M7.8 Erdbeben in der Südtürkei. Das stärkste Beben in Europa seit Jahrzehnten mit etlichen Flüchtlingscamps in der Region
Gab ein weiteres schweres Erdbeben, dieses Mal 7.7. Erstes wurde auf 7.9 hochkorrigiert. 0.1 „mehr“ auf der Richter-Skala bedeutet 26% mehr Energie.
Latest Guardian update has 1,500 dead (1,000+ in Turkiye) with 2,818 buildings collapsed. This region of Turkiye is experiencing heavy snow which is making it very difficult to move rescuers and relief into the region.
Die Zerstörungen sind schon krass.
Magnitudenskala. Richterskala benutzt eigentlich kaum noch jemand und hat über M6.5 auch erhebliche Abweichungen.
Stimmt, wird aber hin und wieder bei den Medien noch verwendet. Mein Fauxpas.
So entspricht ein Unterschied von
- 0,2 Skalenpunkten etwa einer Verdoppelung der Energie,
- 0,6 Skalenpunkten einer Verzehnfachung
Zeigt ja auch die DImensionen.
Ca. 5 Meter Versatz an der Oberfläche
Wenn sowas in Deutschland passiert, bekommt der Mann im Katasteramt direkt nen Herzinfarkt.
Schon krass und da wundern die massiven Schäden auch nicht.
https://www.zeit.de/wissen/2023-02/tuerkei-erdbeben-staedte-karten-zerstoerung
unvorstellbare zustände…
Hoffentlich führt diese Katastrophe in Europa wenigstens zu einem Umdenken was erdbebensicheres Bauen angeht. Es gilt: „earthquakes don’t kill people, buildings do“. In Ländern wie Chile und Japan führen stärkere Beben erfahrungsgemäß zu geringeren Opferzahlen, weil dort erdbebensicheres Bauen gesetzlich vorgeschrieben ist. In Europa hatten wir seit Jahrzehnten keine vergleichbaren Erdbeben und viele Länder in Risikoregionen haben sich in einer trügerischen Sicherheit gewähnt.
In der Türkei besteht insbesondere in Istanbul Handlungsbedarf. An der nordanatolischen Verwerfung ist ein ~M7.0er Erdbeben statistisch überfällig und würde die aktuellen Opferzahlen wahrscheinlich noch um ein Vielfaches übertreffen, wenn die Gebäudesubstanz dort ähnlich schlecht ist wie in der Südtürkei.
wohin habt ihr bisher gespendet? Spende regelmäßig an Ärzte ohne Grenzen und jetzt entsprechend auch nochmal extra. Aber gibt sicherlich noch mehr gute Anlaufstellen.
Hatte da auch einen Bericht gelesen, dass es in der Türkei ja extra eine Kasse für Erdbebenschutz gibt. Da sind irgendwie so 30 Milliarden drin, aber es wurde nicht umgesetzt. Im Gegenteil sogar, viele Gebäude werden da einfach umgebaut, tragende Wände entfernt, etc …
Was meinst du mit „In Europa“?
Es gibt in Europa keine wirklich stark erdbebengefährdeten Gebiete, oder? Türkei halt, was auch zum Großteil nicht mehr Europa zuzuordnen ist und ein bisschen im Mittelmeer-Raum Italien / Griechenland?
The European Seismic Hazard Map displays the ground motion expected to be reached or exceeded with a 10 % probability in 50 years. Blue colours indicate comparatively low hazard areas, yellow to orange colours indicate moderate hazard areas, and red colours indicate high hazard areas.© SHARE
Q: Mapping Europe’s earthquake risk | Research and Innovation
Durch das Erdbeben hat sich ein 200m und 30m tiefer Spalt gebildet. Heftig.
Schön, wenn es dann trotz des ganzen Unglücks auch immer solche Stories gibt. Immer wieder unvorstellbar, dass dann so spät immer noch Lebende gefunden werden.
auch was positives:
An anonymous man in the United States has donated $30 million to earthquake victims in Turkey and Syria, according to Pakistan’s Prime Minister Shehbaz Sharif, who tweeted the news on Saturday.
“Deeply moved by the example of an anonymous Pakistani who walked into the Turkish embassy in the US and donated $30 million for earthquake victims in Turkey and Syria," the prime minister tweeted.
""These are such glorious acts of philanthropy that enable humanity to triumph over the seemingly insurmountable odds,” Sharif added. "Anadolu Agency, one of Turkey’s state-run media channels, confirmed the news.
CNN has reached out to the embassy for comment.
Mies wenn sich im Nachhinein auch auch noch sowas herausstellt.
gibt bestimmt ne baubehörde in der türkei oder?
irgendwer muss die gebäude ja abgenommen haben.
Kann mir sehr gut vorstellen, dass da einfach viel unter der Hand (besonders in eher ärmeren Regionen) läuft, weil erdbebensicheres Bauen natürlich Geld kostet.