Mit 20 talern/ziegen/schafen (what ever) bestochen, wie alle anderen auch…
Unerwartet, aber irgendwie auch „nett“.
passend dazu:
Illegale Bauten gibt es einige in der Türkei. Die Bauherren machen sich zwar strafbar. Doch vor Wahlen hat man ihnen gerne mal Straffreiheit gewährt. Dabei ist und war ihr Handeln unverantwortlich, sagt Eyüb Muhcu vom Dachverband der Ingenieure und Architekten.
Er steht vor dem Rest eines Hauses in Adiyaman: „Wie wir erfahren haben, handelt es sich bei diesem Gebäude hier um ein vierstöckiges Haus, d.h. es wurden vier Stockwerke geplant und dafür war auch die Statik ausgelegt. Danach hat man - ermutigt durch politisch motivierte Bau-Amnestien - aber noch drei Stockwerke illegal draufgesetzt - und im Grunde Mord begangen.“
Einfach mal ein, zwei oder mehr nicht genehmigte Stockwerke draufbauen - das ist in vielen türkischen Städten gängig. Aber das erklärt die Katastrophe nicht allein. Dazu kommt mancherorts ein zu weicher, nachgiebiger Untergrund. Und die Art, wie gebaut wurde: In Antakya erzählt eine Frau, sie habe zusammen mit den Nachbarn die Trümmer ihrer Häuser nach Stahlträgern durchsucht. Gefunden hätten sie keine.
Mitunter ist aber einfach auch nur mit dem falschen Material gebaut worden, erklärt Ingenieur Muhcu: „Vielerorts sieht man, wie der Beton zerbröckelt, das zeigen unsere Proben vor Ort. Ähnlich verhält es sich mit den verarbeiteten Eisenstäben. Zum Zeitpunkt des Baus dieses Gebäudes wurden nach Vorschrift glatte Eisenstangen eingesetzt. Heute müssen es nach Bauvorschrift geriffelte Eisenstäbe sein, die greifen den Beton besser und machen Säulen widerstandfähiger.“
Illegal errichtete Gebäude, Sparen am falschen Ende und Pfusch am Bau gab es auch in Erzin, sagt Bürgermeister Elmasoglu. Doch nicht, ohne dass er die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen hätte. Aber immer wieder habe mancher versucht, die Behörden zu überreden, ein Auge zuzudrücken. Er sei jedoch standhaft geblieben - auch wenn er deswegen angefeindet worden sei: „Auch auf mich sind sie zugekommen, klagten, dass sie sich keine Baugenehmigung leisten könnten. Ich habe immer gesagt ‚tut mir leid‘. Deswegen sind in unserer Stadt nicht wenige sauer auf mich.“
gut für die einwohner seiner stadt.
Dazu gibt es ja auch noch mehr Artikel. Ist Istanbul gab es schon vorher Gebäude, die eingestürzt sind, weil sie einfach illegal aufgestockt wurden.
Auf Fotos sieht das Gebäude wie ein durchschnittliches, Anfang der Neunzigerjahre errichtetes Wohnhaus aus, wie es Tausende in der Stadt gibt. Die obersten drei Stockwerke waren allerdings illegal aufgesetzt, wie man jetzt weiß.
[…]
Türkische Medien zeigten auch Fotos des Betonschutts, mit Muschelschalen durchsetzt. Das deutet darauf hin, dass für den Bau Meeressand verwendet wurde, was verboten ist.
Dazu kommt noch:
Die regierungsnahe Zeitung Yeni Şafak schrieb, bei der Erweiterung der Geschäftsräume seien offenbar tragende Wände entfernt worden.
Und gerade das hat man auch öfter mittlerweile in Berichterstattungen gehört …
Neues Erdbeben an der Grenze zw Türkei und Syrien der Stärke 6.4 :/
Erdbeben der Stärke 6,4 erschüttert Südosttürkei - dpa - FAZ
Türkei: Erdbeben der Stärke 6,4 erschüttert Provinz im Südosten | STERN.de
Visualisierung der beiden Erdbeben