Linux-Ecke

Danke für den Input. Hab mir gerade mal Mint auf distrosea angeschaut und muss gestehen dass sich durch flatpak / snap ja doch einiges in den letzten Jahren getan hat bzgl user-friendly experience.

Ich denke ich werde mir auf ner seperaten SSD mal Nobara draufhauen und über dual boot (Nobara dann als default) versuchen komplett ohne Windows auszukommen.

Wenn ich nach 6Monaten/1 Jahr feststelle dass ich eig nicht mehr auf Windows gehe (sowas wie KernelAntiCheat wie FaceIt und so werd ich halt dann nicht mehr machen können…) zieh ich dann komplett um.

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Moin zusammen,
welche Distro würdet ihr denn einem Linux Einsteiger vom Windows 11 Umstieg empfehlen? Natürlich zocke ich recht viel auf Steam ;), mache aber auch einiges an Office Sachen und kleinere „Programmier“-Projekte wie Home Assistant auf meinem Server usw. Bin also nicht ganz frisch was die ganze angeht. Prio wäre für mich erstmal ein leichter Umstieg, also Benutzerfreundlichkeit, Usability usw. :slight_smile:

Linux Mint ist da immer ein guter Einstieg.

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https://www.protondb.com/ - hier deine games gegenchecken die du spielen willst. Guck aber vorher ob es native auf Linux läuft. Das siehst du unten bei den sys reqs bei der steam page des spiels.

Grundsätzlich funktionieren Steam Spiele sehr gut und mit Abstand besser als Spiele die über andere Launcher laufen (BattleNet z.B).

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Denk aber dran, du wirst kein MS Office nutzen können, als Anwendung. Wenn du da also spezielle Dateien oder Makros nutzt, wird das schwierig werden.

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Ich glaube es ist über WinBoat und/oder WinApps möglich Microsoft Office zu installieren. Guckt euch das Video hier im Post von @nAg an.

Die Frage ist dann aber, ist es den aufwand wert. Klar, wenn man ohne ein bestimmtes Makro oder eine bestimmte Funktion in Office nicht leben kann, dann vielleicht, aber ansonsten reicht LibreOffice oder OnlyOffice glaube ich aus.

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Könnte man nicht einfach Office über Steam, Lutris oder Heroic Launcher installieren und starten?

Vielleicht probiere ich das die Tage aus.

Teste seit mehreren Wochen CachyOS in einer VM und habe soweit alles eingerichtet bekommen, was ich privat und beruflich benötige.

Bin aktuell noch am überlegen, welche Art von PC ich mir holen soll (AMD ist klar) und dann wechsle ich komplett auf Linux.

So, kann mir mal jemand die Blackbox Proton genauer erläutern?

Also was ich mittlerweile herausgefunden habe:

  • Proton ist von Valve und dient als Übersetzer zwischen Linux (OS) und Windows (Software) wegen DirectX usw…
  • In Steam ist bereits Proton mit dabei

So jetzt meine Fragen:

  • Wenn ich ein Spiel über Steam installiere und spielen möchte, muss ich dann irgendwo einen Haken setzen um Proton zu aktivieren oder passiert das automatisch?
  • Hab jetzt bisschen was aufgeschnappt, dass man bei manchen Spielen ein wenig mit der Proton Version herumwechseln muss damit es perfekt läuft, woran mache ich es fest das mein Spiel mit der neusten Proton Version nicht perfekt läuft?
  • Für wen ist Proton-GE gedacht? Wann brauche ich das?

Zorin OS 18: Linux-Distribution besonders bei Windows-Umsteigern beliebt

@ra-hoch3

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So in der art. Windows Software läuft natürlich nicht auf einem anderen Betriebssystem dafür brauchst du dann einen Kompatibilitäts-Layer zwischen dem Programm und dem Betriebssystem.
Proton an sich ist ein von Valve erstelltes Software Bundle aus verschiedenen anderen Open Source Projekten die es vorher schon gab. Ich glaube es sind Primär Wine und DXVK. Wine übersetzt Windows-System-Aufrufe zu Linux-Aufrufen und DXVK übesetzt DirectX Aufrufe zu Vulkan.

Und ja: Wenn du Steam auf Linux installierst ist Proton gleich mit dabei. Bei den meisten Spielen musst du gar nichts machen. Bei einigen älteren Spielen kannst du in Steam auswählen, dass sie eine andere Version von Proton verwenden sollen. Hier geht es oft um typische Probleme, weil ein Spiel ursprünglich für Windows XP gemacht wurde und die neuste Version von Proton mit Wine bzw. DXVK versucht eine Windows 11 Umgebung nachzubilden.
Darüber musst du dir in den aller meisten Fällen aber wie gesagt keine Gedanken machen und wenn doch guck am Besten bei ProtonDB nach. Jemand anderes wird sicherlichs chon raus gefunden haben welche Version von Proton am besten läuft.

Neben den Proton-Versionen von Valve gibt es noch andere Proton-Versionen. Die von GloriousEggroll sind häufig sehr beliebt, weil die häufig funktionieren und ich glaube auch etwas performanter sein können.
Wenn du dich für eine Gaming-Distro wie CachyOS oder Nobara entscheidest sind die Versionen häufig direkt dabei oder sie haben eigene. Nobara selbst wird von GloriousEggroll verwaltet.

Du kannst aber mit Apps wie ProtonUp-Qt oder ProtonPlus deine verschiedenen Versionen selbst verwalten und auch andere Proton-Versionen zusätzlich zu denen von Steam installieren.
Proton und Wine werden aber auch nicht nur in Steam benutzt. Auch Launcher wie Lutris oder Heroic setzten Wine bzw Proton ein. Mit ProtonUp-Qt oder ProtonPlus kannst du zentral steuern welche verschiedenen Versionen von Proton dir zur Verfügung stehen.

Das ist halt wieder typisch Tech-Journalismus :omegalul:
Die schreiben am Ende eine Pressemeldung von Zorin ab und hinterfragen die nicht mal groß.

Ich will Zorin auch gar nicht schlecht machen, aber ich verstehe den Benefit gegenüber ka. Mint, Ubuntu oder POP_OS nicht.

Will mal meine ersten Erfahrungen mit Nobara schildern welches ich jetzt seit 4 Tagen nutze:

  • Installation:
    Lief soweit problemlos allerdings hats Probleme mit Grub gegeben wodurch ich mich mithilfe von ChatGPT durchhangeln musste (irgendwie wurde Grub nicht richtig auf die Bootpartition zugewiesen). Ob das jetzt Zufall war oder aufgrund meiner manuellen Partitionierung (efi, root, home jeweils getrennt auf die selbe Festplatte) kann ich abschließend nicht beurteilen. Hat wieder 30min nerven gekostet aber jetzt klappts.

  • Ersteinrichtung:
    Man wird von einer Welcome App begrüßt die einem first, optional steps sowie recommended additions vorschlägt.
    https://imgur.com/a/4iTODNB
    Steam und Proton ist ja bereits vorinstalliert, Discord mit einem Klick gleich dazuinstalliert. Standardbrowser ist Brave. Man wird direkt auf Flatpak/Flathub aufmerksam gemacht. Nvidia Treiber sind auch vorinstalliert.

  • Jetzt den „Rest“ einrichten:
    Hier treten die ersten Umständlichkeiten und Probleme gepaart mit wenig Erfahrung auf:

  1. GDrive:
    → gibt keine native integration; kann man über RClone machen. Der Prozess für das alles ist schon recht umständlich (eine eigenen API Key bei Google via eigener „App“ erstellen was ohne Guide fast ein Ding der Unmöglichkeit ist für einen 0815 User)
    → hat man das geschafft und Rclone funktioniert, fehlt nun hier das Verständnis bzw Erfahrung wie man das Ganze verlässlich jeden Startup automatisch als Laufwerk angezeigt bekommt (systemd). Also wieder googlen angesagt und auch die Lösung bekommen. Der letzte Schritt ist einfach nur Lernphase aber der Anfang ist halt extrem unbefriedigend.

  2. Keepass
    → Ich nutze KeepassXC auf Windows. Eine Linuxversion gibts auch, ließ sich auch ohne probleme installieren. Browserintegration? Normalerweise kein Problem. Einfach die entsprechende Browserextension installieren und fertig.
    FAST!
    „flatpak and snap versions of Browsers are not working with KeepassXC“
    → Wieso gibt es eine Native Version, eine Flatpak Version und eine Snap version und was ist der Vor und Nachteil der 3?
    → Was ist der Unterschied zum „Nobara Package Manager“ (mit dem man u.a. auch das System udpated)?
    → Wieso funktioniert bei beiden letzteren die Browserintegration nicht?
    → Wie installiert man nun die Native Version?
    → Was ist denn noch

Hier wird quasi zum ersten mal die Benutzerunfreundlichkeit von Linux aufgezeigt. Man bietet 2/3(?) „Appstores“ an, kann im Prinzip 3/4(?) verschiedene Programmvarianten installieren muss sich aber wieder selbst informieren. Am Ende die Native Version installiert und seitdem auch hier keine Probleme. Trotzdem bleibt Grunsätzlich ein Fragezeichengefühl zurück.

  1. Steam:
    → Auf den ersten Blick gab es hier keine Probleme. Man installiert ein Spiel, startet und spielt es. Hier macht sich wohl die vorinstallierte Steam Version mit Proton positiv bemerkbar!
    → Nun der zweite Blick:
  • Steamdownloads sind komischerweise unfassbar langsam (3MB/s statt gewohnten 35MB/s). Hierfür gibt es einen/mehrere Fixes. Letztendlich war es eine Config im Steamordner die schon extra vorab angelegt wurde in Nobara um das Problem zu beheben. Es wurden die beiden Lines „@nClientDownloadEnableHTTP2PlatformLinux 0“ und „@fDownloadRateImprovementToAddAnotherConnection 1.0“ in der Steam_dev.cfg angelegt. Ich habe nach diversen recherchen die zweite Line wieder gelöscht und quasi nur HTTP2 disabled. Danach hatte ich wieder Fullspeed. Letztendlich war wieder googlen und Basteln nötig.
  • Vulcan Shader Pre-caching:
    Kann man zwar Ausstellen allerdings hatte ich schon ein gefühlt das es was bringt (trotz 4080 Super). Auch Ladezeiten in CS sind jetzt zB länger da die Shader nochmal ingame geladen (trotz pre-caching) werden müssen. Alles verkraftbar aber im Direktvergleich mit Windows eben „schlechter“. Perfomancemäßig habe ich weder positiv noch negativ irgendwelche Auswirkungen gehabt (FPS etc) bis auf eben die Ladezeiten teilweise und gefühlt leichte Stutter wenn ich das Precaching ausgeschalten habe.
  • Mein Hauptspiel Squad: Installation ohne Probleme, spiel gestartet, alte config geladen. Kurz rein zum testen…Zirkumflex Taste geht nicht. Im chat kann man damit schreiben. Sie als Taste binden geht aber nicht. Warum? Sie ist ein sogenannter Deadkey welche unter Linux anders funktionieren als unter Windows.
    Also war mal wieder ChatGPT, google gefragt und nach 4 Anläufen (Diverse Launchoptions) habe ich es nur hinbekommen mit setxkbmap auf ein anderes layout mit nodead keys zu wechseln. Dadurch funktioniert es dann.
  • World of Warships:
    Hier bin ich momentan dran. Ich spiele das Spiel mit diversen mods die über Windows ganz einfach über „Aslains Modpack“ installiert werden. Unter Linux ist das wieder so ne Sache. Fürs erste sollte es reichen aus meiner Windowsinstall einfach die modfiles rüberzukopieren. Eine Dauerlösung ist das aber nicht. Ich muss mich hier mehr mit Proton/Wine beschäftigen um zu verstehen wie man eine Windowsapplication ordentlich installiert (im prinzip macht der installer nichts anderes als die modfiles in den richtigen ordner zu schieben und eine configdatei anzulegen).
  1. Soundkarte:
    Ich nutze den Soundblaster GC7 von Creative. Die App um die zu konfigurieren gibts nicht, scheinbar ist Creative generell sehr Linuxfeindlich eingestellt wenn man sich mal bisschen im Internet umschaut. Vorteil ist dass man u.a. 2 Audiooutputs hat die man über einen Drehregler entsprechend ansteuern kann (macht sich gut wenn man aufm Second Monitor n Stream oder Musik oder discord laufen hat und den sound getrennt vom Ingame Sound laufen hat bzlg Lautstärken. Out of the Box wird die Soundkarte zwar erkannt, zeigt aber nur 1 Audiooutput an. Lösung war das Audioprofil auf „Pro Audio“ umzustellen was mir dann 2 Output Kanäle „Pro Audio“ und „Pro Audio1“ gibt, welche letztendlich den beiden nativen entspricht. Allerdings hab ich nun auch „Pro Audio“ und „Pro Audio1“ als Mikrofoneingang wobei hier anscheinend beide das gleiche machen.

Letztendlich ist im Prinzip genau das eingetreten, was ich anfangs befürchtet hatte: Fummelei, Dinge die nicht ordentlich out of the box funktionieren und eben Lack of Knowledge. An Letzterem kann und muss man definitiv arbeiten aber gerade die ersten beiden Dinge bestätigen meine bisherige Erfahrung auch wenn man sagen muss, dass es im Vergleich zu den letzten 10 Jahren deutlich besser geworden ist.

Ich werde weiterhin default auf die Linux partition booten um mich mehr dazu zu zwingen. Sollte es allerdings für jeden einzelnen Anwendungsfall auf „Googlen / ChatGPT / User-fixes“ hinauslaufen sehe ich mich langfristig allerdings doch wohl wieder auf Windows switchen.

Time will tell und vll mache ich in 6 Monaten mal ein Update.

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Flatpack und Snap sind gewissermassen ähnlich wie Android-Apps: Gebündelte Softwarepakete, die isoliert laufen. Sie sind dadurch einfacher von einer Linux-Distri zu einer anderen transportieren (ohne neue Kompilation), dafür verliert man dabei die einfachen Modifikationsmöglichkeiten, wie hier eben Browserextensions. Ich hab aber noch nie so ganz verstanden, warum man die gleiche App per Snap oder Flatpack haben wollen würde, wenn sie auch in den Repos ist.

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Ich vermute mal du hast dich für Nobara mit KDE entschieden oder? Unter GNOME kannst du dich einfach in dein Google Konto einloggen und solltest dein Google Drive direkt sehen.
Wenn KIO GDrive installiert ist kannst du in KDE in Dolphin File Manager unter Netzwerk auch dein Google Drive einfach einbinden. Da gibt es aber scheinbar aktuell Probleme?

Ich kenne das konkrete Problem mit dem KeepassXC Flatpak jetzt nicht, aber da Flatpaks Sandboxed sind können sie nicht überall aufs Host-System zugreifen und umgekehrt. Mittels einer App Names Flatseal kann man Flatpaks mehr rechte geben. Dazu müsste man aber wissen woran der Austausch mit den Browser-Extensions scheitert.

Flatpaks haben einen großen Vorteil gegenüber nativ installierter Apps. Sie kommen fertig als ein Bündel mit alle ihren abhängigen Paketen / Bibliotheken auf der es aufbaut in genau der Version die die App braucht. Das ist super weil Änderung am System (wie z. B. Updates der Bibliotheken) dann nicht die App aus versehen kaputt machen können.

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Richtig, ich hab mich für KDE entschieden. Hab mir KIO Gdrive mal angeschaut und scheint ja genau das zu sein was ich gesucht habe (Gdrive native wäre natürlich noch besser gewesen). RClone ist ja wohl eher das Schweizer Taschenmesser was quasi für alle Cloud Storage Dienste gedacht ist.
Werde mir KIO GDrive mal anschauen! Danke für den Tipp. Interessanterweise findet man das unter „Google Drive Linux“ nicht direkt. Da wird entweder von Gnome oder von eben rclone gesprochen - auch hier wieder ein Learning: Gnome, KDE, XFCE und Co sind nicht einfach nur Oberflächen welche man für die persönliche Appearance auswählt…

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Im konkreten Fall hat es was mit deiner Desktop Environment zu tun, weil die ja auch den jeweiligen File Manager mit sich bringt der auf das Google Drive zugreifen soll. Alternativ gibt es Lösungen über die man Google Drive entweder synct oder im Datei-System mounted. Diese Lösungen funktionieren dann natürlich unabhängig von deiner DE.

Guck dir auch mal die App Celeste an sollte es über KIO GDrive nicht gehen. Gibt es direkt als Flatpak auf Flathub.

By the way: Ich habe am Anfang mich auch für Nobara entscheiden, aber war von der Bevormundung am besten alle Apps als Flatpaks installieren zu sollen und kein KDE Discover zu haben genervt. Deswegen bin ich dann einfach auf Fedora KDE gewechselt.

Und deine Entscheidung die Installation im GRUB als erste Wahl zu haben ist genau die richtige. Genau so hat der Umstieg von mir auch funktioniert. Mein Umstieg ist jetzt auch erst ein paar Monate her und in der Zeit habe ich viel einfach durchs benutzen gelernt.

Gamers Nexus benchmarked nun auch unter Linux.