Nachrichten aus Deutschland

Das würde ich nicht sagen… Nutze ja Carsharing. Da mach ich das Auto auch über app oder Nutzerkarte auf. Das könnte man analog für private Fahrzeuge umsetzen und es dort so hinterlegen, dass man das Auto nur mit gültigem Führerschein starten kann. Das ist technisch selbst für Deutschland bereits kein Problem

Mit der Denkweise würden wir noch in der Höhle am Feuer sitzen und bräuchten uns keine Gedanken über die StVO zu machen.

Entweder bessere Systeme zur Überwachung, um zumindest ein paar Dummheiten zu unterbinden, oder ausschließlich autonomes Fahren.

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Auch das ist derzeit nicht denkbar.

Brauchst nur Weiß sein und 'nen „langweiligen“ SUV fahren, du wirst nicht kontrolliert.

Aber man muss halt irgendwann die Weichen dafür stellen, ansonsten bleibt es auf Ewig undenkbar. Natürlich braucht das 20-30 Jahre bis das flächendeckend eingefordert werden kann.

Aber schaut euch den täglichen Wahnsinn doch mal an: https://www.youtube.com/watch?v=bg07PQ8BXHg
So kann es doch nicht ewig weitergehen.

Bin lange A-Klasse 2te Generation in Silber gefahren.
Perfektes Auto für unter dem Radar fliegen.

Eine Verkehrspsychologin des Tüv Thüringen kritisiert, dass es in Deutschland bei alkoholisierten Fahrern mit einem Blutalkoholwert von 1,3 Promille nicht garantiert ist, dass die Fahrerlaubnisbehörde eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis anordnet. „Aus formalrechtlicher Sicht ist denkbar, dass der Unfallfahrer von Bad Langensalza nach Verbüßung seiner Haftstrafe und Ablauf einer Sperrfrist, die ihm das Gericht möglicherweise auferlegt, ohne weitere Maßnahmen seinen Führerschein zurückerlangt“, sagt Marie-Christin Perlich, fachliche Leiterin des Instituts für Verkehrssicherheit.

Q: Reaktion von Expertin auf Urteil zu Horror-Unfall: „Die Strafe ist zu gering“ (Paywall)

Hm ja, ist eher allgemein gehalten. Wusste ich aber auch nicht, dachte das ne MPU Pflicht ist bei solchen Verstößen.

Das ist halt aber auch hart biased als Argument. Das sind 10 Minuten dümmstes Verhalten aus ganz Deutschland zusammengeschnitten.
Seit über 15 Jahren fahre ich (relativ viel) Auto und würde keine ganze Folge vollbekommen, mit dem was ich so erlebt habe.

Was ich damit sagen will: Wenn ich regelmäßig diese Videos konsumiere, dann ändert sich auch die Wahrnehmung im Alltag. Außerdem klickt es sich obv. besser als eine 15 Stunden lange Autofahrt-Compilation in der nichts wildes passiert.

Aber wo ist der einfüllstutzen für den Urintest

Ist es auch nicht. Aber zu 99% ist das der Fall. Ich kenne keinen, wo es nicht Pflicht war. Und das kritisiert ja die Verkehrspsychologin.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mann keine MPU machen muss.

Das habe ich ja angesprochen. Ich finde es schwierig eine Höchststrafe für eine Fahrlässigkeit festzulegen, wenn schon der Strafzweck in der heutigen Zeit nicht mehr die Vergeltung ist. Daher bin ich mit dem vorgegeben Strafrahmen eigentlich zufrieden. Mir sind auch keine Diskussionen aus der Praxis bekannt, die eine höhere Höchststrafe fordern.


Wer Interesse an „fahrlässigen“ Alkoholtaten hat, kann sich mal bisschen in die a.l.i.c. einlesen. Das ist alles ein sehr kompliziertes und kontroverses Thema.

Gibt das Ergebnis zu 20 Jahren Bundeswehr und Afghanistan und die ist nicht positiv

Es ist eine schonungslose Bilanz des fast 20-jährigen deutschen Engagements am Hindukusch. Das wird bei der Lektüre des insgesamt mehr als 330 Seiten dicken Berichts schnell klar. Der „größte, teuerste, opferreichste Kriseneinsatz der - vor allem westlichen - Staatengemeinschaft“ endete „mit einem strategischen Scheitern“, heißt es in dem Papier mit Blick auf die Militärmission in Afghanistan.

Mein Onkel wurde mit 2,4 Promille angehalten, Alkoholiker natürlich und hat dann 2 Jahre Sperrfrist bekommen und musst dem Straßenverkehrsamt nachweisen das er einen Entzug gemacht hat und über mehrere Monate Blutwerte etc beim Arzt kontrollieren lassen um nachzuweisen das er trocken ist. Dannach hat er seinen Führerschein wiederbekommen. Eine MPU hat er nicht machen müssen.

Naja gut, dass ist ja mehr als eine MPU.

Allein schon der Begriff „fahrlässige Alkoholtaten“ macht für mich keinen Sinn. Wenn man getrunken hat und sich hinters Steuer setzt weiß man das doch und man geht bewusst das Risiko ein.
Was ist daran dann fahrlässig wenn in der Folge etwas passiert?

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__276.html

Absatz 2: Fahrlässig handelt, wer die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt.

Unter Vorsatz ist rechtlich gesehen das Wissen (intellektuelles Element) und Wollen (voluntatives Element) der Verwirklichung eines Tatbestandes zu verstehen, der wissentlich mit rechtswidrigem Erfolg getätigt wird oder aber unter Strafe steht.

Ich denke, dass es juristisch gesehen immer schwierig zu beweisen ist, ob eine Straftat vorsätzlich oder fahrlässig war. Bei Vorsatz spielt das" Wollen" eine Relevanz und dies ist vermutlich (ich bin kein Jurist) nicht so einfach festzustellen.

Was du beschreibst ist die bewusste Fahrlässigkeit. Man ist sich dem Risiko bewusst, dass etwas passieren kann, aber man möchte dennoch nicht, dass es auch tatsächlich passiert.

Demgegenüber ist der Eventualvorsatz abzugrenzen, welcher im Ergebnis für die Strafbarkeit ganz „normaler“ Vorsatz ist. Dort ist einem das Risiko bewusst, dass etwas passieren kann, es ist einem aber auch egal, ob es letztlich auch tatsächlich passiert.

Die Abgrenzung ist in der Praxis nicht immer leicht.

Das kann man auf alltägliche Situationen außerhalb des Strafrechts übertragen und vielleicht besser verbildlichen. Bspw. wenn man beim Ballsport einen riskanten Pass spielt, ist man sich dem Risiko (meistens) bewusst, aber hofft trotzdem, dass der Ball ankommt.

Wenn man im Sommer die Haustüre/Terrassentür zum Durchlüften offen hat und man sich eine Weile im Keller aufhält, dann ist man sich wohl dem Risiko (egal wie hoch) bewusst, dass in der Zeit jemand ins Haus gelangen kann, hofft aber dennoch, dass es nicht geschehen wird.

Wenn man den nachts den reudigen Döner am Bahnhof verschlingt, ist einem bewusst, dass dort die Hygiene wohl nicht höchste Priorität hat und man Dünnpfiff des Todes bekommen kann, dennoch isst man ihn im Suff und hofft auf das Beste.

Nein wenn du betrunken bist gehst halt definitiv nicht mehr alles „bewusst“ an.
Darum geht es ja auch. Ist zwar in meinen Augen auch Schwachsin aber jemand der betrunken ist, ist halt nicht mehr voll zurechnungsfähig.

Eben. Es wird dann halt in der Regel einfach verkannt, dass man eben nicht mehr in der Lage ist ein Fahrzeug zu führen, was in diesem Fall dann die Fahrlässigkeit im Bezug auf die Tötung darstellt.

Daher ist auch der §316 StGB (Trunkenheit im Verkehr) vorsätzlich und fahrlässig begehbar.

Dazu muss man auch übrigens nichtmal richtig betrunken sein. Dafür können auch schon niedrige Promillewerte ausreichen. Bspw. die sehr bekannten 1,6 Promille für das Fahrrad und die Schlussfolgerung, dass man mit 1,5 noch fahren darf ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Selbst unter 1 Promille kann man nicht mehr in der Lage sein ein Fahrzeug zu führen und somit eine Straftat begehen. Bei den Grenzwerten zur absoluten Fahruntauglichkeit wird einfach nur unwiderleglich vermutet, dass man nicht mehr in der Lage ist ein Fahrzeug zu führen.

Ab 0,3 Promille in Kombination mit (nicht unerheblichen) Fahrunsicherheiten bringen dir zumindest eine Anzeige wegen 316 ein. (Stichwort Schlangenlinien)
Ob das vor Gericht bestand hält, ist eine andere Frage.
Kommt dann noch Gegenverkehr der dadurch noch abbremsen oder ausweichen muss, bist du auch direkt beim 315c

Also ja, viele unterschätzen alkoholkonsum + Auto fahren.

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