Schiedsrichter Felix Zwayer hat die umstrittene Handelfmeter-Entscheidung und das Nichteinschreiten des Video Assistant Referee (VAR) beim 2:2 (1:1) zwischen Hannover 96 gegen den FC St. Pauli verteidigt. „Der VAR hat das überprüft und gesagt, er hat keine Kameraperspektive, die meine Wahrnehmung auf dem Feld widerlegt“, sagte der 41-Jährige bei Sport1.
Seine Wahrnehmung auf dem Platz sei gewesen, dass der „linke Arm zum Zeitpunkt des Abspiels eine leichte Bewegung nach außen macht und damit in die Flugbahn geht und den Ball ablenkt“. Die Szene war längere Zeit vom VAR in Köln analysiert worden.
Zwayer weiter: „Das Bild, das wir hier haben, ist sicherlich das beste, aber immer noch nicht zu 100 Prozent aussagekräftig. Aus dieser Perspektive finde ich es auch nicht mehr eindeutig, meine Perspektive auf dem Platz war eine deutliche Bewegung mit dem Arm in Richtung des Balles.“
Zu seiner Entscheidung, sich die Szene nicht selbst nochmals anzuschauen, nahm der Unparteiische Zwayer am Samstag Stellung: „Im Prozess ist es schon so, dass die Videoassistenten die Kameras überprüfen und dann sagen, sie haben ein Bild, was mich weiterbringt, oder eben nicht.“
Die Bilder, die von Sport1 mithilfe einer Lupe im Anschluss an das Spiel speziell aufbereitet wurden, standen laut Zwayer nicht zur Verfügung: „Dann einen Schiedsrichter rauszurufen und zu sagen, er solle sich etwas nochmal anschauen, wenn es keine bessere, eindeutige Perspektive gibt, da wollen wir uns auf die Entscheidung auf dem Platz verlassen.“
Der Referee erläuterte auch seinen verzögerten Elfmeterpfiff. Dies sei geschehen, „weil ich auch innerhalb meines Teams nochmal gesprochen habe. Ich habe sofort meine Wahrnehmung des Handspiels mitgeteilt und habe geschaut, was in der Mitte passiert. Es kann möglicherweise sogar eine Vorteilssituation entstehen.“
Deshalb habe er kurz gewartet. Zwayer: „Anhand der Bilder, die wir jetzt haben, sehe ich meine Feldentscheidung nicht komplett bestätigt, sie weisen aber auch nicht zu 100 Prozent in die andere Richtung.“