Sind die überhangmandate abgeschafft?
guten morgen :D
Erstmal glaube ich, dass es gut ist wenn sich die Union nicht ihren Koalitionspartner frei aussuchen und die möglichen Junior-Partner in Sondierungsgespräche gegeneinander ausspielen kann.
In einer Kenia-Koalition wären SPD und Grüne zusammen auf Augenhöhe mit der Union. So eine 4er Koalition hätte sicherlich auch viele Störgeräusche aus Bayern. Da bleibt dann sicherlich nicht viel Kraft für die schlimmsten aller Pläne der Union.
Natürlich wäre es weiter Stillstand und damit leider auch Munition für die AfD, aber lieber Stillstand als eine handlungsfähige Regierung Merz.
Sollte es für Schwarz-Grün reichen, dann glaube ich das es Schwarz-Grün wird. Das Realo-Lager um Habeck innerhalb der Grünen ist glaube ich ganz geil darauf. Natürlich würden die lieber selbst den Kanzler stellen, aber Schwarz-Grün ist für die auch nicht unsexy.
Ja, über die proportionale Zusammensetzung des Bundestags entscheidet nur noch die Zweitstimme.
Die Überhang- und Ausgleichsmandate waren nur nötig, weil es eine Diskrepanz zwischen gewonnenen Direktmandaten und Prozenten an Zweitstimmen geben konnte. Besonders die Union hat häufig mehr Wahlkreise gewonnen als ihnen Sitze durch die Zweitstimme zugestanden hätten. Um das Wahlergebnis nicht zu verzerren wurden diese Überhangmandate bei den anderen Fraktionen ausgeglichen.
Um die Größe des Bundestags zu deckeln entscheidet nur noch die Zweitstimme über die Zusammensetzung.
Gewonnene Direktmandate ziehen nicht mehr automatisch in den Bundestag ein sondern werden über der Landesliste der jeweiligen Partei priorisiert. Es kann also gut sein, dass keiner mehr von der jeweiligen Landesliste einzieht wenn eine Partei genug Direktmandate gewonnen hat. Nun ist es aber auch möglich, dass selbst einige Direktkandidaten die ihren Wahlkreis gewonnen haben nicht in den Bundestag einziehen, weil ihre Partei bei der Zweitstimme zu wenige Prozente bekommen hat.
Unter den gewonnenen Direktkandidaten einer Partei wird glaube ich anhand der jeweils erzielten Erststimmen gewichtet.
Die Erststimme ist damit relativ egal, mit der einzigen Ausnahme um in den Bundestag über die Grundmandatsklausel (aka 3 gewonnen Direktmandate) einziehen zu können.
Grün-Schwarz funktioniert mit Kretschmann an der Spitze seit 2011 in BaWü ganz gut – zumindest aus Sicht der Wähler. Bei der zweiten Wiederwahl 2021 mit größeren Stimmanteilen als 2016 (und AfD 1/3 runter gegenüber 2016).
BaWü-Grüne aber auch Realo to the max.
Ist für mich der Knackpunkt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Merz als Kanzler viel Gutes schafft. In der Ukraine-Frage würde ich schwarz-grün allerdings durchaus begrüßen.
Ich hatte es damals gelesen, war mir aber jetzt gar nicht mehr so sicher, sorry :D
Die Rechnung ra-hoch3 hätte man bei den letzten Wahlen (seit 2013) exakt genauso machen können. Es gab Ausgleichsmandate, die die Überhangmandate ausgeglichen hatten und dafür gesorgt hatten, dass der Bundestag nach dem Zweitstimmenergebnis zusammengestellt war.
@K_Ramasow auch in NRW oder SH funktioniert schwarz grün geräuschlos, bei beiden hat mit Wüst und Günther die CDU den MP
Schwarz-Rot bei Ukrainefrage dann aber auch ok, wenn es darum geht. EInfach weil Pistorius VT-Minister bleibt und Scholz abgedankt hat.
Kann mir bei Schwarz-Grün vorstellen, dass die CSU Minister, die Innenministerium und Landwirtschaft bekommen werden, wieder ryaNhetzeN werden
Ifo hat eine sehr gute Studie veröffentlicht. Müsste eigtl jeder Mensch hier im Land einmal lesen
Ausländer sind im Vergleich zu Deutschen in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) überrepräsentiert. Das dient häufig als Argument, Migration gefährde die Sicherheit in Deutschland, weil Ausländer öfter kriminell seien. Forscher des Münchner ifo-Instituts kommen jedoch in einer aktuellen datenbasierten Analyse zu einem anderen Ergebnis: Die höhere Rate von Ausländern in der Kriminalstatistik belegt weder eine höhere Neigung von Migranten zu Kriminalität noch ein Wachstum der Kriminalität an den Orten, an denen sie sich niederlassen.
…
Dass Ausländer in der Kriminalstatistik überrepräsentiert sind, liege nicht an ihrer Herkunft, sondern an anderen Faktoren. So seien Ausländer im Vergleich zur deutschen Bevölkerung jünger und der Anteil an Männern ist größer. Außerdem lebten sie öfter in Regionen, in denen es häufiger zu Straftaten kommt, zum Beispiel in Ballungsräumen. Dort zeigten auch Deutsche häufiger kriminelles Verhalten.
…
Das führe zu einem scheinbaren Paradox: Ausländer werden laut Statistik häufiger straffällig, insgesamt hat Migration aber keinen Einfluss auf die Kriminalitätsrate vor Ort. Die Erklärung dafür: Migranten ziehen häufiger in Gegenden mit einem höheren Risiko für Kriminalität. Wenn sie eine ähnliche Neigung zu kriminellen Verhalten haben wie die deutschen Einheimischen vor Ort, bleibt die lokale Kriminalitätsrate dort gleich. Auf nationaler Ebene steigt die Kriminalitätsrate der Migranten jedoch, wenn ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung wächst.
…
Die ifo-Forscher gingen auch der Frage nach, ob im Untersuchungszeitraum zwischen 2018 und 2023 Veränderungen des Ausländeranteils in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt Auswirkungen auf die lokale Kriminalität hatten. Dabei zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang, weder für die Gesamtkriminalität noch für Straßenkriminalität oder Tötungsdelikte.
…
Das Risiko für kriminelles Verhalten von Migranten ließe sich nach Aussage der Autoren mit Integrationsmaßnahmen wie Sprachkursen reduzieren. Gleiches gelte für einen erleichterten Zugang zur deutschen Staatsbürgerschaft, weil damit die Beschäftigungschancen stiegen.
…
Unterstützung bei der Jobsuche und Sozialleistungen reduzierten ebenfalls Kriminalität. Die Möglichkeit zu legalem und langfristigem Verdienst verringere die Attraktivität von illegalen Aktivitäten. Hier sei ein unbürokratischer Zugang zum Arbeitsmarkt entscheidend. Beschäftigungsverbote für Asylbewerber wirkten sich hingegen negativ auf ihre wirtschaftliche Integration aus.Sinnvoll wären zudem Vereinfachungen bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse.
Wer hätte es gedacht, dass Arbeit hilft
- würde aber mehr Hürden für die Integration aufbauen. (Achtung Ironie…)
Einzige was ich dann noch einmal interessant fände sondiert zu betrachten, wären Straftaten aus religiösen Gründen - egal ob innerhalb der eigenen kreise, wobei da die Dunkelziffer vllt höher ist oder eben Attentate.
Dass Perspektivlosigkeit zu Kriminalität führt, ist wohl wenig überraschend…
Btw. Hat eigl. Irgendeine Partei etwas im Programm Ala „Fußballplätze“ (oder auch andere Sportarten) für die Allgemeinheit zu schaffen?
Früher war ich jeden Tag als Kind/jugendlicher draussen, habe entweder aufm Rasen vor der Tür gekickt oder als ich älter war auf Fussball/Basketball Plätzen gezockt…
Hilft übrigens auch bei der Integration… habe das Gefühl, heute gibt es fast nur noch Plätze übern Verein? Vllt auch einfach falsche Wahrnehmung. Leute hier mit Kindern können da vllt mehr Input geben?
Verstehe irgendwie den Post diesbezüglich nicht so ganz. Bei uns gibt es nur Plätze, die zu Vereinen gehören. Wer soll sich sonst darum kümmern? Gibt halt immer weniger (eigene) Vereine, daher werde die Plätze auch immer weniger. Nachwuchs fehlt …
Auch andere Plätze wie Tennisplätze werden doch immer nur von Vereinen gebaut oder von Firmen, die sie vermieten. Da gibt es hier immer mal neue Plätze, weil sich das ziemlich lohnt. Dafür haben sie Badminton hier weggemacht und gibt es jetzt gar nicht mehr.
Ein Verein macht im Sommer 2 Padel-Plätze auf, da freu ich mich ziemlich.
Er meint öffentliche Bolzplätze die von der stadt/Gemeinde gepflegt werden. Gibt es bei uns auch, unabhängig von den vereinsplätzen
Das ist aber eigentlich Aufgabe der Kommunalpolitik, kein Thema der Bundestagswahl
In den Niederlanden ist das ein Ding, öffentliche Sportanlagen.
Ist mir sehr stark aufgefallen, als ich letzten Sommer da war.
Vor allem nach dem ich mich darüber aufgeregt habe, dass man in Hamburg quasi nirgendwo Tennis spielen kann ohne Verein.
Gibt dort einfach überall öffentliche Sportanlagen, auch Tennis Outdoor Gyms Fußballplätze Laufbahnen etc.
Tennis kannst du hier überall spielen ohne im Verein zu sein. Musst halt dafür bezahlen. Mittlerweile ist das auch gut geregelt mit Online reservieren, etc … richtig fortschrittlich.
Okay, sowas kenne ich nicht :D Gibt es hier weder auf Dörfern, noch in Fulda oder Umgebung.
Genau, bei uns gab es damals zwei Schulen mit Basketball und Fußball Platz, wo man dann spielen konnte.
Auf den Philippinen waren gefühlt alle 2 Meter Basketball Plätze. Fast immer waren dort welche zum zocken, deshalb kam ich drauf.
In HH gibt’s das gar nicht - bzw gaaaaanz wenig. Finde ich sehr schade
ernsthaft? Habe inzwischen in einigen Städten überall in Deutschland gelebt, und überall Bolzplätze oder sonstige „Freizeitplätze“ gesehen.
verlässt halt nicht jeder das haus
aber ja, auch hier gibt es überall bolzplätze, skaterparks, baskeltballplätze etc
ja, Freiburg war eine dieser Städte.
Hier geht’s jetzt aber nicht primär um Bolzplätze, Leute.