Ja, aber das hat ja weniger was mit Arroganz noch mit verpennen zu tun. Es ist viel mehr so, dass es halt andere Ansprüche an die Unternehmen gab. In jeglicher Hinsicht. 1x der finanzielle Anspruch: Investoren wollten die Kuh halt melken. 1x der soziale: Du musst die Leute im Konzern durchbringen. Am Ende hat man dann sicher auch bei der Entwicklung gespart, ja. Das war ein Fehler.
Bei BMW gab’s den Vorteil, dass die Eigner da oft langfristiger denken. Die sind auch ganz gut unterwegs glaube ich.
Die E-Kisten sind aber nicht deshalb überteuert, weil man in der Entwicklung verpennt hat. Gerade Mercedes ist seit jeher bekannt dafür, dass man Premiumfahrzeuge auf den Markt schickt und damit die Entwicklung der kleineren „unterstützt“. Hier kommt dann das Problem zum tragen, dass man in China schwächelt. Und die großen Kisten eben vor allem in China weg gingen - und bei deutschen Gangsterrappern.
Dazu kam die Chipkrise und bei VW kam’s zu Softwareproblemen. Ich glaube, bei letzterem kann man am ehesten von „verpennt“ reden. Man investiert zu wenig in Digitales. Jedenfalls war man teils auch einfach nicht lieferfähig.
Ein Punkt ist sicher auch die Batterieproduktion. Die hat man in Deutschland glaube ich genau so verkackt wie die Solarindustrie. Allerdings hat man sich da vllt auch ein wenig zu sehr auf Zulieferer verlassen zu Beginn.