschluss der EVG, „Schlichter-Vorschlag“) schon auch mal Richtung Bahn schauen und nicht nur die GdL haten, oder?

Das ist dann auch Schwachsinn, sorry. Die GdL hat eine Kernforderung - die wurde von der Bahn gänzlich abgeschmettert. Dazu hat man nicht mal den nötigen Respekt, einfach vorzuschlagen, dass man den Abschluss mit der EVG übernehmen könne. Insofern ist man sehenden Auges in den Konflikt gelaufen. Da nur auf die GdL draufzuhauen ist mir dann einfach zu einseitig.

Nein. Direkt nach dem ersten Angebot zu streiken (ohne 48h Vorlaufzeit!), obwohl weitere Verhandlungstage ausgemacht sind, schiebe ich nicht auf die Bahn, sorry. Das gab es noch nie. Und dann ist man sogar noch so dreist und will die weiteren Verhandlungstage trotzdem nutzen.

Du weißt doch ganz genau was dann passiert. Tu doch nicht so …

1 Like

Das Angebot der Bahn und ihr Verhalten ist aus mehreren Gründen ein Witz. Wieso genau sollte man also nicht streiken? Und was ist schlecht daran, sich trotzdem verhandlungsbereit zu zeigen?

Also so langsam frage ich mich wirklich, ob hier irgendjemand schon mal Tarifstreits begleitet hat und / oder eine einigermaßen objektive Sicht darauf hat.

Nein, was denn? Ich weiß aber, was passiert, wenn man Forderungen ignoriert und die Gegenseite respektlos behandelt. Haben wir die letzten 1 1/2 Tage gesehen.

Nochmal: Wenn das Ziel ist, den gleichen Abschluss zu bekommen, kann die Bahn das nicht als erstes Angebot vorschlagen. Das hat nichts mit Respekt oder keinem Respekt zu tun. Wenn eine Gewerkschaft das so annehmen würde, könnte sie auch gleich zu machen.
Und du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass wenn die Bahn statt 151 die 197€ angeboten hätte, dass es dann keinen Streik gegeben hätte.

Und zur Kernforderung: ich denke mal wir alle hier können nicht abschätzen, inwieweit das realistisch ist. Klar ist, dass die Bahn jetzt schon mehr Lokführer braucht. Wenn durch den Abschluss dann auf einmal reihenweise Verbindungen gestrichen werden müssen, ist doch klar, dass die Bahn das nicht annehmen kann. Das ist ja etwas ganz anderes als ein höheres Gehalt.
Wenn die Bahn noch Puffer hat und die 8% weniger Arbeit aufgefangen werden können, wäre die Forderung sicherlich realistisch

Wird sich halt am Ende zeigen, welcher initiale Vorschlag / Forderung näher dran am Ergebnis (der Schlichter) ist. Mein Gefühl sagt mir, dass es nicht in der Mitte ist, sondern die GDL mit ihrer ersten Forderung ziemlich weit davon entfernt sein wird.

Kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, dass eine Arbeitszeitreduktion die Kernforderung sein soll und man deshalb einfach alles rechtfertigen kann.

Weil man sich auf mehrere Verhandlungstage geeinigt hat und diese zumindest mal hätte abwarten können, statt sich wie ein bockiges, kleines Kind zu verhalten.

Respektlos :smiley: wow. Hab alles gelesen. Die Bahn ist also gegenüber der GDL respektlos. Die arme GDL. Würde bis Jahresende erstmal streiken.

Die Bahn glaubt ernsthaft, mit dem Angebot einen Streik abzuwenden - also kann ich auch glauben, dass man mit einem besseren Angebot einen Streik abgewendet hätte.
Ich sagte btw nie, dass ein Streik mit ein paar Euro mehr abgewendet worden wäre. Glaube ich jedenfalls.

Das Angebot ist UNTER dem, was man den EVG Beschäftigten gegeben hat. Die Kernforderung wurde direkt abgeschmettert. Ich finde das nicht sonderlich respektvoll.

Und bevor das wiederkommt: Ich sage nicht, dass die GdL das angenommen hätte. Und ich sage auch nicht, dass das einen Streik verhindert hätte. Ich sage nur: Wenn die Arbeitgeberseite sich nicht verhandlungsbereit zeigt und ein Witzangebot abgibt, braucht sie sich nicht über Streiks wundern. That’s all. Aber gut, hier ist es auch schon einen Aufschrei wert, dass die GdL weiter verhandeln wollte.

PS: Am EVG Abschluss sieht man, wo man mit „realistischen Forderungen“ hinkommt. Man hat am Ende eine Zustimmung der Mitglieder von 52%. Riesen Erfolg.

Nochmal: Was passiert wohl, wenn die Bahn als ersten Vorschlag das EVG Angebot anbietet? Die GDL sagt dann sicher „nehmen wir!“. Wenn du so in die Verhandlung gehst, hast du direkt verloren, weil die GDL dann deutlich mehr will, als die EVG.

Und was ist daran respektlos? Für die Bahn ist es nun einmal aktuell anscheinend nicht möglich, dass anzubieten. Finde es irgendwie recht komisch, wenn eine Seite eine Kernforderung stellt, die für die andere Seite nicht realisierbar ist und sie dann als nicht verhandlungsbereit bezeichnet wird.

1 Like

Nochmal²: Ich sage nicht, dass die GDL das annimmt. Die GDL fordert gerade schon „deutlich mehr“. Insofern wäre es ein Zeichen der Offenheit gewesen. Es gab gerade einen Streik. Man hat also … verloren.

Die GDL hat sich verhandlungsbereit gezeigt, in dem sie ein mehrstufiges Modell vorgeschlagen hat. Andere Optionen hatte ich hier bereits geschrieben: Man senkt grundsätzlich auf 35h ab, die Mitarbeitenden haben aber die Option, 38h zu arbeiten und diese Zeit auf ein Langzeitkonto zu schieben, damit sie früher in Rente können. Es gibt da also durchaus Möglichkeiten - man will nur einfach nicht.

Dass 35h nicht GÄNZLICH unrealistisch sind, sieht man in anderen Bereichen. Dann müsste man als Vorstand sein doppeltes Gehalt aber wohl damit rechtfertigen, den Laden attraktiver zu machen.

Überraschung: ein Arbeitgeberlobbyverband findet die Bahnstreiks unverhältnismäßig und realitätsfern.

2 Like

C’mon man, bitte wenigstens mal ein bisschen eigene quellenkritik…

selbst wikipedia sagt dir im zweiten satz, dass das IW köln von der bundesvereinigung der deutschen arbeitgeberverbände und dem bundesverband der deutschen industrie getragen wird. dass die keine studie schreiben, wie geil klaus weselski ist, sollte denk ich mal klar sein…

wenn man den thread hier liest, ist es echt kein wunder, dass vom wachstum der letzten 20 jahre so ca. so gar nichts bei den arbeitnehmern angekommen ist. ein wunder, dass wir noch keine 60 stunden woche habe…

8 Like

Please no :((((

Muss dann selber so viel mehr arbeiten. Bitte einigt euch

Here we go again:

Diesmal erwischt es mich wohl auch, wollte zu meinen Eltern von Freitag Mittag auf Samstag fahren, daher schon entsprechend Tickets für beide Fahrten gebucht. Die am Freitag sollte ich ja (trotz super Sparpreis ?) relativ easy erstattet bekommen, aber wie verhält es sich mit der Rückfahrt an Samstag, die ja voraussichtlich stattfindet aber ich nicht wahrnehmen kann weil ja die Hinfahrt am Freitag nicht fährt (voraussichtlich). Weiß da jemand zufällig was aus dem Kopf? Sonst mach ich mich später mal ans googeln (gerade noch am Handy im Zug XD)

Frag doch einen Zugbegleiter

So ein Saftladen. Muss Freitag Bahn fahren, weil ich Kb hatte erst 15 Uhr auf nem Freitag zurück zu fliegen.
Weiss schon, warum ich die Bahn meide.
Jedes Mal ist irgendeine scheiße

Das ist alles noch nicht klar. Wenn dein Zug fährt, kannst du nicht stornieren. Evtl verschieben, falls sie Zugbindung aufheben. Wenn storniert wird, wird natürlich das ganze Ticket storniert.

1 Like