Bzgl der AKW-Abschaltung. Wird recht schnell durch Erneuerbaren ersetzt. Bin ja immer noch auf Spanien gespannt, in welchem Tempo die ihre Ankündigung umsetzen werden.
Das kannst du doch gar nicht vergleichen.
Die AKWs werden wegen der Netzstabilisierung durch Gas und Kohle ersetzt.
Gibt es zu diesen Zahlen auch eine vernünftige Quelle?
Will das ja nicht anzweifeln, aber dass wir in 2023 den jährlichen Ausbau verdoppeln und bis 2025 vervierfacht klingt schon sehr optimistisch. Und dieses Tempo dann bis 2030 durchhalten.
Wäre natürlich schön, aber wo kommen diese Annahmen her?
faz.net, 16.04.23
NACH ABSCHALTUNG ALLER MEILER: Söder will in Bayern an Atomkraft festhalten
[…] Bayerns Ministerpräsident Söder fordert eine Länderzuständigkeit für den Weiterbetrieb.
Der Typ geht mir mit seinem Populismus so dermaßen auf den Sack. Er weiß ganz genau, dass die Forderung unrealistisch ist und plappert trotzdem so’n Zeug.
Betrifft mich u.a, bin ja in der Grundversorgung und hatte fast 3 Jahre lang ruhe :D , hab mich aber auch in Brandenburg bei der Verbraucherstelle beschwert.
Einfachster Konter aller Zeiten für Habeck: „ihr kippt in Baian die 10H Regelung für Windkraftanlagen und tretet mit sofortiger Wirkung ergebnisoffen der Exploration für Atommüllendlager bei, dann dürft ihr 2-3 AKWs für 3-4 Jahre am Netz lassen“
hf mit Maggus langer Fresse beim Versuch, darauf eine Antwort zu finden
Jetzt wird mir einiges klar
Bitte? ;P Musste nie wechseln da mein Preis all die Zeit bei 24,95 Cent lag :D
noch einfacher wär’s mit: Wer die AKW betreibt, muss auch seinen eigenen Müll endlagern.
Ein(durchaus) kurzer Betrachtungsversuch der Kosten für Kernenergie:
TLDR:
- „Mit 37,8 Cent pro Kilowattstunde war Atomstrom demnach mit Abstand am teuersten. Kohle liegt nach der Berechnung zwischen 23,3 und 25,6 Cent, Solar bei 22,8 Cent und Wind zwischen 8,8 und 18,5 Cent pro Kilowattstunde.“
- „Eine Kommission hat die gesamten Entsorgungskosten für Deutschland 2016 auf rund 48,8 Milliarden Euro kalkuliert (mit Preisen von 2014)“
- „Allein die Menge hochradioaktiver Abfälle aus Brennelementen wird in Deutschland auf rund 10.500 Tonnen geschätzt.“
- „Der Verein Kerntechnik Deutschland, zu dem auch Energieversorger gehören, sieht den Nutzen der Kernenergie dennoch um das mindestens Achtfache höher als die gesellschaftlichen Kosten.“
Gut verstrahlt die Boyz
Cool. Ist der normale Bürger mal wieder der A*sch, der sich das am Ende leisten muss, der Staat halt nicht.
Bin eigentlich gerade selber auf Wohnungssuche, wenn ich dann lese das die Mieten deswegen drastisch ansteigen, Frage ich mich, woher ich das Geld nehmen soll.
fast 50% des Budget bzw. 3x mal das Umweltschutzbudget geht nur für die Zwischen- & Endlagerung von verstrahltem Müll drauf. Man sollte die Energiekonzerne sowie Verursacher (Bsp. Röntgentechnik) hier zur Kasse bitten, aber leider wurde dies ja vor Jahrzehnten ausgeschlossen.
Tjo, einfach transparent auf die Strompreise umlegen wäre wohl das sinnvollste gewesen. Dann wäre auch mal das Märchen der günstigen Kernkraft entzaubert worden…
Hab mich mal kurz versucht schlau zu machen:
Laut diesem Bundeshaushaltsdokument (Seite 16.)werden die 1,1 Mrd refinanziert durch einen Fond der auch von den Atombetreibern (zum Teil halbstaatlich aber vermehrt privat) finanziert wird. Und das Ministerium heißt ja „Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz“. Wäre wahrscheinlich sinnvoller das getrennt zu führen. Sonst denkt man das Geld fehlt bei den anderen Bereichen…
Der Bund trägt die Verantwortung für die Finanzierung und Durchführung der Zwischen- und
Endlagerung sowie das Standortauswahlverfahren. Hierfür sind im Jahr 2022 insgesamt rund
1,1 Mrd. € vorgesehen, die im Wesentlichen über den Fonds zur kerntechnischen Entsorgung refinanziert werden.
Dem KENFO wurden am 3. Juli 2017 rund 24 Mrd. EUR von den Betreibern der Kernkraftwerke in Deutschland überwiesen. Mit der Verwaltung dieses Fondsvermögen beauftragt ist der KENFO der erste deutsche Staatsfonds und die größte öffentlich-rechtliche Stiftung in Deutschland. Für den Stiftungszweck hat der KENFO bis Ende 2021 einen Betrag von 2,4 Mrd. EUR aufgewendet und an das Bundesministerium für Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) ausgezahlt.
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima beschloss die Bundesregierung 2011 den Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie. Alle Kernkraftwerke in Deutschland müssen demnach bis zum Jahr 2022 stillgelegt werden. Für die danach folgende Phase des Abbaus der Anlagen und der Endlagerung des atomaren Abfalls waren die Betreiber der Kernkraftwerke verantwortlich. Allerdings bestanden Befürchtungen, dass die Betreiberunternehmen unter den zu erwartenden Kosten zusammenbrechen könnten. Aus diesem Grund wurde beschlossen, die langfristige Verantwortung von den Betreibern auf den Staat zu verlagern.[3]
Am 26. Juni 2017 wurde ein Öffentlich-rechtlicher Vertrag zur Finanzierung und der Verantwortung des Staates und der Betreiber für die nukleare Entsorgung unterzeichnet. Der Vertrag wurde zwischen der Bundesrepublik Deutschland auf der einen Seite sowie den Betreibern der Kernkraftwerke – EnBW Energie Baden-Württemberg, E.ON, RWE, Stadtwerke München und Vattenfall – auf der anderen Seite geschlossen.[4] Am 3. Juli 2017 haben die Betreiber den gesetzlich festgelegten Grundbeitrag von 17.930.977.226 Euro sowie einen 35-prozentigen Risikozuschlag in Höhe von 6.216.875.476 Euro an die Deutsche Bundesbank überwiesen. Diese 24,1 Milliarden Euro stellen den Kapitalstock des Atomfonds dar. In der Zukunft soll der Fonds diese Gelder am Kapitalmarkt investieren und mit Hilfe der Kapitalerträge die Suche nach geeigneten Zwischen- und Endlagern finanzieren.
die bezahlen schon dafür. das problem ist eher, dass man überhaupt keine ahnung hat, was der bums eigentlich kostet. dieser fond war ja mehr so ein großer ablasshandel.
Energieunternehmen: „Wenn wir keine Atomkraftwerke mehr betreiben, wollen wir die Verantwortung für den Müll auch nicht mehr.“
Staat: "Oh wei, das wird teuer. Was habt ihr denn zurückgelegt?
Energieunternehmen: „24,1mrd €.“
Staat: "Krass, was für ein Zufall. Genau so viel wird das Kosten."
Das ist nur in Teilen richtig. Dazu empfehle ich folgenden Artikel in der FAZ:
Die von dir dargelegten 24 Mrd Euro sind nämlich alles, was die Betreiber bezahlen müssen. Die finanziellen Restrisiken, die bleiben beim Steuerzahler. Lustige Randnotiz darüber hinaus: Nach Bekanntwerden der Einigung (siehe auch bolos Kommentar) sprangen die Aktienkurse der Stromfirmen nach oben. Man könnte meinen, der Markt hätte sich gedacht, dass das ein guter Deal für die Firmen war.
Ja wie hoch die Kosten am Ende sind weiß man natürlich nicht aber „Shimney“ hat es so formuliert, dass man denkt das der Staat alles trägt und das ist nicht richtig.
Und die 24Mrd werden ja nicht ausgegeben sondern dienen ja als langfristige Lösung, da mit dem Gewinn die Abwicklung/Lagerung bezahlt werden soll. Ob das aufgeht weiß natürlich zum jetzigen Zeitpunkt keiner.