Sabotage von Nord-Stream-Pipelines

Das Gas wird ja gefördert und aktuell einfach dort verbrannt. Es muss sich irgendwie an Orte bewegen wo es nützlich ist.
Regime Change in Russland unterstützt durch den Kauf von Gas zu einem fairen Preis wäre doch das beste Szenario aktuell. Das geht ohne NS1&2 schon mal schlechter als mit.

haha, SPIEGEL einfach echt Akademiker-BILD :D

es geht weiter:

Gestern wurde ein Leck in der NATO-Pipeline in RLP gemeldet.
Da war gut was los bei uns, aufgrund der zeitlichen Nähe zu den NordStream Anschlägen. Da wurde bei uns auch erst von einem Sabotageakt ausgegangen aber es war lediglich ein Wartungsfehler der Firma.

ZUFÄLLE GIBTS (erst einmal auf Telegramm posten

so richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass es die russen waren. ich meine das gas war doch eins der stärksten druckmittel auf die EU. das hätte sich russland nun mit der sabotage genommen.
oder ist putin mittlerweile so verzweifelt…

Da werden ein paar Szenarien genannt, warum es Russland nützen könnte. Unabhängig vom Gaspreis.

Wartungsarbeiten als Begründung halten aber nicht ewig. Würde Russland weiterhin kein Gas liefern, würde das Land vertragsbrüchig. Deutschland, das derzeit versucht, von russischem Gas unabhängig zu werden, könnte damit die teilweise noch langfristigen Lieferverträge ohne Strafe kündigen. Dies greift jedoch nicht, wenn Russland auf Grund kaputter Leitungen nicht liefern kann.

Desweiteren könnte ein Anschlag Russlands der Zeitung “Die Presse” zufolge ein Umgehen der Sanktionen bewirken. Denn um die Reparaturen durchführen zu können und Aufträge zu vergeben, könnte die Nord-Stream-Gesellschaft argumentieren, Zugriff auf ihre Finanzen zu brauchen.

Es wird ja spekuliert, dass man das gemacht hat um den Gaspreis nach oben zu treiben. Das ist ja auch gelungen.

Damit will man ja Verunsicherung in der Bevölkerung verursachen.

In Prag sind zB zehntausende auf die Straße gegangen, weil sie gefordert haben, dass die Sanktionen aufgehoben werden sollten.

Die Argumente klingen denkbar, aber wenn Leute die das beruflich machen es nicht schaffen „Des Weiteren“ richtig zu schreiben, fällt es mir schwer den Rest ernst zu nehmen.
Kann sich der Tagesspiegel keine Rechtschreibprüfung leisten?

Rechtschreibprüfung ist Steckenpferd der Krümelkacker.

Ist halt ein Indiz für die Sorgfältigkeit mit der gearbeitet wird.
Da man aktuell sämtliche Nachrichten, Informationen, Spekulationen etc kritisch hinterfragen sollte, bevor man sie für bare Münze nimmt, empfinde ich das nicht als optionales Feature.

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Wenn ich mir die Berichterstattung in den letzten 24 h so ansehe habe ich ein bisschen das Gefühl den Verstand zu verlieren. Am Anfang wurde noch relativ neutral darüber spekuliert wer welche Vorteile an dieser Sabotage haben könnte. Mittlerweile zaubern selbst die ÖR Experten aus dem Hut die die wirrsten Begründungen finden, warum es Russland gewesen sein muss.

Warum sollte Russland ihr eigenes Druckmittel bei bevorstehendem Winter sabotieren?
Warum behauptet Russland nicht einfach weiter, dass die Pipeline defekt wäre wenn man sie im Moment nicht benutzen will?
Warum sabotiert Russland beide Pipelines statt nur NS 1 um damit die Inbetriebnahme von NS 2 zu erpressen?
Warum sollten sie ausgerechnet die große Alternative, die eben nicht durch die Ukraine fließt, sabotieren?
Warum zum Fick sollte Russland ihre eigene Pipeline an schwer zu erreichenden und reparierenden Stellen sabotieren?
Warum sabotiert man die Pipeline so, dass es eine klare Sabotage von einem staatlichen Akteur gewesen sein muss?
Warum passiert die Sabotage in schwedischen bzw. dänischen Gewässern?
Wie bekommt die Nato nichts mit obwohl es im eigenen Hinterhof passiert?
Warum kreieren die Russen keinen False-Flag-Anschlag auf russischem Boden dort wo die Pipelines anlandet? Hier hätte man es der Ukraine in die Schuhe schieben und innenpolitisch Punkten können.
Warum muss Russland der Welt beweisen, dass sie Unterseekabel und Pipelines zerstören kann? Wer wusste das nicht vorher?

Ich komme in 5 Minuten auf 40 bessere Ideen um den Westen unter Druck zusetzten. Wir können uns ja darauf einigen, dass Putin irre ist, aber ein paar bessere Ideen sollte man doch auch im Kreml haben.

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Spekulationen, dass es nicht Russland gewesen ist, werden aber (auch hier) ungern gesehen.

Um mal nur auf diesen Punkt einzugehen: Sicher war es jedem irgendwo klar. Jeder „wusste es vorher“. Aber das tatsächlich zu sehen und zu erleben erzeugt in der Bevölkerung im Westen eben doch ganz andere Ängste. Denn wer hat sich nicht gefragt, ob das nicht auch bei den Norwegen Pipelines passieren kann (klar, jeder weiß, dass es da auch passieren kann.) Aber es ist jetzt im Bewusstsein, dass auch „wir“ im Westen verletzlich sind. Das führt zu höheren Gaspreisen und ggf. sogar zu einer Stimmung, die die Sanktionen gegen Russland aufheben will, um die Versorgung zu sichern.

Und diese Unsicherheit wird viel einfacher erzeugt, wenn der Ort der Sabotage eben im „Hinterhof der Nato“ passiert und eben nicht auf russischem Staatsgebiet, wo ein false flag Angriff nahezu offensichtlich ist.

Und wie schon geschrieben, bei Russland sollte man seit dem Kriegsbeginn immer vorsichtig sein, mit Fragen „was bringt es Russland denn“ (obwohl es ja zahlreiche Argumente gibt, wieso der Angrifffür Russland nützlich ist).
Aber selbst wenn nicht wäre das überhaupt kein Argument: selbst wenn Russland nur geschädigt worden wäre ohne Nutzen, könnte man das ja viel leichter als echten Angriff der Ukraine verkaufen.

Natürlich gibt es keine öffentlichen Beweise, dass es Russland war. Aber genauso wenig, dass es die Ukraine, die Nato oder die USA waren.
Solche suggestiven Fragen wie von dir bringen da genauso wenig eine Aufklärung

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Mir geht es genauso. Es gibt aus meiner Sicht ein plausibles Russland-Szenario: Putin ist irre. Durch die Pipelines wird in 1000 Jahren kein Gas mehr fließen. Sie sprengen ihre eigenen Leitungen, damit die wilde Spekulation losgeht. Hmmmm, haut mich nicht vom Sockel.
In dem Fall halte ich es für sinnvoll nach potentiellen Profiteuren defekter Leitungen zu Fragen. Dazu gehört natürlich auch, wer kann überhaupt unbemerkt eine solche Aktion durchziehen. Da sind hier einige Knaller direkt an die Decke gegangen…

Plausible Gründe wurden hier im Thread ja schon zahlreich aufgezählt. Aber rein interessehalber, du schreibst ja selbst, dass durch die Pipelines in 1000 Jahre kein Gas mehr geflossen wäre. Welchen plausible Vorteil hätte denn die Ukraine/USA/NATO oder wer auch immer an der Sabotage?

Wenn jemand Russland schaden will, hätte der Anschlag viel einfacher auf die transgas Pipeline verübt werden können - über die bekommen wir ja tatsächlich noch Gas

Die USA hat dadurch eigentlich nur Vorteile, wenn wir nie wieder Gas über die Leitungen bekommen. Oder übersehe ich etwas?

Ukraine und NATO sehe ich da nicht. Nur die USA: Aktuell wird die Kritik an den Sanktionen stärker. Kippt das vielleicht doch noch mal? Machen wir vielleicht - kurzfristig - noch mal die Schleusen auf? Oder vielleicht in 20 Jahren? Da kann die USA jetzt Tatsachen schaffen: Weg mit den Leitungen. Das liefert kurz- und langfristig einen guten Beitrag zum zukünftigen Absatz von Fracking-Gas.
Klar, kannste auch noch später sprengen. Aber jetzt ist der Zeitpunkt perfekt.

Ich würde auch den den größten Nutznießer dieser Aktion bei den USA sehen. Die können ihr fracking kack ja jetzt, Zu utopischen Preise an uns verkaufen.

Ich denke in den nächsten Jahren hätte eh keiner mehr Geschäfte mit Russland in Sachen Energie gemacht weil man gesehen hat das Russland kein zuverlässiger Partner ist.

Ob man jetzt dafür hätte die Pipelines sprengen müssen, ka…