Blackfacing finde ich allein aus der Historie in den USA rassistisch. Allerdings ist das eh eine Phantomdebatte. Abgesehen von diesem Karnevalsempfang in Hessen (!) gibt es doch de facto keinen mehr, der sich schwarz anmalt.
Für mich nicht. Bin vor 6 Jahren mal als Flavour Flave gegangen.
Ja
Stimmt nicht. Die „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland“ (Interessenvertretung Schwarzer Menschen in Deutschland) hat sich hier immer wieder positioniert, google it
In der bayrischen Kleinstadt Dietfurt gibts diesen „Klassiker“.
Darf ich mich dann auch ganz schlecht als Jude verkleiden?
Einzige nervige sind schlechte Trigger Threads von der rechten Usergruppe von Themen die schon etliche Male hier diskutiert wurden um seinen Dünnpriff hier zu verbreiten. Schön dann noch gegenseitig die Likes zuschieben.
Freu mich schon auf den nächsten „Ich stand mit anderen Leuten an einem Tisch und war der politisch linkste in der Gruppe“.
Thread kann man schließen oder umbennen in „AfD auf rejoined Liveticker #1“
Dann kann man sich spätestens nächstes Karneval wieder hier treffen.
Relevant ist ja nicht, ob es für mich rassistisch ist, sondern für die betroffenen.
„Kulturelle Aneignung“ als solches ist gut und bringt die Menschheit seit Jahrtausenden voran. Die aktuelle Kultur ist ein riesiges Mischmasch aus vorherigen Kulturen (wir nutzen lateinische Buchstaben, arabische Zahlen etc.). Die Idee, dass eine „Kultur“ irgendjemand gehören würde, ist an sich schon komplett absurd.
Natürlich ist es vollkommen okay, sich als Cowboy oder Indianer zu verkleiden, genauso wie es okay ist, wenn 10000 Japaner Beethoven singen (Beethoven - Symphony No.9 (10000 Japanese) - Freude schöner Götterfunken - YouTube)
Was du meinst ist kultureller Austausch. Das passiert auf Augenhöhe und mit Respekt.
Würde aber auch nicht sagen der kulturelle Austausch ist in der Menschheitsgeschichte seit Jahrtausenden besonders positiv durchgeführt worden.
Muss ich zustimmen. Mir fehlt zb bei dem Thema Karneval halt total oft die Verhältnismäßigkeit.
Kindern zu verbieten sich als Cowboy und Indianer zu verkleiden weil irgendein Lehrer das als rassistisch ansieht obwohl Kinder Cowboy und Indianer einfach nur cool finden führt das eigentliche Thema total ad Absurdum.
Das ist wie der chinesische Karnevalszug der hier verlinkt wurde. Das wird doch nicht einem negativem Hintergedanken durchgeführt sondern weil man die Kultur offensichtlich gut findet.
Was ich aber z.B. komplett unnötig finde sind Verkleidungen die darauf abziehen sich über Kulturen / Hautfarbe / Religionen lustig zu machen.
Nein, damit meine ich ganz explizit, dass Menschen schon immer und überall Dinge von anderen kopiert, übernommen und verbessert haben.
Und die Tatsache, dass wir gerade in einem Onlineforum diskutieren, statt wie vor 500 Jahren auf einem Feld Frondienste auf einem Feld leisten, während die Hälfte unserer Kinder das zehnte Lebensjahr nicht erreicht, zeigt schon sehr deutlich den overall positiven Spin des ganzen.
Also ist Blackfacing und kulturelle Aneinung toll, weil damit Frieden und medizinischer Fortschritt einhergehen?
Dann frage mal z.B. die afrikanischen Länder und deren Menschen, die von europäischen Staaten kolonialisiert wurden, das auch so sehen.
Mein ganzer Punkt ist, dass der ganze Terminus „kulturelle Aneignung“ ziemlicher bullshit ist, weil es etwas ist, was es schon immer und überall gegeben hat und auch immer geben wird und es etwas tendenziell Positives ist, weil Menschen nun mal eher Dinge kopieren, von denen sie sich eine Verbesserung der eigenen Lebenssituation erhoffen. Egal ob das jetzt neue Gerichte, Medizin, Grafikkarten oder Sehhilfen sind.
Halte auch den Gedanken, dass Dinge bestimmten Kulturen gehören sollen und andere diese nicht kopieren dürfen, für eher rassistisch.
Das trifft halt zu, wenn es „freie Kulturen“ waren.
Wenn es Kulturen waren die aufgrund bestimmter Merkmale unterdrückt wurden, wie die Indianer oder Schwarze, dann muss man das halt in die Betrachtung mit reinziehen.
Man sollte mit dem ganzen Rassismusgeschrei etwas zurückfahren, aber zugleich muss man halt beachten ob Kulturen dadurch verletzt werden.
Wo genau dann die Grenze im Einzelnen liegt ist mmN schwer zu beurteilen, aber die Entscheidung obliegt mir halt auch nicht.
Kopieren, übernehmen, verbessern ist nicht per se kulturelle Aneignung. Kulturelle Aneignung ist eine Teilmenge von dem Prozess. Aber warum diesen nicht respektvoll gestalten und trotzdem die benefits mitnehmen?
Und bitte auch nicht WISSENSAUSTAUSCH mit kultureller Aneignung gleichsetzen.
Ich sehe auch nicht wie Verkleiden an Karneval und signifikant nach vorne bringen.
Gegenfrage. Wo werfen uns denn Kinder die sich als Cowboy und Indianer verkleiden zurück?
Die Kinder sind nur ein Symptom einer Gesellschaft, die u.a. ihren Kindern jahrzehntelang gelehrt hat, Kolumbus hätte „Amerika entdeckt“ und sie solche Lieder singen lassen hat: Ein Mann, der sich Kolumbus nannt - Kinderlieder zum Mitsingen | Sing Kinderlieder - YouTube, also enormen Fortschrittsbedarf bei u.a. dem Thema Kolonialgeschichte hat. Eine Verkleidung ist nicht progressiv, stattdessen kann man hier mit Aufklärung ansetzen, was glücklicherweise immer mehr Schulen machen.
Das ist wie der chinesische Karnevalszug der hier verlinkt wurde. Das wird doch nicht einem negativem Hintergedanken durchgeführt sondern weil man die Kultur offensichtlich gut findet.
Der eigene Hintergedanke oder „wie man etwas meint“ ist nicht relevant. Was cool ist und was nicht, entscheiden immer die Betroffenen, weil nur sie das vollumfänglich können. Kommunikation 101: Entscheidend ist, was bei der empfangenden Person ankommt.
Zuallerest ist das eine Verklärung von dem, wie das in den meisten Fällen ablief. Desweiteren hast Du meiner Auffassung nach den Begriff falsch verstanden. In der Regel wird „Kulturelle Aneignung“ so definiert, dass Diskriminierung, Respektlosigkeit und ein Machtgefälle wesentliche Merkmale sind. Was ist es denn für dich? Vermutlich redest Du über ein anderes Thema und solltest das bitte einmal definieren.