Anschlag in Magdeburg

Lass gut sein. Du hast recht.
Die Klinik ist schuld. Schließt die Klinik.

Ab sofort gegen die Arbeitslosigkeit am besten Menschen einstellen, die ihre Kolleg:innen bei Social Media stalken und zur Anzeige bringen.

habe ich doch nie behauptet. ich wollte doch nur zeigen, dass AG dagegen vorgehen können. war nur ein beispiel von tausenden. wollte nur ein wenig licht ins (rechtliche) dunkel bringen.

es gibt sogar arbeitgeber, die wollen bei einer bewerbung deine social media accounts wissen.

ich bin bestimmt nicht pro bespitzelung. ;D

ich habe doch sogar oben geschrieben, dass ich das probleme eher wo anders sehe (z.b. bei twitter).

Auch das Bundesamt für Migration hat im Spätsommer letzten Jahres einen Hinweis über seine Social-Media-Kanäle zu der mutmaßlich für den Anschlag verantwortlichen Person erhalten. Dieser, so erklärt es eine Sprecherin auf Anfrage, sei wie jeder andere der zahlreichen Hinweise auch, ernst genommen worden. „Da das Bundesamt keine Ermittlungsbehörde ist, wurde die hinweisgebende Person, wie in solchen Fällen üblich, direkt an die verantwortlichen Behörden verwiesen.“

soll(!) sich wohl darum handeln:

https://x.com/i401x/status/1870362051538747558

https://x.com/i401x/status/1870417926597005346

Er hat geschrieben, dass Angela Merkel sterben soll und quasi einen Amoklauf angekündigt…

Ihr tut so als ob jemand direkt bei 'nem Post „Gehe während der Arbeitszeit 5x auf Toilette“ gekündigt wird…

soviel aufmerksamkeit dem bescheuerten saudi. redet mal mehr über die opfer und warum man dahingehend versagt hat den markt nicht nicht sicher genug abzusichern…

Ich behaupte mal, das ist am Ende ein 0815-Fall, der so täglich vor deutschen Arbeitsgerichten verhandelt wird. AG kündigt AN weil [insert random mehr oder weniger diskutabler Grund], AN nimmt Kündigung nicht hin, man trifft sich vor Gericht und vielleicht gibt’s noch 'ne Abfindung. Ob der Anlass nun das Verhalten im Netz, auf der letzten Weihnachtsfeier, am Telefon gegenüber Kunden oder jeden Montag gegenüber Kollegen ist, ist ja egal.

Naja, wie gesagt: Natürlich muss der AG dass auch erstmal mitbekommen. Um jetzt mal bei mir zu bleiben: EDEKA wird nicht JEDEN Mitarbeiter verfolgen, dass ist dann also von der Filiale abhängig,

Und wenn würde es wsl. auch erstmal ein MA-Gespräch oder maximal ne Abmahnung geben oder so und nicht direkt ne Kündigung (für „leichte Verstöße“).

Es geht hier ja auch nicht nur um „andere Meinung“. Ne Kollegin von mir teilt auf AFD-Wahlwerbung auf Instagram und ist wohl auch überzeugte AFD-Wählerin. Aber das allein wäre niemals nen Kündigungsgrund.

Und um dann wirklich b2T zu kommen: Beim Arzt war es dann wohl der Fall „Wo kein Kläger, da kein Täter“. Und es zeichnet sich zumindest ab, dass das alles nicht „aus dem Nichts“ kommt.

Und zu dem Teil: Viel Whataboutism

„Hätte man alles verhindern können, aber lieber die Häuser von irgendwelchen Rentnern stürmen, die Habeck beleidigen“
„Er war auch SPIEGEL-Abonnent, also was sagt uns das jetzt“

usw.

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Edeka hat vor den Wahlen im Sommer bundesweit ganzseitige Anti-AfD-Anzeigen geschaltet. Wäre zumindest Anlass und vor’m Arbeitsgericht ein Argument, einer solchen Mitarbeiterin zu kündigen.

Schwierig, eine eigene, derzeit legitime, politische Meinung bzw. Wahlpräferenz zu bestrafen.

Ich finde, die AfD gehört verboten, aber solange sie das nicht ist, finde ich es einfach erschreckend, wenn Menschen auf Basis ihrer politischen Wahl Repressionen zu befürchten hätten. Wo sollen wir denn hin? Die AfD will die Demokratie zerstören, aber wenn wir selber damit anfangen, indem wir Meinungsfreiheit und Wahlfreiheit bekämpfen, spielen wir ihr doch komplett in die Karten.

Edit: Und nicht-bedient-werden mit dem Verlust des Jobs und damit der Lebensgrundlage zu vergleichen, puh. Ich spreche auch nicht davon, dass man gesellschaftlichen Widerstand gegen die AfD aufgeben sollte. Es geht explizit um den Verlust des Jobs wegen einer Wahl/politisch (legitimierten) Meinung.

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Meint ihr, jemand der auf der Geschäftsstelle von St. Pauli mit AfD-Shirt auftaucht, darf da noch mal ins Gebäude außer um seinen Schreibtisch zu räumen? Wenn eine Betreuerin in einer katholischen Kita gegen den Papst wettert oder einer bei Daimler am Band mit „Fuck Ola“-Shirt steht.
Wenn eine Firma meint, ein Mitarbeiter schadet ihr, dann geht der. Ob das nun die geäußerte politische Meinung, das Verhalten gegenüber Mitarbeitern oder Kunden ist, ist da am Ende egal.

@1974 die Leute haben Wahl- und Meinungsfreiheit. Die nimmt ihnen niemand. Sie müssen aber die Konsequenzen dafür tragen. Wer mit AfD-Shirt rumläuft, muss in Kauf nehmen, dass er im Hipster-Cafe nicht bedient wird.
Ich würde sogar sagen, es ist wichtig, dass solche Leute gesellschaftlichen Gegenwind bekommen.

…nu schweifen wir aber arg ab.

Wer der Meinung ist seine Wahl in die Öffentlichkeit zu posaunen muss damit leben das das anderen nicht gefällt. Man kann seine Wahl auch einfach geheim halten so wie viele andere das auch tun.
Wenn ich von meinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch mache muss ich damit leben das andere das anders sehen, so auch vielleicht mein Chef.

Man kann nicht immer überall Meinungsfreiheit fordern aber dann direkt rumweinen wenn man für sein eigenes Handeln konsequenzen tragen muss.

Meinungsfreiheit bedeutet nicht Wiederspruchsfreiheit, rafft das endlich mal.

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Und kündigen wegen seiner politischen Überzeugung ist wohl etwas anderes als „Widerspruch“. Ich glaube, das ist, was 1974 rafft.

Für mich ist das eine sehr fragwürdige Erläuterung, die du da abgibst.

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Ne. Nicht wegen der Überzeugung, sondern wegen der geäußerten Überzeugung. Wenn jemand aufgrund seines Verhaltens – wie gesagt, ob das nun politisches Aussagen sind, Kunden beleidigt oder was auch immer – der Firma schadet, dann kann ihn der AG rauswerfen.

Ich find’ mein Beispiel mit St Pauli ja super :P

Nö eigentlich nicht. Wenn meine politische Überzeugung die ist das ich Rassisten wähle und das auch noch stolz in die Welt hinaus posaune dann muss ich einfach damit leben das mein Arbeitgeber der Meinung ist das eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist.

Ich hab auch kein Plan warum ihr der Meinung seit das man das legitimieren muss.
Ich kann meine Wahl trotzdem abgeben. Daran werde ich nicht gehindert. Ich kann auch meine Meinung dazu äußern, daran werde ich auch nicht gehindert.
Meinungsfreiheit gilt gegenüber dem Staat. Im privaten Kontext muss das niemand einfach so hinnehmen.

Wo ist denn der Unterschied ob ich jetzt offen zugebe Rassisten zu wählen oder mich einfach rassistisch zu äußern. Die Grundhaltung ist die Gleiche und wenn eine Firma der Meinung ist das so jemand nicht mehr ins Unternehmen passt dann ist das ihr gutes Recht.

Hört bitte auf jetzt mit St Pauli

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Ihr dürft aber nicht vergessen, dass die afd aktuell noch eine demokratisch gewählte und somit im Bundestag vertretene Partei ist.

Es ist eben dann doch (noch) ein Unterschied, ob ich mit einem afd Shirt herumlaufe oder mit einem von der nsdap.

Und genau da liegt der Hund begraben. Ich glaube kaum, dass man derzeit vor Gericht darstellen kann, dass jemand seinem AG schadet, weil er die AfD wählt. So leid mir das auch tut.

Ich glaube nicht, dass man damit leben muss. Und das ist auch gut so. Weil was so4p sagt.

Ich bin kein Fan der AfD. Sicher nicht. Aber die Meinungen hier sind schon wieder stark einseitig geprägt. Was wäre eure Meinung dazu, wenn jemand gekündigt würde, weil er halt die Grünen wählt?

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Die NPD wurde auch demokratisch gewählt. Ändert nichts daran wofür sie stehen.

Mal davon abgesehen sind die Hürden jemanden aufgrund seiner politischen Gesinnung zu Kündigen arbeitsrechtlich sowieso sehr hoch.

Doch, wenn Herr Müller im Büro bei allen anwesenden für schlechte Laune sorgt, weil er ununterbrochen Zeugs verbreitet, das er auf Telegram gesehen hat und den Betriebsfrieden stört.

Umgekehrt gilt dasselbe: Wenn Herr Mayer bei der Jungen Freiheit allen erzählt, wie geil sein neuer Tesla ist und am Montag endlich die neue Wärmepumpe kommt…

@Suelo_der_Boss hoch nur insofern, als dass es dann sicherlich eine Abfindung gibt. Eine Firma wird kaum jemanden wieder einstellen, wenn sie ihn deswegen loswerden wollte. Aber genau dafür gibt’s ja Gerichte.