Streik bei der deutschen Bahn durch GDL

Bald wird nicht nur das Autofahren zum Luxus, sondern auch das Bahnfahren :kappa:

Irgendwie müssen die Lohnerhöhungen ja erwirtschaftet werden xD

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Ich raffe den Aufschrei ob der Forderungen auch nicht. Selbst wenn sie „hoch“ sind - natürlich setzt man bei sowas hoch an. Retrospektiv betrachtet waren die Angebote der Bahn eben auch immer eine Lachnummer zu Beginn und während sich die Manager lustige Erhöhungen mit üppigen Boni gönnen.

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ziemlich viel von unserem „luxus“ (wobei das „wir“ zu dem „unser“ prozentual ein von jahr zu jahr immer kleinerer teil der bevölkerung wird) wird auf dem rücken von leuten erarbeitet, die wahrscheinlich weit unter wert arbeiten, ja.

deswegen ist es ja z.B. auch so wichtig (für die arbeitgeberseite), dass arbeitslose so wenig geld bekommen, damit niedriglöhner schön den kopf unten halten.

ok, das ist ja super, dass das 0 nach zeit sortiert ist? :(

/e: habe etwas verschoben, weil ich dachte, es wird chronologisch eingesetzt. Wir haben nämlich in 2 Thread darüber diskutiert.

Ist die Timeline nur bei mir verschoben?

Nee, die ist korrekt. Overkill hat scheinbar etwas aus nem anderen Thread hierher verschoben. Das wird dann halt einfach ans Ende vom Thread gesetzt

Ah okay, danke. Name halt Programm.

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Der „Aufschrei“ ist doch recht einfach zu erklären. Ein Streik der Bahn betrifft halt sehr viele Pendler, die teilweise Stunden länger brauchen. Und es trifft auch die Autopendler, weil die Straßen in der Zeit überlastet sind.
Und je extremer die Angebote sind, umso wahrscheinlicher werden Streiks.
Ganz unabhängig davon, ob man den Lokführer mehr Geld gönnt oder nicht.

@bolo : die Lokführer gehören nicht zu den Topverdienern, aber gehören ganz sicher auch nicht zu den „Niedriglöhner“.

das war auch nicht die aussage. der post ist allgemeiner gemeint.

Ja, gut. Dass man sich selbst der Nächste ist, ist mir schon klar. Das sieht man auch an den Argumenten, nach denen die Lokführer bitte ja auch mal an die anderen denken können. Ich wünsche mir nur irgendwie, dass man da nach Jahren etwas weiter denkt als 5 Meter Feldweg: Streiks bewirken nur dann etwas, wenn sie weh tun. Man selbst würde, wenn man könnte, auch derart vorgehen. Aber das wäre ja was anderes.

Versetzt man sich aber in die Lage der Lokführer / der Gewerkschaft, dann muss man anerkennen: Die Forderungen sind legitim. Das Vorgehen auch. Jetzt gilt es, Kompromisse zu finden.

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Lokführer im Schnitt(!) 38(!) Tage krank im Jahr aber fetten Gehaltsaufschlag wollen. Und das bei 'nem Job, den heute schon ez ein Bot erledigen könnte.

Fehlt wohl das icksdeh.

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das wird wohl auch damit zusammenhängen, dass es für die psyche wahrscheinlich nicht ganz gut ist, wenn das „arbeitsgerät“ von anderen zum suizid missbraucht wird und es deshalb viele längere ausfallzeiten gibt…

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Naja, es tut eben den falschen weh. Das ist ja genau der Kern der Kritik.
Ich kenne die Zahlen nicht, aber ich würde mal vermuten, dass die überwiegenden Einnahmen durch Zeitkarten kommen (im Nahverkehr). Und die werden gezahlt ob gestreikt wird oder nicht.
Der Streik trifft wie immer hauptsächlich die Pendler, die im schlimmsten Fall wieder ganz aufs Auto umsteigen werden.

Würde man das Unternehmen treffen wollen, könnte man ja ausschließlich den Güterverkehr bestreiken.

Und die Kritik soll auch nicht, wie hier vielfach angedeutet, sagen, dass Lokführer mit ihrem Gehalt gefälligst zufrieden sein sollen…

warum kritisierst du die lokführer für den streik und nicht die bahn?

Die Bahn kritisiere ich auch, ja. Das Angebot ist natürlich zu niedrig.

Weil die dann alle anfange zu Rauchen oder was?

[…] „Hauptursache für die krankheits­bedingten Fehlzeiten unter Hessens Lokführerinnen und Lokführern waren im Jahr 2022 Atemwegserkrankungen, die im Schnitt zu 9,5 Arbeits­unfähigkeits­tagen führten“ […]
F.A.Z., 03.11.2023

[…] psychische Erkrankungen nehmen laut Gesundheitsreport der Barmer in dieser Berufsgruppe zu. Die durchschnittliche Zahl der psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeitstage ist in der Berufsgruppe von rund 4,5 im Jahr 2021 um mehr als 70 Prozent auf rund 7,7 krankheitsbedingte Fehltage im Jahr 2022 gestiegen.

Muss ja plötzlich krass stressig sein, da vorne im Führerhaus.

es steht dir frei, lokführer zu werden.

die große empörung hier, wenn arbeitnehmer mal mutig bessere löhne fordern, verglichen mit der relativen nichtempörung, dass seit jahrzehnten milliardenvermögen weitgehend steuerfrei vererbt werden, ist so ungefähr alles was schief läuft in diesem land auf 3 zeilen runtergebrochen…

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Ne, danke, da bin ich ja plötzlich sechs Wochen im Jahr krank. Mich stören jetzt schon zwei Tage Schnupfen.

Der Zusammenhang von (fehlender) Erbschaftssteuer mit – aus meiner Sicht – überzogenen Lohnforderungen der Lokführer erschließt sich mir an dieser Stelle nicht.

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Es geht um deine Empörung und nicht um einen Zusammenhang zwischen Erbschaftssteuer und Lokführern

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Ist doch immer dasselbe. Das eine ist konkret, greifbar und trifft die Leute unmittelbar, das andere nicht.

Wenn ein Pendler bei Regen am Bahnsteig vergeblich auf den Zug wartet, weil die Lokführer bei 8% weniger Arbeitszeit 20% mehr Gehalt fordern, wird der Pendler natürlich mett. Da ist’s ihm auch egal, dass die Quants drölf Zilliarden steuerfrei vererben.

/e: diese Mettness baden dann – neben den betroffenen Reisenden/Kunden – natürlich nicht die Lokführer aus, sondern das schlechter bezahlte Servicepersonal, die Schaffner usw., die bekommen’s an den Kopf geworfen, sobald irgendwas nicht läuft, während die Lokführer im Führerhaus oder auf der Couch chillen.