Leider ist unser komplettes Gesundheitssystem mit dem Zwei-Klassen-System PKV und GKV nicht zukunftsfähig. Es will niemand hören aber man hätte schon vor zig Jahren beide Systeme in einer Bürgerversicherung verschmelzen müssen. Dass es hier massiven Gegenwind seitens Versicherter, Versicherer, Ärzte und deren Vertretungen kommt ist klar + wäre es politischer Selbstmord.
Was spricht denn gegen AOK Hessen? Bin ich auch und vermisse eigentlich nichts… Jetzt erst wieder einen 8 Wochen Kurs gestartet, der 100% übernommen wird.
Hatte mal einen Arbeitsunfall (im Büro) wo ich ein MRT fürs Knie gebraucht hab, war dann quasi wie privatversichert und vor kurzem nochmal eins wegen eines privaten Unfalls. Tatsächlich bekam ich den Termin beim privaten Unfall auch sehr schnell, nur 5 Tage warten. Aber der Unterschied war da zB, dass bei privatpatienten der Arzt beim MRT direkt alles erklärt und Entwarnung gegeben hat. Als GKV pleb hab ich keinen Arzt gesehen, keine Erklärung nur ein „Befund wird zum Arzt geschickt“
Und wenn man als Kind und Jugendlicher privatversichert gewohnt ist, überall sofort einen Termin zu bekommen, ist die GKV schon erstmal ein Rückschritt. Auch wenn es am Ende auch jede Behandlung gibt, die man braucht
Ja klar… also Ich glaube schon, dass man als Privater Vorteile hat. Aber für mich stellt sich halt die Frage: Braucht es die? Man wird halt noch mehr gepampert. Dieser „besondere Service“ belastet das Gesundheitssystem halt auch. Und es sind ja deshalb nicht mehr Ärzte und Ärztinnen da. Also ich habe mich gegen die PKV entschieden, weil ich das Gefühl habe, dass man sich da a) kannibalisiert (es gibt zich Praxen, die NUR privat behandeln) und b) ein gewisser sozialer Aspekt in unserem Gesundheitssystem schon ganz gut wäre.
/e: also als ich mal zum MRT musste, hat mir das danach der behandelnde Orthopäde erklärt alles. War sogar der Chefarzt!
Die Prämie, die du zahlst, hat einen Risiko-, Kosten- und Altersrückstellungsanteil. Du sparst also für dich selbst (und deine homogene Risikogruppe, also Privatversicherte Menschen in deinem Alter). Das müssen private KV auch so entsprechend verbuchen.
@Buddha_de_Mehico: Bürgerversicherung löst das Problem aber nicht, es bleibt ja bei der umlagefinanzierten KV und die ist mit fortschreitender Demografie einfach zu teuer, sofern da nicht mit Steuergeldern subventioniert wird
Der Unterschied bei der PKV im Alter ist halt, dass sich die Beiträge nicht am Einkommen orientieren und damit in der Rente runter gehen. Die laufen einfach weiter wie bisher - mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass man keinen AG-Anteil mehr hat. Die Rücklagen, die in den PKV-Tarifen enthalten sind, reichen da auch nicht aus um das Aufzufangen. Da muss man vorher selbst tätig werden.
Die Umlagefinanzierung funktioniert aber wieder, wenn die Babyboomer langsam weniger werden. Also erst in 10 oder 20 Jahren. Danach ist Demografie halbwegs in ordnung, für eine Umlagefinanzierung, analog zur Rente.
Außerdem funktioniert eine Kapitaldeckung nicht mehr, wenn die Zinsen ausbleiben, wie es aktuell auch der Fall ist. Das ist auch nicht „die“ Lösung
@overkill ich denke nicht, dass die pkv das System belastet. Sogar im Gegenteil, weil privat versicherte im Schnitt mehr zahlen. Aber es benachteiligt halt gesetzlich Versicherte. Nicht schlimm, aber eben bei vielen Kleinigkeiten.
Hab mich aber auch gegen die pkv entschieden, wegen des Risikos von massiven Erhöhungen im Alter
Ja right, belasten ist da vllt. das falsche Wort. Aber durch die Extrawurst (überspitzt gesagt) sorgst halt dafür, dass der Arzt sich jemand anderen evtl. weniger Zeit nimmt. Und ob es dann der Gesundheit hilft? Oft fraglich. Benachteiligen ist das richtigere Wort.
kann man so pauschal nicht sagen. gibt zig Faktoren die mit reinspielen wie viel man am Ende zahlt, kann allerdings nur unterschreiben was schwarz geschrieben hat.
hab gerade nur kurz bei meinem Dad nachgeschaut: in PKV seit seinem 24. Lebensjahr, mittlerweile 62 Jahre und er zahlt aktuell monatlich 80€ mehr als der Höchstbeitrag zur GKV.
Durch die pkv fließt mehr Geld ins Gesundheitssystem.
Wären die pkv Mitglieder in der gkv, würden einige Milliarden fehlen, die wiederum nicht in Geräte / angestellte usw gesteckt werden können.
Die pkv ist also eigtl super wichtig für alle, auch Menschen in der gkv
Edit: lel ok ist eine von pkv in Auftrag gegebene Untersuchung…
Ich wollte eine Krankenkasse mit professioneller Zahnreinigung, ich weiß nicht, ob da eine Zahnzusatzversicherung eventuell besser gewesen wäre, aber ich habe mich jetzt letztendlich für die BKK Wirtschaft & Finanzen entschieden.
Der Sitz ist quasi das Nachbardorf von mir und grundsätzlich lassen sich die Leistungen gut lesen. Bei Kind und Schwangerschaft scheinen die nicht so gut zu sein, aber das sind Punkte die mich nicht so interessieren wie Homöopathie.
bin selber bei der TK, habe auch schon überlegt in die private zu wechseln, aber glaube das ist weniger klug…
meine Freundin ist privat versichert (Dienstordnungsangestellte) und wenn wir irgendwann nen Kind kriegen, kommt es auf jeden Fall in die private Krankenversicherung. Die Frage stellt sich uns gar nicht. Einfach zu viele Vorteile… Man bekommt immer direkt einen Termin, muss idR. quasi gar nicht warten. Der Leistungsumfang (sie hat den besten Tarif) ist einfach so viel besser.
wieso wollt ihr das kind aufjedenfall in die pkv stecken? weiß nicht ob ihr bei der dienstordnungsangestellte andere tarife bekommt, aber unsere kleine hätte 200€ jeden monat in der pkv gekostet, da wir aber nicht verheiratet sind, kommts schön in die GKV von der freundin
Eine ähnliche Diskussion gab es ja weiter oben schon einmal. Hat beides seine Vorteile.
Was ich aber für eine Mär halte, zumindest in unserer Region, dass du „quasi gar nicht warten musst“.
Die Termine für die U-Untersuchungen, Impfungen sind eh nach Kindesalter terminiert. Und wenn du am Montagmorgen in die Akutsprechstunde musst weil dein Kind krank ist, stehst du erstmal in der gleichen Schlange.
Kommt auf den Arzt an. Ob er Privatpatienten bevorzugt oder eben nicht. War als Kind auch privat versichert und bei fast allen Ärzten musste ich mich nicht in der Schlange hinten einreihen sondern kam früher dran.
Ganz davon abgesehen, dass viele Ärzte nur Privatpatienten nehmen :)
Kosten dürften bei ca. 50-100€ mtl. liegen. Gerade wenn man später an Zahn-/Kieferorthopädische Behandlungen denkt, ist das mit Sicherheit auch sinnvoll.
Ich bin seit 2016 privat versichert und würde es persönlich nicht nochmal machen.
Ja, man wird in den meisten Praxen wie ein König behandelt.
Ich habe Arztbesuche gehabt, bei denen man direkt am Wartezimmer vorbei geht, in dem 15 Leute sitzen. Das ist maximal unangenehm und nicht richtig.
Genau ebenjener Arzt meinte zu mir, er mache keinen Unterschied zwischen gesetzlichen & privaten. (-:
Das ist leider kein Einzelfall.
Ich erhalte im Jahr knapp 2.000 Euro „Gesundheitsbonus“ & Beitragsrückerstattung, wenn ich keine Rechnungen eingereicht habe. Ausgenommen davon sind Zahnreinigungen und Impfungen.
Zusätzlich habe ich eine Selbstbeteiligung von 480 Euro.
Im Umkehrschluss heißt das, alles was unter 2.500 Euro im Jahr liegt, trage ich selbst.
Das hat bei mir zur Folge, dass ich nur noch zum Arzt gehe, wenn es gar nicht mehr anders geht. Alles andere wird aufgeschoben, um dann mal ein „Gesundheitsjahr“ einzulegen, in dem man alles aufgeschobene behandeln lässt.
Ja, viele Ärzte versuchen einen bei der Behandlung / Abrechnung zu verarschen. Da werden entweder unnötige Zusatzleistungen angeboten, die man gar nicht benötigt, oder es stehen Dinge auf der Rechnung, die so gar nicht durchgeführt wurden.
In einem besonders dreisten Fall habe ich die Ärztekammer angeschrieben. Da „Aussage gegen Aussage steht“ könne man da leider nichts machen. Die Rechnung musste bezahlt werden. In der GVK bekommt man das nicht mit, da man die Abrechnung nicht zu Gesicht bekommt. Das hat mein Bild von Ärzten leider ziemlich erschüttert.
Warum die Privatversicherten gut für die Allgemeinheit sein sollten, erschließt sich mir nicht. Ich zahle deutlich weniger als in der GKV für deutlich bessere Leistungen. Ich finanziere ausschließlich uns „Gutverdienenden“ sowie Beamte und trage nichts für die Allgemeinheit bei.
Unser 4 jähriger kostet privat 50€ im Monat
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Durch den Wechsel habe ich nun 9 € netto monatlich mehr…
also quasi schon das ÖPNV Ticket gspart. das freut den schwaben