Krieg in der Ukraine

Ignorieren. Dumm bleibt dumm.

Aus den Sendungen gibt’s doch tagtĂ€glich absolut verblödete takes und Äußerungen

Das ist dann ja schon arg spÀt.

Naja, ich glaube nicht, dass irgendjemand da fabrikneue 2A7 hinschicken will, wenn selbst die Bundeswehr noch damit zu tun hat, ihre alten Fahrzeuge abzulösen. Bescheuerte Clickbaitscheiße mal wieder.

Im GesprĂ€ch sind 2A4 aus Polen, Finnland, Spanien. Niederlande, Griechenland, TĂŒrkei haben auch welche.

/e: HollĂ€nder haben quasi alle vertickt. da gibt’s nix mehr :D

Es geht da nicht um fabrikneue Panzer, sondern um wieder aufbereitete, fĂŒr den Kriegseinsatz bereite GerĂ€te. Or?

Aus der ClickbaitĂŒberschrift und den ersten beiden AbsĂ€tzen wird’s nicht klar.


im dritten steht dann, sie hĂ€tten 22 Fahrzeuge. Was mich zurĂŒck fĂŒhrt zu: Clickbaitscheiße.

Die Finnen und Polen haben jeweils 140, die Spanier 100, die Griechen 180 und die TĂŒrken 400(!) rumstehen. (Zahlen aus der englischen Wikipedia)

Keine Ahnung - ich finde die Aussage nicht clickbaitig. Ist halt so, dass sie ad-hoc nicht liefern können? Egal ob fabrikneu oder nicht.

Was anderes ist doch erstmal irrelevant, wenn darĂŒber gesprochen wird, ob Deutschland SOFORT irgendwelche Leopards liefern sollte

Welcher Oleg war das?

Sollten mal ĂŒberlegen ein paar etwas strengere Regeln beim Umgang mit Explosivstoffen in Munitionsdepots in Kraft zu setzen

Aktuelle Opferzahl nach dem russischen Terroranschlag in Dnipro:

  • 21 Tote, darunter 1 Kind
  • 73 Verletzte, darunter 14 Kinder
  • 35 unauffindbar
  • 400 Obdachlose
  • 72 zerstörte Wohnungen
  • 164 Wohnungen beschĂ€digt

Unfassbar. Aber Russland feiert sich da noch dafĂŒr.
Waren ja auch only „militĂ€rische Ziele“.

Aber sie sind doch gar nicht Gegenstand der aktuellen Diskussion? Das wirkt im Titel, als ob wir nicht liefern könnten, obwohl hier die falsche Stelle gefragt wird.

Zumal nach meinem VerstÀndnis Rheinmetall nicht Hersteller des Panzers ist (liefert Komponenten und Kits), sondern KMW o_O falls es also um Neufahrzeuge ginge, dann laufen die bei KMW vom Band
 und Rheinmetall ist der falsche Ansprechpartner.

Zum Challenger 2, den die Briten liefern wollen, ganz interessant (der Typ stellt z. T. dÀmliche Fragen, dennoch gut)

Doch. Es wurde mehrfach gefordert, dass Deutschland auch Leopards liefert.

Oder meinst du, dass die Überschrift irrefĂŒhrend sei, weil es auch darum geht, dass Deutschland einfach die Ausfuhrgenehmigung fĂŒr andere Leopards geben mĂŒsse?

mittlerweile schon >= 30 Tote confirmed
 einfach nur furchtbar, wie dieses GebĂ€ude aussieht und dort womöglich immer noch jemand lebendig unter den TrĂŒmmern liegt.

Der ukrainische PrĂ€sidentenberater Arestovych hat auf seinem Stream behauptet, die russische Rakete wĂ€re von einer Ukrainischen getroffen worden und deshalb dort eingeschlagen. Anscheinend völlig haltlos und wurde von ukrainischen Offiziellen natĂŒrlich dementiert. Russische Trolle haben es aber gerne direkt aufgenommen, dass ihre friedliche Rakete dort eigentlich nicht eingeschlagen wĂ€re.

nein, imo irrefĂŒhrend weil Deutschland nicht Rheinmetall ist

Ich schreibe das jetzt 1x in die derzeit aktiven Weltgeschehen Threads und werde entsprechend danach handeln.

Seid respektvoll miteinander. Ihr mĂŒsst nicht die gleiche Meinung haben, aber bleibt doch bitte respektvoll im Umgang. Hört auf den Leuten passiv-aggressiv zu Antworten oder von oben herab.

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bis jetzt ist noch nicht geklÀrt, ob ein direkter zusammenhang mit dem krieg besteht, aber es passt ja trotzdem hier her:

Bei einem Hubschrauberabsturz nahe der Hauptstadt Kiew ist nach Polizeiangaben der ukrainische Innenminister Denys Monastyrskyj ums Leben gekommen. Bei dem Absturz in der Kleinstadt Browary habe es mindestens 16 Tote gegeben, teilte Polizeichef Ihor Klymenko bei Facebook mit.

Unter den Toten seien auch der Vize-Innenminister Jehwhenij Jenin und ein StaatssekretĂ€r. Der Helikopter war nach Angaben des Gouverneurs des Gebietes Kiew, Olexij Kuleba, in einem Wohngebiet bei einem Kindergarten abgestĂŒrzt. Nach Angaben des Innenministeriums starben auch drei Kinder. Die Absturzursache ist noch unklar.

miese geschichte.

natĂŒrlich auch bitter (und unklug), dass die komplette fĂŒhrung des innenministeriums in einem hubschrauber sitzt. ;/

Laut einem welt+ artikel hat Bulgarien der Ukraine viel geholfen

Zusammenfassung

Man hatte sich schon gefragt, was er dort eigentlich wollte. Als Bulgariens Premierminister Kiril Petkow am 28. April nach Kiew reiste, um PrĂ€sident Wolodymyr Selenskyj seine UnterstĂŒtzung zu versichern, hatte er nicht viel anzubieten. Jedenfalls nicht offiziell. Sein Koalitionspartner in Sofia, die Sozialistische Partei, hatte sich strikt gegen Waffenlieferungen ausgesprochen, aus Verbundenheit mit Russland.

Als Petkow und Selenskyj schließlich gemeinsam vor die Kameras traten, verkĂŒndeten sie eine Einigung, die eher merkwĂŒrdig klang. Bulgarien werde MilitĂ€rgerĂ€t aus der Ukraine reparieren. Dabei lĂ€chelten die beiden MĂ€nner und hielten sich fest an der Hand.

Mit der Haltung, neben Ungarn als einziges Nato-Land keine Waffen zu liefern, ist Bulgarien in die Geschichte eingegangen. Bis jetzt. Was die Öffentlichkeit nicht erfuhr: Zum Zeitpunkt der Kiew-Reise hatte Bulgariens Regierung nach WELT-Recherchen bereits ein Verfahren fĂŒr umfassende militĂ€rische Hilfen fĂŒr die Ukraine angestoßen.

Um offizielle Waffenlieferungen zu vermeiden, gelangten so Munition und RĂŒstungsgĂŒter auf indirektem Weg in die Ukraine. So deckte Bulgarien zeitweise ein Drittel des Bedarfes der ukrainischen Armee ab. Aber damit nicht genug: Unbemerkt exportierte Bulgarien zudem Diesel in die Ukraine und sicherte so zwischen April und August bis zu 40 Prozent des Bedarfes der Panzer und Fahrzeuge von Kiews Armee. Das ist besonders brisant, weil Bulgarien in seiner Raffinerie zu dieser Zeit ausschließlich Rohöl aus Russland verarbeitete.

Es ist die Geschichte einer verdeckten Strategie, um der Ukraine gegen alle WiderstĂ€nde zu helfen. Die Regierung eines der Ă€rmsten EU-LĂ€nder, das noch dazu als ehemaliger Ostblock-Staat lange als Moskaus AnhĂ€ngsel betrachtet wurde, hat einen Mut aufgebracht, der anderen LĂ€ndern beispielhaft zeigt: Trotz AbhĂ€ngigkeiten von Russland und Sorge vor Putins Aggression gibt es kreative Wege, um an Kiews Seite zu stehen. Dahinter standen maßgeblich der damals amtierende Premier Petkow und Finanzminister Assen Wassilew von der Reformpartei „Wir setzen den Wandel fort.“

Erstmals haben die heutigen Oppositionspolitiker öffentlich und exklusiv mit WELT darĂŒber gesprochen, was in entscheidenden Monaten hinter den Kulissen geschehen ist. Der RĂŒckblick zeigt: Die beiden Politik-Quereinsteiger und in Harvard ausgebildeten Ökonomen, die eigentlich zum Kampf gegen Korruption in ihrem Land angetreten waren, hatten schneller als viele andere Staatschefs verstanden, dass Europa keine Zeit verlieren darf. Auch bei EU-Sanktionen und Wegen aus der AbhĂ€ngigkeit von russischer Energie nahm Bulgarien eine fĂŒhrende Rolle ein.

Die Regierung in Kiew hat die verdeckte militĂ€rische Hilfe auf WELT-Anfrage bestĂ€tigt. „Kiril Petkow hat sich als integer erwiesen, und ich werde ihm immer dankbar sein, dass er sein ganzes politisches Geschick eingesetzt hat, um eine Lösung zu finden“, sagte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zu WELT.

Die Geschichte, sagt er, sei im Grunde einfach: WĂ€hrend sich einige Mitglieder der bulgarischen Koalition auf die Seite Russlands stellten, habe sich Petkow entschieden, „auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen und uns zu helfen, uns gegen einen viel stĂ€rkeren Feind zu verteidigen“.

Es beginnt am 25. Februar, nur einen Tag nach Putins Überfall auf die Ukraine, auf einer informellen Sitzung des EuropĂ€ischen Rates in BrĂŒssel. Weil alle EU-Regierungschefs nacheinander eine Ansprache halten, zieht sich das Treffen bis tief in die Nacht. Premier Petkow, so erzĂ€hlt er es, geht in diesen Stunden von Amtskollege zu Amtskollege, darunter Emmanuel Macron und Olaf Scholz.

Wassilews bewegende Rede

Jedem ruft er in Erinnerung: Der ukrainische PrĂ€sident Selenskyj habe vielleicht noch weniger als 48 Stunden zu leben, er stehe auf Moskaus Todeslisten, der Rat mĂŒsse sofort BeschlĂŒsse fassen. Sein Vorschlag: Russland vom Zahlungssystem Swift abkoppeln und europĂ€ische Anleihen der russischen Zentralbank einfrieren. Viele Staatschefs hatten Bedenken, aber schließlich unterstĂŒtzte die EU-Kommission den Schritt.

Zur selben Zeit besuchte Finanzminister Wassilew die Ecofin-Tagung der EU-Finanzminister in Paris. Auch dort habe UnschlĂŒssigkeit geherrscht, so schildert er es. Alle standen noch unter dem Schock des Angriffs. Dann hielt Wassilew eine Rede. Nicht ĂŒber Zahlen und ökonomische Folgen. Sondern darĂŒber, was Putin mit „Denazifizierung der Ukraine“ meinte.

„Das haben die Russen nach dem Zweiten Weltkrieg in Bulgarien auch gemacht, sie haben tausende Andersdenkende, Professoren und Priester ermordet“, sagt Wassilew. Auch er warb fĂŒr sofortige BeschlĂŒsse. Teilnehmer der Sitzung bestĂ€tigten WELT, dass der bulgarische Minister die Stimmung gedreht habe. Zwei Tage spĂ€ter setzte BrĂŒssel die Maßnahmen um. In EU-Kreisen ist vom „Bulgarischen Vorschlag“ die Rede.

Am 19. April, kurz vor Petkows Reise nach Kiew, besuchte der ukrainische Außenminister Kuleba die Hauptstadt Sofia. Damals begann eine zweite, ungewisse Phase des Krieges. Die Ukrainer hatten die Angreifer zwar aus dem Großraum Kiew und dem Norden zurĂŒckgedrĂ€ngt, aber viele westliche Waffen waren noch nicht geliefert. Die KĂ€mpfe seien so intensiv gewesen, sagt Kuleba heute, dass die Ukraine dringend ihre BestĂ€nde auffĂŒllen musste, vor allem fehlte Munition aus sowjetischer Produktion.

„Wir wussten, dass die bulgarischen LagerhĂ€user ĂŒber große Mengen der benötigten Munition verfĂŒgten, und so schickte mich PrĂ€sident Selenskyj, um durch diplomatische Geschicklichkeit das notwendige Material zu beschaffen“, sagt Kuleba. Bei seinem öffentlichen Statement sparte er Waffenlieferungen aus und lobte, dass Bulgarien viele ukrainische FlĂŒchtlinge aufgenommen hatte.

Hinter verschlossenen TĂŒren aber liefen andere GesprĂ€che. Um „Leben und Tod“ gehe es, habe Kuleba deutlich gemacht. Bulgarien mĂŒsse der Ukraine „SicherheitsunterstĂŒtzung“ geben, weil die Russen sonst mehr Dörfer und StĂ€dte besetzen, mehr Ukrainer „töten, foltern und vergewaltigen“ wĂŒrden. Petkow habe geantwortet, so Kuleba, seine innenpolitische Lage sei „nicht einfach“, er werde aber „alles in seiner Macht Stehende“ tun.

Petkow sagt heute, seine Regierung habe dann ZwischenhĂ€ndlern die Genehmigung zur Ausfuhr erteilt. Nicht direkt an die Ukraine, sondern an zwischengeschaltete Firmen im Ausland. „Unsere private MilitĂ€rindustrie produzierte auf Hochtouren”, sagt er. Aufnahmen vom April zeigen „bis oben vollgeladene“ Frachtflugzeuge mit Munition, die zwischen Bulgarien und Polen hin- und herflogen.

Bekannt ist, dass der polnische Flughafen Rszeszow, 70 Kilometer von der ukrainischen Grenze gelegen und von der Nato hermetisch bewacht, ein wichtiger Umschlagpunkt ist. „Wir haben dafĂŒr gesorgt, dass auch der Landweg ĂŒber RumĂ€nien und Ungarn fĂŒr Lkw offensteht“, sagt Petkow. „Wir schĂ€tzen, dass rund ein Drittel der von der ukrainischen Armee benötigten Munition in der frĂŒhen Phase des Krieges aus Bulgarien kam.“

USA und Großbritannien bezahlten die Lieferungen

Kuleba sagt, er könne zwar nicht alle Einzelheiten bekannt geben, bestĂ€tigt aber das Vorgehen. Er betont, dass es nicht darum ging, dass die bulgarische Regierung der Ukraine direkt militĂ€rische Hilfe leistet, „sondern dass ukrainische Unternehmen und Unternehmen aus Nato-LĂ€ndern die Möglichkeit erhielten, bei bulgarischen VerkĂ€ufern zu beschaffen, was benötigt wurde“.

Bezahlt wurden die Lieferungen nach Informationen von WELT von den USA und Großbritannien. Gut fĂŒr die Ukraine – und gut fĂŒr die bulgarische Industrie. Brenzlig wurde es im Juni, als der Chef der staatlichen Exportfirma Kintex, Alexander Mihailow, nach einem politischen Streit zurĂŒcktreten musste und mit Zahlen an die Öffentlichkeit ging – wohl mit dem Ziel, die Regierung zu stĂŒrzen. Mihailow sprach von Exporten im Wert von „zwei Milliarden Euro“ seit Beginn des Krieges. Er erwĂ€hnte auch Lieferungen von Munition fĂŒr den Mehrfachraketenwerfer Grad BM-21.

Doch das fand kaum Widerhall. Die Aufmerksamkeit der internationalen Medien lag ohnehin auf der Lieferung von westlichen Waffen, darunter die US-Raketenwerfer Himars. Und die Sozialistische Partei in der Regierung? Drohte zwar immer wieder mit einem Koalitionsbruch im Fall direkter UnterstĂŒtzung fĂŒr Kiew – konnte aber nicht handeln, weil es diese offiziell nicht gab.

Noch tiefer unter dem Radar der Öffentlichkeit lieferte Bulgarien Diesel an Selenskyjs Armee. Der ehemalige Finanzminister Wassilew erzĂ€hlt von einem Treffen der Weltbank im April in Washington. Dort habe ihm ein Vertreter der Ukraine berichtet, dass ihnen der Treibstoff ausgehe. Bulgarien verfĂŒgt ĂŒber eine Raffinerie bei Burgas am Schwarzen Meer, die von einer Tochterfirma des russischen Konzerns Lukoil betrieben und von Öltankern aus Russland beliefert wird.

Wassilew, so schildert er es, ermutigte damals Lukoil in Bulgarien, ĂŒberschĂŒssiges Öl in die Ukraine zu exportieren. Die Reaktion sei positiv gewesen, auch die BeschĂ€ftigten dort hĂ€tten Putins Krieg verurteilt, sagt er. Rund die HĂ€lfte des produzierten Kraftstoffs braucht das Land selbst, der Rest sei in die Ukraine gebracht worden. Auch hier: Die Lieferungen lokaler Firmen wurden ĂŒber auslĂ€ndische Zwischenfirmen abgewickelt. Kiew bestĂ€tigte WELT auf Anfrage, dass ukrainische Firmen in einer kritischen Phase bulgarischen Diesel erhielten.

„Lastwagen und Tankwagen fuhren regelmĂ€ĂŸig ĂŒber RumĂ€nien in die Ukraine, und in einigen FĂ€llen wurde der Kraftstoff auch auf GĂŒterzĂŒge verladen“, sagt Wassilew. „Bulgarien wurde zu einem der grĂ¶ĂŸten Exporteure von Diesel in die Ukraine und deckte zeitweise 40 Prozent des ukrainischen Bedarfs.“

Dabei war das Land bis Ende des Jahres 2022 zu hundert Prozent abhĂ€ngig von russischen Lieferungen und hatte sich daher auch nicht an dem Öl-Embargo der EU beteiligt. Es sah so aus, als wenn es dem Land nur um die eigene Versorgung gegangen wĂ€re – aber das hielten Petkow und Wassilew aus und verteidigten ihre Position in BrĂŒssel.

Mit der heimlichen Hilfe ging der Premier ein hohes Risiko ein. Umfragen in Bulgarien zeigten, dass 70 Prozent der BĂŒrger die Sorge hatten, in den Krieg hineingezogen zu werden und daher zu viel UnterstĂŒtzung fĂŒr die Ukraine ablehnten. StaatsprĂ€sident Rumen Radew von der Sozialistischen Partei schĂŒrte diese Stimmung und behauptete, Bulgarien werde bei Waffenlieferungen zur Kriegspartei – eine Aussage, die auch von Teilen der SPD in Deutschland zu hören war.

Wie sehr große Teile der Regierung zu Russland standen, verdeutlicht auch die Haltung des Verteidigungsministers Stefan Janew. Er ĂŒbernahm zu Beginn des Krieges sogar Putins Begriff einer „Spezialoperation“ – und wurde prompt von Petkow entlassen.

Erst seit Kurzem ist das Versteckspiel vorbei. Seit Beginn des Jahres wird die Lukoil-Raffinerie in Burgas komplett aus Bulgarien gesteuert, ohne Verbindung zur Zentrale in Russland, und will versuchen, Öl auch aus anderen LĂ€ndern beziehen. Die Regierung in Sofia hat die EU-Kommission im November nun offiziell um Erlaubnis gebeten, aus russischem Öl raffinierten Diesel exportieren zu dĂŒrfen – auch in die Ukraine.

Es ist unwahrscheinlich, dass Moskau von den Diesel-Lieferungen an die ukrainische Armee wusste. Jedenfalls kamen die Öltanker ĂŒber all die Monate weiter. Nicht entgangen ist dem Kreml, dass sich Bulgarien unter Premier Petkow und Finanzminister Wassilew massiv fĂŒr die Ukraine einsetzte. Bereits ab Mai habe Moskau sein Land mit Cyberattacken ĂŒberzogen, sagt Petkow. Auf die Stromversorgung, auf PostĂ€mter, zeitweise konnten Pensionen fĂŒr Beamte nicht ausgezahlt werden.

Moskau habe zudem versucht, Abgeordnete zu bestechen und Behörden zu unterwandern. Einige Abgeordnete der prorussischen Partei „Wiedergeburt“ hĂ€tten direkte Anweisungen aus Moskau erhalten. Insgesamt 70 Mitarbeiter der russischen Botschaft in Sofia ließ Bulgarien zwischen MĂ€rz und Juni des Landes verweisen. Vorwurf: Spionage.

Moskau beschloss, ein Exempel zu statuieren. Man wusste, dass Bulgarien zu dieser Zeit das am stĂ€rksten von russischem Gas abhĂ€ngige Land in der EU war. Bereits am 27. April drehte Gazprom Bulgarien als erstem EU-Land das Gas ab. Aber Sofia lenkte nicht ein. Innerhalb von 24 Stunden prĂ€sentierte Premier Petkow eine Lösung, mit der die knapp sieben Millionen Einwohner Bulgariens auch ohne Gas aus Russland auskommen wĂŒrden. Er organisierte zwei Tanker mit FlĂŒssiggas aus den USA – zum gleichen Preis pro Kubikmeter wie Gazprom ihn verlangte.

Warum Washington dazu bereit war, erklĂ€rt Petkow nun auch. „Ich habe in den GesprĂ€chen deutlich gemacht, dass die Tanker ein politisches Signal an ganz Europa sind, dass es immer Auswege aus der AbhĂ€ngigkeit von Russland gibt.“ Er ließ auch eine Pipeline-Verbindung nach Griechenland fertigstellen. Bulgarien ist ein wichtiger Drehpunkt fĂŒr die Energieversorgung des SĂŒdostens der EU.

Im Sommer wurde Petkows Regierung gestĂŒrzt – das Parlament entzog ihm das Vertrauen. Auch prorussische KrĂ€fte hatten ihren Anteil daran. Bis Herbst waren Petkow und Wassilew nur noch kommissarisch um Amt. Bei den Wahlen verteilten sich die Stimmen auf viele kleine Parteien, seither schlingert das Land zwischen Reformkurs und RĂŒckkehr in alte Zeiten. Aber die Haltung zur Ukraine hat sich etwas geĂ€ndert.

Im Dezember hat das Parlament entschieden, offiziell Waffenlieferungen an die Ukraine zu erlauben. „DafĂŒr sind wir Bulgarien zutiefst dankbar“, sagt der ukrainische Außenminister Kuleba. Allerdings sehe er bereits den Versuch, diese Entscheidung zu torpedieren. „Es ist unglaublich, wie hartnĂ€ckig diese KrĂ€fte versuchen, Bulgarien auf die Seite des Aggressors und SchlĂ€chters zu ziehen.“

Geschichte haben Petkow und Wassilew mit ihrer beispiellosen und verdeckten Hilfe schon jetzt geschrieben. Mit ihrer Bewegung „Wir setzen den Wandel“ wollen sie auch bei den nĂ€chsten Wahlen wieder antreten – und den Kampf fĂŒr ein proeuropĂ€isches Bulgarien fortsetzen. Eines, sagt Petkow, sei aber nicht mehr umkehrbar: „Wir haben gezeigt, dass eine Welt möglich ist ohne AbhĂ€ngigkeit und Angst vor Russland.“

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Krasse Nummer da

Scholz der Troll. Sagt angeblich (Bericht auf phönix gerade, berufen sich auf das WSJ) „Leo 2 nur, wenn M1A1“ 
der M1A1 ist aber ungleich komplizierter und steht nicht zur Debatte.

kann nur hoffen, dass da schon irgendwelche Deals (a la Bulgarien) am Laufen sind, von denen Otto Normal einfach nichts mitbekommt