Deutsche Politik

Ein hirnrissiges, aber auch durchschaubares Argument. Natürlich verliert die größte Fraktion bei einem kleineren Parlament mehr Mandate als kleinere Fraktionen. Sie haben ja auch mehr Sitze.
Parteien die Dank der abgeschafften Grundmandatsklausel aus dem Bundestag fliegen verlieren aber etwas mehr, selbst wenn es insgesamt weniger Mandate sind als die größte Fraktion.

Es wird definitiv nicht demokratischer, wenn das Parlament Einförmiger wird und das Meinungsspektrum der Wählerschaft noch weniger abgebildet wird.

Woran die Parteien aber auch einfach Schuld sind wenn sie eine regionale Partei wie die CSU sind oder sich halt seit Jahren gegenseitig Zerstört und es nicht schafft mit guter Oppositionsarbeit von sich positiv reden zu machen, siehe die Linken.

Sehe deswegen nicht das Problem wenn dadurch Parteien aus dem Bundestag fallen. Würde es auch nicht sehen wenn dadurch die FDP, Grünen oder CDU bzw. SPD rausfliegen würden. Das ist meines Erachtens der normale demokratischer Prozess.

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Gegenvorschlag, wir schließen alle Parteien aus die nicht mindestens 3 Direktmandate gewonnen haben. Die Parteien haben es ja nicht geschafft genügend Wahlkreise von sich zu überzeugen. Es würden AfD, FDP und Grüne rausfliegen. Damit wäre das Parlament deutlich kleiner und könnte viel einfacher Organisiert werden.

Merkste selbst, dass wäre eine komplett willkürliche Änderung und würde weniger den Wählerwillen abbilden als der Status Quo oder nicht?

Wieso sollten die Direktmandate halt eine Rolle spielen. Im Bundestag setzt sich niemand für die Region ein aus der er kommt. Deswegen bin ich sowieso generell gegen die Erststimme und man sollte nur die Partei in seinem Wahlkreis wählen sollen.

Von daher halte ich die jetzige Lösung für eine gute Übergangslösung und im nächsten Schritt dann einfach nur noch die Zweitstimme als Hauptstimme.

:csuverkehrsministerface:

hab kein problem mit der änderung. andererseits könnten da von mir aus auch genauso gut 50 oder 1000 abgeordnete sitzen.
:man_shrugging:

die csu’ler sollen sich mal nicht so anstellen. bei der union machen das gefühlt ja alle sowieso nur nebenberuflich.

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Du weichst etwas mein Argument aus: Ich plädiere nicht für so eine Regel, ich nehme nur dein Argument und spinne es in so eine Richtung bei der genau die anderen Parteien bestraft würden um die Willkürlichkeit aufzuzeigen.

Am Ende sollt es doch das Ziel sein, dass wir ein Parlament haben, dass sowohl eine Regierung bilden kann als auch möglichst genau den Wählerwillen abbilden kann. Genau das passiert mit der Wahlrechtsreform nicht. Das Parlament wird nur geringfügig kleiner und ausgerechnet die Union und die Linke werden bei dem Vorschlag abgestraft, also die Opposition.

/Edit: Und wie @bolo schon sagt, die Größe des Parlaments ist so ein dummes Kriterium. Das Parlament sollte möglichst den Wählerwillen abbilden und nicht möglichst klein sein. Die kosten sind ein Witz und wenn es organisatorische Probleme gibt, dann müsste man eher daran arbeiten.

Ich bin bei dir, dass der Bundestag die Wählerschaft abbilden sollte, aber letztendlich sollte es meinem Willen nicht so sein, dass die Parteien dann nur durch Glück wegen drei Direktmandaten in den Bundestag kommen oder weil sie in einem von 16 Bundesländern prozentual gut abschneiden. Um in den Bundestag zu kommen muss man in allen Bundesländern gut oder in mehreren gut abschneiden und wenn dies nicht der Fall ist und man überall unter 5% ist, dann hat man meinem Gefühl nach auch kein Mandat oder Bestätigung um wenigstens im Bundestag in der Opposition agieren zu dürfen. Dann gibt es kein Wählerinnen der für deine Partei ist.

Und bin auch ganz bei dem Kostenargument, wir leisten uns weltweit für das Parlament viel zu hohen Kosten. Es sind ja nicht nur die Parlamentarier die Kosten erzeugen sondern dann auch noch die Mitarbeitenden der Bundestagsabgeordneten sowie der Verwaltungsapparat. Die Leute könnte man doch auch stattdessen in den Bundes- oder Landesämtern arbeiten und dadurch auch eine Lücke schließen.

Verstehe auch wie du es mit deinem Gegenbeispiel zeigen möchtest, aber letztendlich ist es wie oben gesagt mir egal ob dann durch die neue Regeln welche Partei auch immer rausfliegt, das Parlament musste kleiner werden und nun hat man sich zu diesem Weg entschieden.

@bolo Scheuer kann man durchaus als Argument nehmen, aber trotzdem sind es meines Wissens immer noch über 90% der MdBs die immer zwar von lokalen wichtigen Themen während der Wahlek sprechen, aber dann letztendlich wenn sie im BuTa sitzen nichts für die Region machen und dann könnten man auch einfach gleich eine Landesliste machen und dann nur die Partei wählen lassen.

naja gut, dein 2. Punkt ist doch nicht überraschend. Wir machen uns zwar in Deutschland gerne über das Gerrymandering lustig, aber auch bei uns profitieren von Wahlreformen immer die regierenden Parteien zu Lasten der Opposition. Egal wer grade regiert.

Und wieso wird nach der Reform nicht der Wählerwillen abgebildet? Nehmen wir mal den fiktiven aber realistischen Fall an, dass FDP, Linke und CSU alle 4,9% bekommen, die Linke 3 Direktmandate, CSU ihre 45 und FDP 0.
Ist es jetzt der Wählerwille, dass Linke und CSU beide 4,9% der Bundestagssitze bekommen und FDP gar keinen? Ist es der Wille, dass die Linke nur 3 Sitze bekommt und die CSU 45 bzw. 4,9%?
Oder dass alle 3 Parteien 4,9% oder auch 0 Sitze bekommen?

Finde ich nicht so einfach zu beantworten. Und die Sperrklausel von 5% ist doch tendenziell sinnvoll. Man sieht ja an Israel, dass eine Zersplitterung auf Kleinstparteien Probleme macht

Direktmandate größter Blödsinn. Da gewinnt irgend ein Horst mit 20 % der Stimmen, heißt 80% wollten den gar nicht, aber er soll da den Wählerwillen des Wahlkreises darstellen.

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deutscher ministerpräsident:

hab da kein verständnis für. weiß absolut nicht was das soll. für jeden denkenden menschen ist klar, dass das absoluter quatsch ist.

naja. alles links neben der CSU ist halt links!!!

Was haltet Ihr davon?

Bin zwiegespalten. Fördert sowas nicht eher Bezirke, wo sich ethnische Gruppe niederlassen und ein interkultureller Austausch eben nicht mehr stattfindet, weil die Gruppen unter sich sind? Siehe Duisburg-Marxloh. Eher symbolisch als wirkliche Integrationspolitik.

Kein Mensch der Welt sucht sich seinen Wohnort aufgrund von Straßenschildern aus. Glaube ich zumindest.

gab’s bei dem japanischen straßenschild auch so einen ärger?

halte nichts davon. wir leben in deutschland und dann sollen die straßenschilder auch deutsch bleiben

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Mit Integration hats wenig zutun ka, absolut überflüssig das ganze

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Sind sogar insgesamt 10 fremdsprachige Schilder in Düsseldorf.

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Hier im Osten steht neben den deutschen Bezeichnungen auf den Schildern zum Teil auch die polnische / Tschechische mit drauf. Insbesondere wenn enn man Richtung Görlitz fährt.

Auf den Eingangsschildern steht dann z.b. Bautzen und darunter „Budysin“.

Hab damit jetzt kein Problem.

bruder das ist sorbisch und kein polnisch/tschechisch

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Nvm, schlechtes Beispiel von mir :D