Ich habe eine App für Paare entwickelt

Eigentlich könnte man den Blog auch nennen: schauen wir mal was wird.

Angefangen hat das ganze eigentlich als ich vor 3 Jahren Vater wurde und mir meine Frau zum ersten Mal vom Thema Mental Load erzählt hat. Wusste ich vorher auch nicht das es sowas gibt, aber man lernt ja nie aus. Nach vielen kleinen Streits über das Thema habe ich mich gefragt, wie ich als Vater meine Frau da besser unterstützen kann und auch selbst mal „an Sachen von mir aus denken kann“. Mental Load ist kurz gesagt die unsichtbare Denkarbeit (das Planen, Organisieren und Erinnern) die für die Aufrechterhaltung eines Haushalts und einer Familie notwendig ist und die oft Frauen als Last im Kopf tragen.
Meine Frau hat es immer als die ewig lange Todo Liste in ihrem Kopf beschrieben.

Das Problem, was meiner Meinung nach der andere Partner meistens hat, ist dass diese Liste für ihn nicht sichtbar ist und er somit diese Last auch nicht richtig wahrnehmen und verstehen kann.

Naiv wie ich war habe ich dann vorgeschlagen, dass meine Frau die Dinge doch einfach in eine Todo Liste schreiben soll. Was ich aber dabei nicht bedacht habe, dass das aufschreiben auch nur ein weiterer Punkt auf ihrer unsichtbaren Todo Liste darstellt und damit faktisch den Mental Load sogar noch erhöhen würde.

Mental Load zu reduzieren funktioniert nur wenn beide Partner aktiv an Sachen denken und diese auch selbständig angehen. Mit ab und zu die Spülmaschine auszuräumen oder mal nach vorheriger Anweisung die Toilette zu putzen reicht da leider nicht aus.

Hier mal ein paar Beispiele was bei vielen Eltern für Mental Load sorgt:

  • Haben die Kinder noch genügend passende Klamotten oder muss man Klamotten in der nächsten Größe bestellen
  • Passen die Winterstiefel noch vom letzten Jahr?
  • Was schenken wir dem Freund des Kindes nächste Woche zum Geburtstag?
  • Müssen wir noch Dinge fürs neue Schuljahr besorgen?

Ich wette auf ein paar dieser Fragen haben viele spontan keine Antwort, mir gings genau so.

Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden eine App zu entwickeln, die genau das Problem lösen soll. Die Ziele der App:

  • Mental Load für beide Partner sichtbar machen
  • Beide Partner zu enablen aktiv Mental Load zu reduzieren durch eine fairere Aufteilung
  • Durch smarte Vorschläge gängige Mental Load Themen in den Vordergrund zu rücken
  • Einfach Aufgaben zu erstellen und an den jeweiligen Partner zu verteilen

Die App heißt fiftyfifty (weil dass das Ziel ist, Mental Load 50:50 aufzuteilen) und ist seit ca. 2 Wochen im AppStore und bei Google Play.

Mein Ziel ist es hier einfach zu dokumentieren, wie es läuft und immer wieder Updates zu geben, ob die Nutzerzahlen gestiegen/gesunken sind und ob tatsächlich auch Paare bereit sind für die App monatlich Geld zu bezahlen.

Da das ganze natürlich ein großer Aufwand ist so eine App zu entwickeln und vor allem auch zu betreiben, gibt es nach einer kostenlosen 14-tägigen Probephase die Möglichkeit ein Abo abzuschließen. Die aktuellen Preise gelten pro Paar, also nur einer der beiden User eines Paares muss das Abo abschließen, der andere kann die App mit allen Funktionen dann mitnutzen. Preis liegt aktuell bei 5,99€ im Monat oder 59,99 für ein ganzes Jahr.

Hier sind ja auch einige Eltern unterwegs, vllt ist es ja für den ein oder anderen auch interessant. Ansonsten würde ich mich auch sehr über Feedback freuen was ihr von der App haltet oder von der ganzen Idee an sich.

Hier der Teil den ich immer mal wieder updaten werde:

Aktuelle Nutzer insgesamt (Android und iOS): 105
Abo abgeschlossen: 2

Hier mal die Links:
Website: https//fiftyfifty.cloud
AppStore: ‎fiftyfifty - Mental Load App im App Store
Google Play: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.bechtoldit.fiftyfifty
Insta (für die Likes :smiley: ): https://www.instagram.com/fifty.fifty.app/

5 Like

Gerade heruntergeladen, da ich dasselbe Problem habe.
Ich bin da etwas autistisch veranlagt.

//edit: Ohne die App geöffnet zu haben (noch nicht registriert): Ich frage mich, was die App machen soll, dass so etwas eben nicht passiert. Doch eine To-do-Liste. Meine ersten Gedanken hierzu, ohne die App geöffnet zu haben.

//edit2: Ich habe mich registriert und bin die ersten paar Sekunden drin: Was macht die App jetzt? Das sieht für mich wirklich nach einer To-do-Liste aus.
Ich wollte mir sowas mal mit einem No/Low-Code-Programm bauen, um Aufgaben zu tracken, mit wer macht was, Wochentag etc.

//edit3:

Ich kann keine vordefinierte Aufgabe hinzufügen.

//edit4: Das ist 1:1 das, was ich mir selber bauen wollte.
Aber das ist doch eine To-do-Liste, bei denen dann wieder Aufgaben eingetragen werden müssen. Oder ich verstehe „Mental Load“ nicht.

//edit5: Bei der Erstellung einer Aufgabe steht „Zuweisen an“ nur „Beide Partner“, wieso kann ich mich da aktuell nicht eintragen? Soll das der Sinn sein? Dann benötige ich das Feld aber nicht.

//edit6: Bei der Auswahl des Intervalls wie z.B. daily… Bitte, bitte bitte bitte bitte ändere es ab… Wenn ich in das Feld klicke, dann ist meine erste Tendenz, die „1“ zu löschen, was nicht funktioniert und wenn ich dann z.B. „2“ eintrage, dann steht da aufeinmal „21“ und nicht „2“.
Und wenn ich es nicht lösche, dann steht eben eine „12“.
Das MUSS geändert werden, das ist sonst ultra nervig, wenn erst Zahl, dann die „1“ löschen

//edit7:

Das ergibt für mich keinen Sinn: 1. Uhrzeit habe ich auf 13:00 Uhr bzw. 14:00 Uhr gestellt und es steht 13:08 Uhr bzw. 14:08 Uhr dort.
2. Warum steht „Mittel“ über „Hoch“? Selbe Datum, selbe Uhrzeit. Es geht hier um Test3 und Test2

//edit8: Tage bzw. Uhrzeit wird von oben nach unten sortiert. Aber bei der Priorisierung auf einmal von unten nach oben.
Die Priorisierung ist komplett random. Hoch wird ganz unten gesetzt, anscheinend immer. Mittel und Niedrig mal so, mal so. Die Logik habe ich nicht so verstanden.

//edit9: Eine Auflistung, was die Unterschiede von „Basis“ (oder wie die nicht abonnierte Version heißt) zu „Premium“ ist, sollte noch ausgearbeitet werden.

Bei Premium stehen zwar Features dabei, warum Premium, aber wie ist das dann bei Basis? Z.B. Unbegrenzte Aufgabenstellung. Wie viel habe ich in der Basis-Version?
Paar-Kollaborationstools. Was ist damit gemeint? Wenn ich kein Premium mehr habe, dann ist das nur noch eine Liste für einen selbst?

Ich finde die Idee mega, weil ich mir das selbst so bauen wollte. Also fast 1:1, ich hatte nur keine Priorisierung drin, ist aber eine gute Idee.
Den Rest hatte ich aber auch schon, aber nie fertiggestellt, weil sehr nervig.

Hey erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Test, dass du keine vordefinierten Aufgaben erstellen kannst schaue ich mir gleich mal an.

Grundsätzlich: Die App ist für Paare gedacht. Es ist möglich Sie alleine zu verwenden, aber der Sinn ist eigentlich die App zusammen mit seinem Partner zu verwenden. Daher fehlen dir als Einzelperson natürlich die wichtigen Sachen, wie der wöchentliche Check-In bei dem du Statistiken siehst, wer wie viele Aufgaben erledigt hat, du ein Stimmungsbild abgeben kannst und auch Tipps erhälst wie das Paar besser werden kann usw. Daher verstehe ich den Eindruck den du hast, dass das erstmal nur eine Todo Liste ist :smiley:

Priorisierung bzw. Sortierung habe ich auf der Liste, der Sachen die ich noch angehen muss, genau so die Paywall. Das sind Sachen die in den nächsten ein zwei Tagen angegangen werden, versprochen :slight_smile:

Ich geb hier ein Update wenn ich das gefixt habe, die App hat Live Updates, d.h ich kann auch Änderungen pushen ohne dass ich über den App Store gehen muss, das ist ein großer Vorteil von Hybrid Apps, also sollte das relativ schnell bei dir ankommen

1 Like

Habe ein Update gepushed, du solltest jetzt auch vordefinierte Tasks anlegen können und die Sortierung folgt jetzt einer (meiner Meinung nach) sinnvollen Logik nach Priorität und Fälligkeit. Wenn die App es nicht automatisch runterlädt einmal in den Einstellungen auf Updates prüfen

Noch eine Anmerkung zu Premium vs Basis. Aktuell ist die App so gebaut, dass es keine Basis Version gibt. Es gibt eine 14-tägige unverbindliche Testphase, ohne das man Zahlungsdaten oder ähnliches hinterlegen muss, was ich fairer finde als die Lösung mit schon mal Zahlungsdaten hinterlegen und die ersten 14 tage werden nicht abgerechnet.

Aber eine Basis Version gibt es so nicht. Man kann also keine Aufgaben mehr erstellen und sieht die erstellten auch nicht mehr, sondern bekommt eine Meldung das ab sofort ein Abo erforderlich ist.

Wie ist eure Meinung dazu? Sollte es eine Basis Version geben als reine Todo Liste ohne die ganzen Mental Load features?

Nutzen seit Ewigkeiten eine ähnliche App zum Tracken von Haushaltsaufgaben und zum Teilen einer Einkaufsliste, so richtig den USP sehe ich bei deiner App daher nicht. Den einzigen wirklichen Unterschied sehe ich im Label des ganzen, aber letztlich geht es bei beiden darum, dass Zusammenleben durch Tracken von Aufgaben besser und fairer zu organisieren.

Finde es aber aus technischer Sicht cool so ein Projekt anzugehen und umzusetzen, und das nebenbei mit Kind zu schaffen, da bin ich neidisch. Viel Erfolg dabei!

1 Like

Funktioniert jetzt, danke.

Das ist mir durchaus bewusst.
Wie gesagt: Ich habe das was du da gemacht hast 1:1 schon mit einem no/low-code Tool nachgebaut, nur nicht beendet, weil es eben mühselig ist.

Mir ging es darum, warum ich mich aktuell nicht selber auswählen kann, obwohl ich schon registriert bin, dann sollte die Auswahl doch ich als Option auswählbar sein, sowie die Option wir als Paar.

Jetzt funktioniert die Priorisierung auch.
Ich habe oben den zweiten Screenshot ausgetauscht. Ich hatte erst etwas später gesehen, dass ich ausversehen zwei mal denselben hochgeladen hatte.

//edit: ist das so gewollt, dass im dashboard ganz unten und in den Einstellungen ganz unten ein Abmelden Button existiert?
Unter „Jetzt abonnieren“ kann ich mich auch abmelden

Dann finde ich das etwas irreführend:

Entfaltet das volle Potenzial der Beziehungsaufgabenverwaltung

Wenn es nur premium gibt, also quasi gezwungen wirst premium zu abonnieren, weil die App sonst nicht funktioniert, dann klingt der Satz ironisch.
Na klar entfaltet Premium das volle Potential, wenn ich es nicht habe, kann ich auch nichts machen :kekw:

1 Like

Wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es bei Mental Load nicht unbedingt um die tatsächlichen Tätigkeiten, sondern darum, an die Tätigkeiten zu denken. Also wir in deinem Beispiel sich daran erinnern, das Geschenk für den Freund des Kindes zu kaufen, nicht das eigentliche Kaufen?
Wie genau hilft die App dabei? Was unterscheidet sie von einer „normalen“ ToDo Liste? Wenn man Punkte in eine ToDo Liste einträgt, ist die Denkarbeit ja schon vollbracht.

Verstehe den Nutzen schon. Wenn du dich daran erinnerst, das Geschenk für den Freund zu kaufen, bringt es dir ja erstmal wenig. Du erinnerst dran, Gedanke wieder weg. 3 Tage später überlegst du was noch zu tun ist, denkst wieder dran und Gedanke wieder weg. Ein Tag vorher überlegst du wieder und dann kaufst du es.

Wenn du alles in einer App hast, musst du nicht ständig überlegen, was ist noch offen.

Wenn was offen ist, trägst du es ein. Aber gerade da ist für mich auch ein Problem. Jedes Kleinigkeit in die App eintragen und dann vor 40 Tätigkeiten zu stehen, empfinde ich auch als Stress.

Als Beispiel: Du bist gerade im Auto und denkst einfach nach und dir fällt ein, dass du ja noch das Geschenk kaufen musst. Kannst es gerade aber nicht eintragen. Musst dann also wieder dran denken und es eintragen. Aber das eintragen dauert auch seine 2-3 Minuten. Dann musst du halt täglich die App checken, was ist heute alles. Was schaffe ich? Was muss ich verschieben?

Die App unterscheidet sich dadurch, dass es nicht nur eine Todo Liste ist, sondern eben auch durch den wöchentlichen Check-In Statistiken und Vorschläge bekommst, wie du die Aufgaben als Paar besser aufteilen kannst. Außerdem können dein Partner und Du jede Woche ein Stimmungsbild abgeben und im besten Fall einmal in der Woche darüber reden, wie die aktuelle Aufteilung für jeden funktioniert. Das ist meiner Meinung nach der USP.

Geplant sind außerdem noch ein paar Features, die auch in die Richtung mental health gehen. Muss ich aber alles nach und nach machen, da ich nur Abends wenn das Kind im Bett ist Zeit hab was daran zu machen

1 Like

Ja das Feld sollte bei Einzelpersonen einfach nicht da sein. Das kann ich im nächsten Update mit ausbringen, fand ich jetzt aber nicht so mega schlimm ^^

Mir schwebt da so ein Feature vor, hab noch keinen coolen namen dafür aber das Feature heißt in meinem Kopf „Mental Load abladen“.
Die Idee ist, dass du per Spracheingabe einfach losredest, so wie meine Frau das bei mir auch immer macht :D, also z.B: „Morgen müssen wir noch x und y erledigen und du musst am mittwoch unbedingt noch dran denken das und das zu machen und das katzenfutter hat auch niemand mehr aufgefüllt seit drei Tagen“. Das ganze analysiere ich dann mit OpenAI whisper und wandle das gesprochene in fertige Tasks um mit Zuweisung und Deadline. Der nutzer bekommt dann eine Liste mit tasks, kann die nochmal überarbeiten oder einfach so übernehmen.

Weiß aber noch nicht wie cool das ist, dazu gerne auch Meinungen :smiley:

Also sollte es deiner Meinung nach ein Basic Tier geben oder eher nicht? Wie würdest du das auf der Paywall formulieren falls es kein Basic Tier gibt?

Für mich muss alles logisch sein und das ist für mich nicht logisch. Ich bin auch zu sehr ein @Monk, was mein Chef teilweise durch die Blume bemängelt (oder zumindest interpretiere ich das so).

1 Like

ich fixe es heute Abend für dich :heart:

1 Like

„Mental abl(o)aden“, „Mental upl(o)aden“
Wegen mental load und abladen und gleichzeitig lädst du deine Gedanken ja „hoch“.
Ich bin so kreativ… :unamused:

Das musst du wissen, wie du dein Produkt bepreisen möchtest.
Wenn du nur „Premium“ haben möchtest, also quasi eigentlich gesagt: deine app funktioniert nur, wenn du geld mir monatlich oder jährlich geld gibst, dann finde ich den Satz einfach unpassend. Die app funktioniert ja dann einfach nicht mehr, wenn du kein Abo abschließt.
Ich verstehe den Gedanken, dass dann das „volle Potenzial“ ausgeschöpft wird, aber, wenn es eben nur „Premium“ gibt, dann entfinde ich das (subjektiv!) als ironisch.

Ich glaube eine kostenlose Basisversion ist immer sinnvoll. Apps die nur kostenpflichtig funktionieren, schrecken doch eher von einem Test ab (mMn).
Ich bin zumindest eher bereit für eine App zu zahlen, wenn mir die Basisversion gefällt und ich dann eben mehr features haben möchte.

Ungefragter Rat: Such dir dafür rechtzeitig gute Beratung für den Datenschutz!

1 Like

Ich habe das gerade zufällig gesehen, da ich gerade an meine test Aufgaben erinnert wurde.

Wieso endet der Kalender am Samstag?