Das verfrühte Gerede vom besten Kader aller Zeiten hat sich als blanker Unsinn entpuppt und würde den Triple-Siegern von 2020, vor allem aber jenen von 2013 nicht im Ansatz gerecht. War der FC Bayern zwischen 2010 und 2018 fast permanent ein Dauergast im Halbfinale oder gar Finale, geht es in Wahrheit seit 2019 bergab. Der in Corona-Zeiten verdiente wie imposante Titel 2020 unter Hansi Flick bildet in der Gesamtbetrachtung die Ausnahme, nicht den Trend.
Thiago verließ den Klub nach dem Finalsieg 2020, bei David Alaba, als Fußballer und Führungsspieler wichtig, sparten die Münchner, während sie bei anderen Spielern wesentlich spendabler waren. Mittelstürmer Robert Lewandowski wurde nicht ersetzt, Manuel Neuer ist verletzt, die Flügelzange, egal in welcher Besetzung, hat nicht die Klasse wie einst der 2019 verabschiedeten Arjen Robben und Franck Ribery. Dazu gesellen sich lange Formtiefs von Spielern wie Serge Gnabry, Leon Goretzka oder Alphonso Davies, alle 2020 noch Stützen und Leistungsträger. Vielmehr fehlt es diesem Aufgebot an einem hochkarätigen Mittelstürmer, ebenso an einem defensiv denkenden Top-Sechser, wie ihn einst Javi Martinez darstellte.
Q.: https://www.kicker.de/bester-kader-aller-zeiten-blanker-unsinn-947595/artikel
Gute Analyse abseits des Kahnbrazzo-Narrativs „bester Kader der Welt“. Also was heißt gut, eigentlich ziemliche Nobrainer Analyse aber hilft einigen vielleicht es nochmal schwarz auf weiß zu lesen.