Häuser / Wohnungen: Bauen & Kaufen in Deutschland

Da spricht der Musk

tbh, ein Großteil der Politik driftet so dermaßen in Populismus und Idiotie ab, dass man sich über 20-30% AFD bei der Bundestagswahl nicht wundern muss

Auch, wenn das natürlich keine Legitimation dafür ist eine rechte Partei zu wählen

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Er hat nicht unrecht. Willst du kaufen, brauchst du häufig Erbe wenn du dich nicht auf 35 Jahre verschulden willst. Oder ein sehr hohes Gehalt zu zweit (120k+). Zumindest wenn du in der Nähe von größeren Städten wohnst, oder eben in Ballungsgebieten.

In meinem Heimatort, 25k Einwohner, Autobahnanbindung, S-Bahn, zahlst du für Grundstück + Haus ab 450k aufwärts, eher mehr. Zumindest wenn du nicht noch große Investitionskosten haben willst. Mein Elternhaus ist Baujahr 1933 und selbst für das Haus + Grundstück (650m²) würdest du noch um die 500-600k bekommen.
Und das ist wirklich in der Provinz.

Kann sein, dass das irgendwo in den alten Bundesländern anders ist, aber das ist halt nicht für ganz DE der Regelfall.

Edit:

Gerade mal aus Spaß geschaut:

Reihenendhaus, 120m² Wohnfläche, 450m² Grundstück, 5 Zimmer, BJ 1972, Energieffizienz H (Gas, also müsstest noch umrüsten für 60-100k): 450k.

Imgur

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@sucukmitei Crade hat hier nen wichtigen Punkt. Freunde von uns sind zB beide Erzieher mit Zusatzausbildungen und arbeiten in dem Beruf bzw dem sozialen Sektor in Hamburg.
Das Reihenendhaus wurde zum absoluten Großteil von seinen Eltern finanziert, weil es anders niemals möglich gewesen wäre. Selbst bei top 1% Zinsen keine Chance mit Gehältern aus dem Sektor in Hamburg.

Es sind die ‚normalen‘ Jobs, die eine Gesellschaft zusammen halten, Erzieher, Krankenschwester, Grundschullehrer, Supermarktverkäufer, die einfach nicht mehr hinterher kommen in den Ballungsgebieten.
Ohne Erbe kannst du dort mit einem ‚nur‘ soliden Job den Traum vom Eigenheim knicken.

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ja, aber ganz ehrlich, wenn man alleine(!) 80k oder so verdient, sollte es halt in den meisten Fällen möglich sein, 500k zu zahlen. Natürlich nicht nach 2 Jahren im Beruf, aber nach z.B. 10 Jahren ist es halt durchaus möglich, 50-100k oder auch mehr auf der Seite zu haben, umd damit kriegst du mit diesem Gehalt durchaus genug Kredit für ein 500-600k Haus. Und die Erwartungshaltung, sich für einen Hauskauf nicht auf zumindest mal 20-30 Jahre verschulden zu müssen, finde ich nicht gerechtfertigt. Oder auch nur, auf nix verzichten zu müssen im Sinne von Urlauben und sonstigem „Luxus“, der heutzutage und in dieser Gehaltsklasse halt dazugehört.Bzw. war das früher halt auch nicht anders.

e: ja ich weiß, dass man in HH kein freistehendes Einfamilienhaus für 500k kriegt. Hab da auch mal gewohnt. Aber innenstadtnahe Einfamilienhäuser gibts eh nicht wirklich. Und ein EFH Haus kauft man ja auch selten allein. Und die Diskussion gimg ja eben von Leuten mit gutem Gehalt aus, also z.B. 120k plus zu zweit.

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das ist natürlich richtig, aber das geht eigentlich in eine andere Richtung. Was du letzlich sagst, ist nicht, dass es mit nem 80k Job nicht möglich ist, ne Immobilie zu kaufen, sondern dass diese Berufe im Vergleich zu anderen nicjt gut genug bezahlt werden. Du hast recht, geht aber grade am Punkt vorbei bzw. bringt die Diskussion in ne andere Richtung.

btw, es gibt durchaus auch Studien, dass Immobilien in den 2010er Jahren trotz der hohen Preise wegen der extrem niedrigen Zinsen leichter zu bezahlen waren als zu vielen anderen Zeiten.

letztlich eine von der fdp erschaffene, bewusst unabhängige, behörde, die er da abschaffen will.

er bläst damit natürlich in gleich zwei hörner gleichzeitig: die libertären, die sich „bürokratieabbau/Musk/Milei“ wünschen (das heißt für die einen: ich kann mit meinem unternehmen noch besser machen was ich will; und für die anderen: irgendwie reden alle immer, es ist so kompliziert in deutschland und deshalb läufts nicht und der wasserkopf frisst ja eh meine steuern)
die, die die grünen als hassobjekt für sich ausgemacht haben. was liegt da näher, als eine umweltbehörde abzuschaffen?
richtig schmutziger move mal wieder.

Grundschullehrer mit A13 verdient ~3,5k netto. Finde das nicht ganz so wenig?

Aber kann den Punkt von Crade sonst nur rautieren. Oft ist es eben so, dass du entweder viel selbst machst, viel renovierst hinterher oder eben unbezahlbare Wohnungen / Häuser findest.

Ich finde es immer interessant zu sehen, wie manche Wohneigentum fast schon als Grundrecht betrachten.

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This. Man sollte sich einfach mal damit abfinden, dass nicht jeder ein Haus bauen oder kaufen kann und das absoluter Luxus ist.

Wer zahlt denn nen Haus vor ca. 30 Jahren ab? Die Regel ist doch bei Renteneintritt oder kurz vorher das Ding abgezahlt zu haben. Ist halt ne Lifestyle Entscheidung. Geht halt nicht alles, Haus, fette Urlaube, drölf Autos und jeden Tag Essen gehen?!

Gibt es nen Vergleich der Immobilienpreise zum Durchschnittsgehalt heute und kp vor 40 Jahren?

Und die Preise ausm Netz braucht man nicht heranziehen, die sind i.d.r. viel zu hcoh angesetzt

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Okay, hatte deren Aufwertung auf a13 verpasst.
Aber es gibt genug andere Beispiele.

@K_Ramasow Ein Recht auf Wohneigentum sehe ich auch nicht. Aber ein Recht auf halbwegs bezahlbaren Wohnraum wäre schon wichtig. Die Immobilienpreise heute sind doch die Folge der Privatisierung in den 90igern. Es gab halt niemanden mehr der sozial gerechtes wohnen anbietet, sondern überall wird der letzte Euro rausgepresst (bei den großen privaten Gesellschaften).
Davon kann man sich nur mit Eigentum unabhängig machen.

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nur so: woher kommen denn überhaupt auf einmal 80k netto von einer person? das ging irgendwie an mir vorbei. damit sollte das, wenn einer das verdient und der partner/in ggf. auch ein einkommen hat natürlich möglich sein.

mit zwei normalen oder auch etwas besseren gehältern, nope. außer man geht von anfang an komplett all-in für eigentum.

aber wie hier schon geschrieben. die frage ist ganz generell, ob es überhaupt noch erstrebenswert ist. problem ist im ballungsruam dann nur auch, dass du bei einer neueren bude mit entsprechenderen größe halt auch bei mind. 2,2k warm bist - wenn man jetzt sucht

Ups, wollte 80k Brutto schreiben.

Die Frage ist doch, was für dich normale Gehälter sind. Es ist ja offensichtlich, dass du über 70k Brutto bekommst. Und damit ist definitiv ein Eigenheim möglich. Ich hab einige Kumpels, die entweder Haus gekauft oder gebaut haben und da hat keiner 80k Brutto. Und die sind auch nicht Allin und haben mit 20 gebaut. Aber natürlich haben sie mit Mitte 30 auch nicht bei 0€ angefangen.

Die Frage ist halt eher der Anspruch. Ja, wenn du nun eine 1 Million Villa in Hamburg bauen willst und das in 10 Jahren abbezahlt haben willst, ist dein Anspruch halt einfach falsch. Oder wenn du finanziell keine Abstriche machen willst zu deinem jetzigen Leben.

Bei einem Pärchen, was vielleicht 140k Brutto im Jahr verdient, kannst du definitiv ein Haus bauen. Wenn wir natürlich vom aktuellen Median ausgehen und ein Paar verdient 90.000€ Brutto, dann wird es wohl wirklich sehr schwierig.

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Jo genau das. Meine Eltern haben für 300k DM Ende der 80er gebaut. Bei fast 7% Zinsen.
Die haben knapp 30 Jahre gebraucht um das Haus abzubezahlen.

Heutzutage sind anscheinend irgendwie alle der Meinung man müsste ne 500k Bude in 10-15 Jahren abbezahlen können andernfalls „kann sich das keiner leisten“.

also habe gerade mal bei immoscout geschaut bis 600k ab 110m2 und 4 zimmer bj ab 2005. es gibt 9 treffer für den nördlicheren bereich in hamburg. 7 objekte davon sind mit auf anfrage deklariert (und irgendwelche villen). 1 weiteres ist ohne grundstück. also gibt es aktuell eine doppelhaushälfte, die wohl noch gebaut wird.

weiß ich ja jetzt nicht, ob man das so easy etwas bezahlbares findet.

viel höher kannste halt preislich einfach nicht gehen mit den wieder gestiegenen zinsen, nebenkosten etc.

es ist doch überhaupt nicht sinnvoll aktuell ein älteres haus zu kaufen - außer es wurde schon grundsaniert.

da wirst du dann zwangsläufig in den nächsten jahren ordentlich investieren müssen, um ggf. auch politischen vorgaben gerecht zu werden.

ist auch egal, wie soap schon schreibt, driften wir ab.

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Da muss ich kurz mal einhaken.
Du verdienst in der A13 mindestens 3900€ netto, als unverheirateter Lehrer in RLP ohne Kinder Steuerklasse 1.

In anderen Bundesländern verdienst du deutlich mehr und dass ein Lehrer A13 in die niedrigste erfahrungsstufe kommt ist eigentlich ausgeschlossen, also wird er in der Regel immer deutlich über 4K netto haben

Guckstdu

Gehaltsrechner Öffentlicher Dienst

Ich habe für das Wohl der Diskussion die niedrigste Stufe genutzt. In BW z.B. verdienen die Grundschullehrer:innen noch A12 glaube ich.

Message ist: die passen da nicht so recht in die Reihe :D

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Wir (Frau & ich) standen die letzten Wochen/Monate genau vor der Entscheidung „Miete vs Kauf“ im Raum München.
Kauf kam für mich früher nie in Frage, da es hier eigentlich einfach zu teuer ist und ich immer auf dem Land bei meinen Eltern ein Haus bauen wollte (Raum Würzburg, Grundstück groß genug). Die berufliche Situation lässt das aber auf jeden Fall in den nächsten 7-8 Jahren nicht zu.

Nach ein paar Wochen Mietwohnungen besichtigen (in & etwas außerhalb von München) inkl. Absagen, haben wir uns jetzt ne knapp 100qm große Neubauwohnung 20min außerhalb gekauft.
Im Endeffekt war die Entscheidung 2 - 2,2k Kaltmiete zu zahlen oder 2,5k Kreditrate…

Reingespielt hat noch, dass meine Frau schwanger ist, was die Wohnungssuche nochmal erschwert, da das für viele Vermieter anscheinend ein Ausschlusskriterium ist. Da hilft dann auch kein gemeinsames Netto zw. 7-8k, weil wir nicht 2,5k+ Kaltmiete zahlen wollen.
Jetzt stehen wir mit nem 600k Darlehen da, bei 2,85% Zinssatz auf 10 Jahre.

Im Endeffekt hat aber eh jeder Luxusprobleme, der sich über einen Haus-/Wohnungskauf in einer annehmbaren Lage überhaupt Gedanken machen kann. Das muss man sich wirklich immer bewusst machen… wie schon geschrieben: ist dann eine Lifestyle-Entscheidung

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