eins muss man brazzo lassen, er verabschiedet sich mit stil.
menschlich kann man ihm ja wirklich (fast) nichts vorwerfen.
„Klar, bin ich auch enttäuscht – und ich bin auch traurig. Trotzdem freue ich mich und bin stolz auf die Mannschaft, dass sie doch noch Meister geworden ist und dass wir das noch geschafft haben“
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Der langjährige Sportdirektor und -vorstand habe „keinen Groll in mir! Ich gehe ohne Gräuel! Es geht immer um den FC Bayern. Das habe ich hier immer so gelebt und das bleibt auch so. Und eins will ich ganz klar betonen – das habe ich auch in allen Gesprächen mit Uli Hoeneß und Herbert Hainer gesagt: Ich möchte Freund des FC Bayern bleiben!“
„Ich habe meine Arbeit immer nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Vom ersten Tag bis zum letzten für den FC Bayern! So sollte das auch stehenbleiben. Alle Entscheidungen, die ich für den Verein getroffen habe, waren immer wohl überlegt. Ich hoffe, dass die Fans das wissen. Bei mir ging es in den sechs Jahren immer 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche um den FC Bayern! Genauso wie jetzt in dieser harten und für mich auch sehr emotionalen Entscheidung“, so der Bosnier weiter, der mit den Münchnern in sechs Jahren elf Titel gewann.
Über den Verlauf des Samstags, an dem er bereits von seiner Entlassung wusste, als der FC Bayern in einem Herzschlagfinale den nicht mehr möglich geglaubten 33. Meistertitel einfuhr, sagte Salihamidzic: „Es war ein besonderer Tag. Ich habe mit der Mannschaft schon ein paar Bierchen getrunken. Das hat auch wirklich Spaß gemacht. Es hat mich natürlich getroffen! Es war sehr emotional. Für mich ist das alles sehr, sehr schwer. Aber ich trotzdem irgendwie stolz auf diese Reise mit dem FC Bayern, die ich machen durfte. Ich habe ja nichts Böses gemacht, sondern immer meine Arbeit. Deswegen habe ich ganz klar gesagt: Ich fahre mit. Und nach dem Spiel habe ich der Mannschaft in der Kabine gesagt, dass ich stolz auf sie bin.“
Der unter seiner Ägide zusammengestellte drittwertvollste Kader der Welt umfasse „tolle Jungs! Die haben Qualität und Mentalität, die haben alles, was man braucht, um in den nächsten Jahren große Titel zu gewinnen. Ich glaube an sie! Und deswegen war ich auch dabei. Ich habe dem Team und auch dem Klub Respekt gezeigt. Ich hoffe, dass ich den Respekt in Zukunft genauso bekommen werde. Das ist mir wichtig. Dass die Arbeit, die Marco Neppe, Oliver und ich gemacht haben, dass die geschätzt wird. Das sollte bleiben von unserer Zeit.“
Sichtlich emotional ergänzte der 46-Jährige: „Mir ist besonders wichtig, dass mich die Fans in guter Erinnerung behalten. Denn ich lebe in der Stadt, ich liebe diese Stadt. München ist meine Heimat. Deswegen möchte ich nicht auf die andere Straßenseite gehen, wenn mir Bayern-Fans entgegenkommen, ich möchte, dass sie sich freuen, wenn sie mich sehen.“