Hier ist das Interview dazu: Claus Weselsky: "In Zeiten harter Auseinandersetzungen muss man sich auch mal ein Glas Rotwein reindrehen" | ZEITmagazin
Mit archive kann man das lesen. Hier übrigens der Part dazu:
Zusammenfassung
ZEITmagazin: Sie leben heute wieder in Dresden. Verstehen Sie den Aufstieg der AfD?
Weselsky: Ich finde ihn scheußlich, aber ich verstehe ihn. Seit Jahren stempeln wir Wähler als Trottel ab, weil sie sich dagegen wehren, dass das Land aus dem Elfenbeinturm regiert wird. Ich finde die Reaktion der Wähler normal. Ich hasse es, wenn Menschen unterstellt wird, dass sie blöde seien. Ich habe die AfD anfangs mal als wirkliche Alternative betrachtet, da waren ehrenwerte Menschen engagiert. Dann kam diese Radikalisierung, die schlimm ist.
ZEITmagazin: Haben Sie denn keine Hoffnung, dass Ihre Partei, die CDU, für bessere Verhältnisse sorgt?
Weselsky: Wenn Friedrich Merz Bundeskanzler wird, kann ich Ihnen sagen, was abgeht: Der nimmt sich die SPD, weil sie so am Boden liegt, und macht mit ihr ordoliberale Politik. Ich selbst verzweifle an der Frage: Wen soll man denn eigentlich wählen? Ich freue mich über das Bündnis Sahra Wagenknecht, wenigstens das kann ich sagen.