Tomb Raider Reboot Trilogie
Vorwort: Ist schon eine Weile her, dass ich den ersten Teil davon gespielt habe, aber dafür die letzten zwei erst kürzlich, wenn auch in falscher Reihenfolge (xd)
Grafik: Dafür dass die Spiele doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben ('13, '15, '18), sehen sie noch verdammt gut aus. Schöne Wettereffekte, Licht und Schatten und auch die einzelnen Umgebungen in denen man sich aufhält (Hochgebirge, Dschungel, Höhlen etc.). Auf meiner Kartoffel konnte ich zwar nicht die krassesten Settings fahren, aber trotzdem sah alles sehr schön aus.
Gameplay: Habe auf der zweithöchsten Schwierigkeitsstufe gespielt, weil man bei der schwersten nicht nach Belieben speichern kann und das nervt dann doch etwas. Gerade wenn man einfach mal kurz zwischendurch spielen will. War trotzdem schön schwer, mit weniger Loot, kein automatisches Heilen etc.
Schönes Spielgefühl ohne Frustration bei der Steuerung. Leider nach einer Weile ziemlich repetitiv und das nicht nur innerhalb der einzelnen Spiele sondern leider auch durch die ganze Reihe übergreifend. Die Rätsel in den häufig nur optionalen Challenge Tombs ähneln sich häufig. Gibt jedoch auch richtig schöne Rätsel, gerade eins im letzten Teil fand ich sehr gut. Finde es aber schade, dass so viele der Rätsel bzw. Tombs/Crypts nicht in die Hauptstory eingebaut sind. Klar, die wollen das Open-World-Feeling vermitteln, aber so verpasst man halt einiges (oder auch nicht, weil es sich doch wieder ähnelt).
Für meinen Geschmack gibt es auch zu viele Waffen und Skills (bzw. Skillpunkte). Habe alle Spiele hauptsächlich mit dem Bogen und einer Pistole durchgespielt, den Rest habe ich ziemlich ignoriert. Durch die Upgrades, die man sich durch den Loot craften kann, werden die beiden erstgenannten Waffen schon ziemlich OP und damit ausreichend. Würde auch sagen, dass mehr als 50% der Kills mit Stealthkills waren. Die sind einfach zu krass. In einer Mission habe ich das so krass abused, dass ich aus dem Wasser heraus, nacheinander 15 Gegner getötet habe, die einfach nichts dagegen tun konnten, weil es Stealthkills (genau vor ihren Augen) waren. Dagegen sind die verschiedenen Varianten davon schon wieder ganz cool. Auch ist es ziemlich nice, dass man einigen Konfrontationen, durch gezieltes Schleichen oder Ablenken durch Gegenstände ganz aus dem Weg gehen kann.
Für meinen Geschmack ist es insgesamt leider zu viel Action und Kämpfe gegen die immer gleichen Söldner und zu wenig Rätsel. Manchmal trifft man noch auf die klassischen Wildtiere als Gegner, aber im Großen und Ganzen doch relativ selten. Was für ein „Tomb Raider“ Spiel sehr schade ist.
Story: Die Story ist im Gesamten stimmig und teilweise auch spannend. Über die drei Spiele hinweg jedoch ziemlich eintönig und gleich.
Versteckte/Vergessene Stadt → großes mysteriöses Artefakt → komische Söldner Sekte oder whatever die das haben möchte → Bündnis mit den Einheimischen → Ende
Ansonsten kann man viel mit NPC’s labern oder Logbücher/Sprachnotizen etc. aufsammeln und bekommt so noch mehr Hintergrundinformationen zur ganzen Story. Wobei das teilweise echt ein bisschen lame ist.
Gerade das Ende des zweiten Teils war sehr sehr schwach. Der „Bossfight“ am Ende war trotz des Schwierigkeitsgrades ziemlich leicht und kurz ohne großen Storyimpact.
Dafür war die Story des letzten Teils wirklich sehr gelungen. Vor allem, weil man auch einen Einblick in die Geschichte einer kindlichen Lara Croft bekommen hat. Das Ende (ca. letzte Stunde) ist wirklich spannend und auch schon emotional. Teilweise wirds hier auch ein bisschen düsterer und spielt ganz gut mit diversen Horrorelementen.
Der Soundtrack ist mir vom letzten Teil richtig gut im Gedächtnis geblieben und ist wohl einer der besten Spielesoundtracks aller Zeiten (wirklich).
Charaktere/Dialoge: Die „neue“ Lara Croft gefällt mir sowohl optisch als auch charakterlich viel besser als die älteren Versionen. Man sieht über die drei Teile hinweg auch eine schöne Entwicklung. Wobei es im ersten Teil etwas schnell geht. Auch bisschen witzig wie viel das Mädel einstecken kann. Ein normaler Mensch wäre mit sämtlichen gebrochenen Knochen und zerfetzten Innereien im Krankenhaus oder tot xd
Gibt eigentlich nur einen weiteren Charakter den man behandeln könnte und das ist ihr Kumpel Jonah, der es nach drei Spielen immer noch nicht aus der Friendzone geschafft hat :D bringt nicht all zu viel Mehrwert, aber ist ganz nett und sieht irgendwie aus wie Dave Batista xd
Alle anderen Nebencharaktere sind ziemlich generische Bösewichte/Verbündete. Wobei das im dritten Teil etwas besser ist.
Plattform: PC - Englisch
Fazit: Insgesamt absolut spielenswert. Gerade der letzte Teil hat sehr viel Spaß gemacht und ist auch definitiv der beste. Man sollte aber auf jeden Fall einen größeren Abstand zwischen den einzelnen Spielen lassen, weil sonst die Motivation flöten geht.
Bin mir nicht mehr sicher, ob der zweite Teil besser als der erste war, aber im Zweifel eher nicht. Der letzte würde als einzelnes Spiel eine 9/10 bekommen. Die anderen zwei 7-8/10.
im Gesamten daher: 7,5/10