Ich glaube, das ist wenn dann, was ihr daraus macht. Niemand hat hier irgendjemanden zu einem Suchtkranken erklärt.
Genauso wie Leute, die anderweitig ungesund leben, das ist ein endloses Spektrum. Du hast hier halt ne krasse Schwarzweiß Sicht. Wenn ich mir über 20 Jahre jeden Tag 5 Softdrinks, n Bier und 2 Tüten reinballere, ja, dann ist die Chance relativ groß, dass ich eher krank werde. Gibt aber auch Leute, die einfach nur hin und wieder Bock haben ein Bier zu trinken, oder alle paar Wochen mal nen Energy oder nen Joint. Die klatscht du damit genauso weg, finde ich halt irgendwie Schwachsinn. Zumal auf Gras bezogen (worum es ja ursprünglich geht) entsprechende Langzeitschäden bei maßvollem und gesundem Konsum nicht wissenschaftlich dokumentiert sind.
Ich glaube, das ist wenn dann, was ihr daraus macht. Niemand hat hier irgendjemanden zu einem Suchtkranken erklärt.
Schon etwas suggestiv zu sagen, dass jeder, der Alkohol/Gras/Zucker konsumiert dem Gesundheitssystem auf der Tasche liegt um dann selbst zu merken, dass das nur bei regelmäßigem Konsum dazu führt (und auch das ist ein weites Spektrum, ich kann auch regelmäßig 1x im Monat etwas ungesundes gönnen). Mit deiner Annahme würdest du aber alle gelegentlichen Konsumenten von allem, was „ungesund“ ist, genauso abwatschen
Kontext ist mal wieder key: Monk spricht davon, dass jede Person so ungesund leben sollte, wie sie möchte. Meine Aussage dazu spricht also von einer Person, die tendenziell stark ungesund lebt. Und da ist es dann im worst case eben so, dass sie dem Gesundheitssystem auf der Tasche liegt.
Man kann mir also vorwerfen, dass ich bei der ursprünglichen Aussage nicht an einen Modell-Athleten gedacht habe. Sorry dafür.
Also ich verstehe das Argument da jetzt nicht so. Jemand, der ein Genussmittel zu sich nehmen möchte, muss dafür bezahlen. Wo kommen wir denn da hin … ?!
Davon abgesehen: Es gibt eine Biersteuer. Regional seit 1806 offenbar.
Nur um das klarzustellen: habe ich nicht. Vielleicht sollte man im Gegenzug nicht immer nach einer skandalösen Unterstellung, die einen Aufschrei erlaubt, suchen. Aber nur vielleicht. Würde den Thread dann auch weniger derailen.
Hast du das Wort „potenziell“ überlesen? Er hat doch Recht damit (und das sage ich selten!) 
Ja, mein Ton war etwas aufbrausend, sorry dafür. Komme trotzdem nicht so ganz dahinter, wo du letztlich hinwillst. Das gesamte Sozialsystem ist halt darauf ausgelegt, dass du Leute, die mehr Probleme haben, auffängst. Normalerweise sollte der gesunde Menschenverstand jemanden davon abhalten, gesundheitsschädigende Dinge in Massen zu tun/konsumieren. Manchen ist das egal bzw. kommen da halt nicht raus → solche Leute müssen entsprechend aufgefangen und mitversorgt werden.
Auch wenn du es nicht so gemeint hast, ich sehe das auch wie Fossi. Der Unterton der gesamten Debatte (nicht nur auf hier bezogen) liest sich immer so, dass du entweder ein Vollversager bist, der 20 Arzttermine im Jahr hat oder jemand, der nie irgendein Problem hat und für die Leute den selben Betrag mitbezahlen muss. Im best case erlaubst du genau solche Dinge uneingeschränkt (Zucker, Gras, Alk, whatever) und kannst mittels Prävention und Aufklärung entsprechende Härtefälle möglichst verhindern. Und die, die du nicht verhindern kannst, fängst du bestmöglichst durch die Sozialversicherungen auf
Ja, darum gehts ja. knapp 4k weniger Konsumstraftaten, die die Polizei und Justiz bearbeiten muss. Alleine in Berlin
Also im aktuellen Kontext sehe ich das nicht so. Insofern kann ich dazu wenig sagen. Ich sehe auch nicht, dass hier irgendjemand verurteilt wird.
Ich habe da nun keine Zahlen, daher weiß ich nicht, wie gut Prävention und Aufklärung funktionieren. Generell kann man diese Denke aber ja auf alles anwenden. Wieso gibt es überhaupt irgendwelche Regelungen - man muss nur genug aufklären? Es wird eben Menschen geben, die wider Erwarten nicht darauf hören, die bittet man damit dann zu Kasse. Um potenzielle Schäden zu finanzieren. Menschen, die wenig, kaum oder gar nicht konsumieren, werden doch entsprechend weniger belastet. So funktioniert das System eben.
Ich verstehe, dass man das kritisieren kann. Aber dann kannst ne Grundsatzdebatte lostreten. Gehen wir vom aktuellen Status quo aus, finde ich die Idee gut.
In UK ist in der Fanta z.B. weniger Zucker. Gut, dafür mehr Süßstoff. Vllt auch nicht die beste Sache. Aber finanziell ist glaube ich kein Unterschied passiert.
Darauf will ich ja letztlich hinaus - wenn man den Weg geht, wird es letztlich zur Grundsatzdebatte, weil du niemals eine faire Regelung finden kannst, meiner Meinung nach. Und die Zahlen, die man eben hat aus den letzten 20 Jahren besagen, dass Prohibition nichts bringt. Der Konsum steigt an, die Verfügbarkeit und Organisation dahinter professionalisiert sich. Allein daher ist es (meiner Meinung nach) der richtige Weg, entsprechende Dinge zu legalisieren, versteuern und mit dem Geld dann anständige Aufklärung und Prävention zu betreiben. Die, die Kiffen wollen, machen es so oder so und ich denke, dass wir uns einig sind, dass die Gesetzgebung diesbezüglich lange Zeit mehr Kosten und Arbeit verursacht hat, als das sie in irgendeiner Art und Weise langfristigen Nutzen hatte.
Das lässt sich ja auch letztlich auf alle potentiell gesundheitsschädlichen Produkte projizieren. Gras war eben der Auslöser und aktuelles Thema, daher als Beispiel gut zu veranschaulichen
Ja, deshalb bin ich ja pro Zuckersteuer? Ich habe nicht davon gesprochen, irgendwas verbieten zu wollen. Sorry, wenn das so rüberkam.
Jo, haben da vmtl etwas aneinander vorbeigeredet. Hab es ursprünglich auch so verstanden, habs mir noch mal durchgelesen - da macht es mehr Sinn. Hab in der ersten Antwort nur direkt auf deinen Post geschrieben, da hätte ich die vorherigen Beiträge vmtl. etwas genauer lesen sollen
Freu mich schon auf die Erklärungen der CDU/CSU, dass die Grünen aufgrund der schlechten Regelung dafür verantwortlich sind, dass man die legalisierung zurück nehmen muss
das wird man so nicht kommunizieren, weil das ja nur eine reform bedeuten müsste.
es wird mit „nicht noch eine legale droge“, dunkelfeld erhöht blabla, jugendschutz in verbindung mit anderer kriminalität im internet (?) und auch mit der ärztekammer argumentiert werden.
Während beim MedCan weiter schön die Kasse klingelt :D