Krieg in der Ukraine

Ungeachtet dessen, wenn man aus juristischen Gründen nicht mit der Nato eingreifen will, dann eben mit einer Koalition der Willigen.

Arni ist schon ein sehr eloquenter Mensch, der braucht nicht viel Hilfe für seine Reden

Eine doch interessante Meldung. Scheinbar ist es jetzt selber China zu blöd mit Russland. Aber wäre wohl kein gutes Zeichen wenn die Russen auch nicht mehr auf China hören würden. Aber es ist halt ein deutliches Zeocjen wenn die chinesischen Medien so offen berichten.

Rafft mal, dass ein direktes Eingreifen der NATO möglicherweise mit dem Ende der Menschheit endet.
Weiß nicht, ob das einigen hier 30 Jahre nach dem kalten Krieg nicht klar ist.
Es sind seit Jahrzehnten dauerhaft gegenseitig hunderte oder tausende Atomraketen auf alle großen Städte im Westen und Russland gerichtet.

12 Like

Aber von wo die Gewissheit? Wieso sollte Russland erst dann die Grenze ziehen, aber bei Waffenlieferung ist noch alles i.O.?

Soll die NATO oder der Westen erst eingreifen wenn wir wieder über 1 Mio Zivile Opfer haben und in Europa 20 Mio Flüchlinge aufnehmen.

Wie @Trollface1337 richtig sagt, bei dem ganzen Konflikt hat der Westen auch schaden genommen, zwar nicht militärisch aber unsere Gesellschaft ist nun wieder Bereit sich zu bewaffnen.

Das sind ja ganz schöne Gedanken, aber es wird halt nicht passieren. Zurecht. Die NATO greift in dem Konflikt Russland - Ukraine nicht militärisch ein. Und genauso wird es kein Land innerhalb der NATO machen.

So schlimm es ist, aber es ist die Realität. Keiner möchte deswegen halt den dritten WK (oder nenn es wie du willst) riskieren.

Die Waffenlieferungen sind jetzt teilweise Wochen her und anscheinend war das für Putin kein eingreifen. Oder meinst du jetzt, der greift deswegen ein NATO Land noch an? Mit was?

Auch Putin weiß, dass er die NATO nicht angreifen kann. Genauso wie es die NATO nicht macht.

Wenn aber die NATO anfängt, in der Ukraine seine Streitmacht zu zerstören, rückt der rote Knopf sehr viel näher.

Der Westen und die Sowjetunion haben knapp 4 Jahrzehnte Stellvertreterkriege geführt ohne, dass es zu einer Eskalation oder direktem Konflikt kam.
Und bisher hält man sich mehr oder weniger an die gleichen Linien.

Damals war aber die Sowjetunion noch eine Weltmacht mit ihrem Warschauer Pakt, wer steht nun dort, ein Russland (Putin) der sich verspekuliert hat, wieso sollte er einen größeren Konflikt mit der NATO riskieren, er wäre vermutlich selbst heil froh, wenn der Krieg so schnell wie möglich endet, nur hat er für sich noch keine Option gesehen wie er aus dieser Scheiße da raus kommt.

Die Sanktionen bleiben, egal wie das in der Ukraine endet.

Wenn die Nato oder am besten die UN dort eingreift und sagt hier ist nun Schluss mit auf Zivile Menschen schießen usw… vielleicht reicht ja eine Drohung. (Wunschdenken) um hier vielleicht ein Ende zu besiegeln, aber du kannst nicht hier als Außenstehender stehen und mit anschauen wie Männer, Frauen und Kinder ermordet werden um dann in den Geschichtsbüchern zu schreiben, ja hätten wir nur früher reagiert.

1 Like

Vielleicht. Vielleicht sieht Putin dann auch rot und lässt die Iskander Raketen fliegen. Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, es gibt kein Raum für „testen wir mal Putin“.

Und wenn die NATO sein Militär zerpflückt, dann gibt es für Putin eh nichts mehr und die Wahrscheinlichkeit, dass er völlig austickt ist halt gegeben.

Also darf Putin einfach weiter machen, und jedes Land einnehmen was kein NATO Mitglied ist? Halten wir ihn eigentlich auch bei Angriff auf ein NATO Land auf oder sagen wir uns für das Baltikum lohnt sich kein Nuklearer Krieg.

Weil man vermutet er ist Verrückt?

Für mich ist Putin nicht verrückt sondern einfach nur schlecht beraten.

1 Like

„Wir“ sehen an jedem einzelnen Tag als Außenstehende zu, wie irgendwo auf der Welt irgendjemand Männer, Frauen und Kinder ermordet.
Dazu hat es den Ukrainekrieg gar nicht erst gebraucht.

Und nur in den allerwenigsten Fällen wäre der Gegenüber dabei auch tatsächlich so eine Gefahr für uns, wie hier.

4 Like

Also so lang Putin die Ukraine in Schutt und Asche legt, die Zivilbevölkerung massakrieren lässt und weiß der Geier was noch für eine Scheiße kommt, kann man es nicht riskieren. Aber die Rote Linie ist dann, wenn ein polnisches Grenzdorf eine Rakete abbekommt?

Das läuft hier doch wie Srebrenica. Der Westen steht daneben, schaut zu und hinterher ist das Geschrei groß, wieso man nicht (früher) entschieden eingegriffen hat.

Davon - also dem tatsächlichen Eingreifen - unabhängig, ist es doch ein beschissenes Signal zu sagen „yo, was auch immer passiert, wir handeln nicht.“ Solidarität mit der Ukraine, Druck auf Russland aufbauen, …am Arsch. Nix ist’s.

1 Like

Fraglich, ob er nach dem Desaster noch weiter machen kann, selbst wenn er möchte. Was ich aber auch nicht glaube. Der will die Ukraine. Und leider ist die Ukraine das Risiko nicht wert, so hart, traurig und unfair es klingt.

1 Like

Hab heute auch mit einer Kollegin über den Krieg gelabbert & das wenn sich die Nato einmischt Putin direkt die erste Atombombe evtl. nach Ramstein schießt. Da meinte Sie in Ramstein sind so viele Abwehrgeräte/waffen, da kommt keine Atombombe durch. Ist da etwas dran? Kann man Atombomben abwehren?

Schätze aber auch mal, dass Rammstein und dieser Fliegerhorst, wo „unsere“ Atombomben lagern, so Ziele wären. Zu dem Fliegerhorst hatte ich letztens auch so einen Artikel gelesen irgendwo.

Putin alleine kann zum Glück nichts. Muss nichts heißen, kann es aber.

Im Notfall muss man also darauf vertrauen, dass mindestens einer der Entscheider noch leben möchte.

Denn eine Atomrakete auf Ramstein wäre wahrscheinlich das Ende für die Menschheit.

Wieso die USA/China würde ja noch stehen, oder haben die Russen Raketen die jede Stadt in den USA erreichen können.

es ist übrigens noch immer (hoch) umstritten, ob man damals als nato „richtig“ gehandelt hat.

Die Beurteilung dieser „humanitären Intervention“, als die sie die Nato ausgab, ist so schwierig, weil hier Recht, Politik und Moral aneinandergeraten. Das Urteil des Rechts ist eindeutig. Die Charta der Vereinten Nationen erlaubt Gewalt zwischen Staaten nur in zwei Fällen: zur Selbstverteidigung und nach einer Billigung durch den Sicherheitsrat. An beidem fehlte es in Kosovo, das seinerzeit zu Serbien gehörte. Dort tobte ein innerstaatlicher Konflikt zwischen serbischen Kräften und ethnischen Albanern. Kein Nato-Staat wurde dadurch angegriffen. Und im UN-Sicherheitsrat weigerten sich die Vetomächte Russland und China, einer Intervention ihr Plazet zu geben.

Die Nato argumentierte daher: Wenn in einem Land die Menschenrechte aufs Schlimmste verletzt werden - wie in Kosovo durch die Drangsalierung der albanischen Bevölkerungsmehrheit - und der UN-Sicherheitsrat durch Vetos gelähmt ist, dann dürfen andere Staaten militärisch intervenieren, um den bedrängten Menschen beizustehen. Das Problem ist nur: Eine solche humanitäre Intervention mag wünschenswert sein. Das geltende Völkerrecht gibt sie aber nicht her. Das strenge, unter dem Eindruck der Weltkriege erlassene Gewaltverbot der UN-Charta geht vor. Die Nato-Staaten haben im Kosovo-Krieg daher das Völkerrecht gebrochen. Sie gaben so den USA beim Irakkrieg und den Russen bei deren Angriffen auf die Ukraine ein schlechtes Vorbild.

Politisch fällt das Urteilen schwerer. Einerseits hat der Krieg das Klima zwischen Ost und West verschlechtert, auch im UN-Sicherheitsrat. Und das Ziel, ein friedliches, multiethnisches Kosovo zu erzwingen, wurde verfehlt. Waren vor dem Krieg unzählige Albaner Opfer serbischer Aggression und Vertreibung, wurden nach dem Krieg unzählige Serben drangsaliert und verjagt. Und der inzwischen unabhängige Staat Kosovo ist mit seiner drückenden Armut und Korruption auch kein leuchtendes Beispiel fürs Nation Building.

Andererseits wurde die Kriegswelle in Südosteuropa, die von Slowenien und Kroatien über Bosnien nach Kosovo geschwappt war, durch den Nato-Einsatz gestoppt. Das befürchtete Ausgreifen auf Mazedonien und weiter auf Länder wie Griechenland oder gar die Türkei wurde verhindert. Zugleich machte der Westen klar, dass er nationalistische Exzesse in Europa nicht endlos dulden wird.

über die moral müssen wir natürlich nicht reden. da sind wir der gleichen meinung.

und noch ein kleiner „fun-fact“ für dich:

3 mal darfst du raten, wer jetzt genau das gleiche argument für eine militärische intervention gebracht hat.

Wenn in einem Land die Menschenrechte aufs Schlimmste verletzt werden - wie in Kosovo durch die Drangsalierung der albanischen Bevölkerungsmehrheit - und der UN-Sicherheitsrat durch Vetos gelähmt ist, dann dürfen andere Staaten militärisch intervenieren, um den bedrängten Menschen beizustehen.

(auch ein grund, warum viele nicht glücklich sind über den nato-einsatz damals.)

Sollte man wohl von ausgehen, über den Nordpol/Sibirien ist das ja nicht so weit. Und man geht davon aus, das immer U-Boote mit Atomraketen auf Fahrt sind.

Jedenfalls machen das die westlichen Länder, damit man den „Second-Strike“ sicherstellt, auch wenn das eigene Land vielleicht nicht mehr existiert.

Und meinst du, die USA und China würden einfach so weiter existieren, selbst wenn nur Europa und Russland atomar verseucht wäre? Das trifft die ganze Welt und zwar so heftig, dass da nicht mehr viel gehen würde.