US Politik

denk dran, der krieg wird am 22. januar beendet sein, hat er versprochen!

Ja, aber was hat das konkret mit den europĂ€ischen Aufwendungen fĂŒr MilitĂ€r zu tun?

trump kann z.b. „einfach“ die eu erpressen, ala „ohne uns seid ihr komplett aufgeschmissen“ bla bla bla - brauch man jetzt keine große vorstellungskraft fĂŒr.

aber gut, das problem bestand schon vor trump, den punkt kann ich dir geben.

Die eigene Basis und Euphorie zu unterdrĂŒcken, zu Gunsten einer imaginĂ€ren konservativen WĂ€hlergruppe in der Mitte ist gescheitert. Keiner wollte und brauchte die aktive WahlkampfunterstĂŒtzung von Liz Cheneys, außer die Egos einiger hartgesottener Demokraten die eh Harris wĂ€hlen wollten. Man kann nicht auf der einen Seite sagen, dass Trump ein Faschist ist und auf der anderen seine Grenzpolitik ĂŒbernehmen. Auch wenn Trump gelogen hat, wurde er als FriedensprĂ€sident wahrgenommen. Die Bedienungslose UnterstĂŒtzung von Israel hat den Demokraten einen nicht unbedeutend Teil der Basis gekostet.

Alles unnötige Fehler.

Ich bin kein Fan von den Demokraten, aber holy shit aber die nĂ€chsten mindestens 2 Jahre werden eine Vollkatastrophe und wir alle werden es zu spĂŒren bekommen.

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Dein Beitrag ist ein Paradebeispiel fĂŒr hysterisches durcheinanderwerfen von Themen und Verantwortlichkeiten.
Am (angedrohten) NATO-RĂŒckzug trĂ€gt Deutschland eine erhebliche Mitschuld, da wir uns seit Jahrzehnten nicht an VertrĂ€ge halten und uns in unserer VerteidigungsfĂ€higkeit vollstĂ€ndig abhĂ€ngig von Dritten gemacht haben. Mal davon abgesehen wird die USA sehr sicher nicht aus der NATO austreten, sondern Trump das lediglich als Verhandlungsinstrument einsetzen, um Druck aufzubauen. Was ja auch funktioniert.
Über Importzölle wird auch in Deutschland, z. B. von Habeck, diskutiert, im Zuge der Wettbewerbsverzerrung, die China seit Jahren betreibt.
Die Ukraine ist auch jetzt schon am Rande einer Niederlage, unter einer Biden-Administration und vor allem einem Europa, dass es qua seiner Partikularinteressen nicht auf die Kette bekommt, mit einer Stimme zu sprechen und vor allem entschlossen zu handeln.
Taiwan fĂŒhrst du auf und schreibst im Nebensatz gleich, dass du gar nicht weißt, wie Trump dazu steht.
Kann ja verstehen, dass eine Person wie Trump mit all seinen verwirrten Guys im Hintergrund Ängste schĂŒrt. Aber hier wird aus meiner Sicht schon etwas ĂŒbers Ziel hinausgeschossen.

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Jetzt ist es offiziell. VerrĂŒckt, wenigstens ballern die Aktien :frowning:

Irgendwie hab ich so langsam das GefĂŒhl, dass wir linksversifften in einer blase sind und nicht alle anderen. Zumindest wenn man sich die Welt aktuell so anschaut


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Oh absolut. Die haben die letzten Jahre das Playbook geschrieben und sind ready to go.

Ich meinte nur, dass Trump wĂ€hrend seiner ersten Amtszeit schon genug Zeit und politische Mehrheiten hatte „to make America great again“. Aber er hat ja immer so getan als ob das alles nichts mit ihm zu tun hat. Wenn was schief lĂ€uft war, waren es andere und er feuert ein paar Minister. Der erhoffte Entzauberungseffekt wird nicht eintreten. Die Leute kaufen ihm ja auch das ganze Anti-Establishment Gedöns ab.

Soweit ich weiß, war das 2% Ziel nie „vertraglich“ festgeschrieben sondern als eine Art zu erreichendes „Ziel“ ausgegeben? Aber da bin ich mir gerade nicht 100%ig sicher.
Ich wĂŒrde dir Recht geben, wenn man neben Trump ein paar halbwegs kluge Berater hĂ€tte, die die Folgen abschĂ€tzen und evtl verhindern können. Jetzt sieht es eher so aus, als wĂŒrde Trump ein komplettes Jasager Kabinett einrichten und dann traue ich denen schon die ein oder andere ĂŒberstĂŒrzte Entscheidung zu.
Aber unterm Strich - ja, die EuropĂ€er und insbesondere Deutschland hat sich zu lange auf den USA-Anteil der NATO ausgeruht, aber ist halt jetzt gerade auch ein scheiß „Timing“.

Die Zölle sollen afaik doch (v.a.) auch fĂŒr EU-Exporte gelten?

Taiwan:

„I would say: If you go into Taiwan, I’m sorry to do this, I’m going to tax you, at 150% to 200%,“ the former U.S. president was quoted as saying in an interview with the WSJ, opens new tab published on Friday evening.
Trump, asked if he would use military force against a blockade on Taiwan by China, said it would not come to that because Chinese President Xi Jinping respected him.
„I had a very strong relationship with him,“ Trump said. „I wouldn’t have to (use military force), because he respects me and he knows I’m f— crazy,“ he said in the interview.
( Trump says he would impose tariffs on China if China went into Taiwan | Reuters)

Also jetzt auch nicht die realistischste Vorstellung bzgl Taiwan Konflikt bei Trump.

Mit Sicherheit sind manche Gefahren, die man sich in Europa/Deutschland ausmalt ĂŒbertrieben, aber im Großen und Ganzen glaube ich schon, dass die nĂ€chsten 4 Jahre nachhaltige, ĂŒbergreifende Probleme fĂŒr DE/EU bedeuten.

^^ war so klar

Wobei Trump ja auch nicht der erste US-PrĂ€sident ist, der das anspricht. Obama hat da auch schon ordentlich Druck gemacht auch wenn natĂŒrlich deutlich diplomatischer formuliert. Erfolg hatten damit weder Obama noch Trump. Erst der Ukraine Krieg hat Sachen ins Rollen gebracht.

Richtig

Richtig. Das soll fĂŒr alle gelten, außer fĂŒr Kanada und Mexiko und da wird Trump sicher auch die aktuelle Regelung kippen wollen.

Hab gerade ne Nachricht in ne Whatsappgruppe geschrieben, die auch meinten, dass das alles ja „nicht so schlimm sei, und man einfach abwarten und Tee trinken mĂŒsste“. Ich mach mal Copy pasta.

Vorher möchte ich aber sagen, dass die EU/DE selbst Schuld ist an vielen der Probleme, jetzt aber eben die Quittung bekommt.

"Das Thema ist ĂŒber komplex, daher kann ich bei Weitem nicht alle relevanten Punkte aufzĂ€hlen / ausfĂŒhrlich erklĂ€ren, daher fass ich mich „kurz“ (isses nich).

„Ein Angriff auf einen Nato Staat von Seiten Russlands ist meine Meinung eh Game Over. WW3 undso.“

Das ist korrekt, wenn man von den aktuellen Bedingungen ausgeht. Das wird sich aber Ă€ndern. Trump hat ĂŒber die letzten Jahre bereits mehrfach betont, dass er die NATO fĂŒr ĂŒberflĂŒssig hĂ€lt und eigentlich da raus möchte. Das ist in der letzten Legislaturperiode nicht passiert, weil er da noch fĂ€higes REP Personal um sich hatte. Das ist dieses mal anders. In den letzten Jahren haben sich die Reps komplett auf Trump eingeschossen und es sind nur noch Speichellecker um ihn rum, die zukĂŒnftig die wichtigen Positionen begleiten werden. Z.b. ein Kennedy als Gesundheitsminister der Corona leugnet, gegen Impfungen ist und den Leuten sagt, dass sie auf Gott vertrauen und Entwurmungsmittel zu sich nehmen sollen.
Solche Leute werden dementsprechend auch in der Außenpolitik sitzen. Das Signal was an Russland, China und andere Lokalhegemonen gesendet wird ist, dass „USA FIRST“ bedeutet, dass auf deren VerbĂŒndete geschissen wird. FĂŒr die NATO bedeutet das, dass Artikel 5 (Beistandsverpflichtung bei Angriff) keine SelbstverstĂ€ndlichkeit mehr sein wird. Die einzige ernsthafte WehrfĂ€higkeit hat nĂ€mlich bisher die USA dargestellt, weil denen niemand ans Bein pissen will. Die ganze europĂ€ische Sicherheitsstruktur lĂ€uft ĂŒber die Head-Quarters der NATO. Es gibt KEINE eigene Sicherheitsinfrastruktur und Verwaltungsstellen, die militĂ€rische Mittel koordinieren, die an der NATO-Infrastruktur vorbeigeht. Das hat man mit dem Vertrag von Lissabon probiert (europĂ€ischer Vertrag zur Außen- und Sicherheitspolitik), wurde aber von den USA verhindert. Bedeutet, wenn die USA Opt-Out gehen, sind wir militĂ€rkoordinatorisch kopflos in der EU. Diese Strukturen mĂŒsste man also erst wieder aufbauen (was schon ewig hĂ€tte geschehen mĂŒssen). Das wird zumindest von Russland mal ausgetestet werden. Die Ukraine ist damit definitiv gone auf Dauer. Als nĂ€chstes kommt dann Moldavien (in Transnistieren ist schon ewig ein Konflikt, den Russland befeuert und damit Grund zur Invasion hat) und wahrscheinlich Georgien (mit denen hat Russland auch eine Vergangenheit). Also 1-2 LĂ€nder, die Russland sowieso schon als „russisch“ ansieht. In 6-7 Jahren ist Russland spĂ€testens soweit eine ernsthafte Gefahr fĂŒr die NATO darzustellen. Die haben auf Kriegswirtschaft umgestellt und lassen gut ein Viertel (!!!) in ihren „Angriffs-/Verteidigungshaushalt“ fließen. Sowas ist wirtschaftlich gesehen harakiri, sofern du diese „Investitionen“ nicht mit anderweitigen gewinnen wie Zugang zu Ressourcen in der Donetz-Region (Ukraine) oder Gebiets- und damit Einflussgewinnen kompensierst. Das bedeutet, dass Russland keine andere Wahl hat, als sein MilitĂ€r einzusetzen. Man sieht auch, dass sie nicht allein dastehen, sondern von China/Iran/Nordkorea gebackuped werden. Besonders China und Russland haben Weltmachtambitionen und da ist jeder Chance gut, um Europa zu schwĂ€chen und damit MĂ€rkte zu öffnen/besser zu kontrollieren.
Bedeutet, dass ohne das Backup von der USA der Artikel 5 mal definitiv angetestet werden wird. Isses der NATO wert gegen Russland Krieg zu fĂŒhren wegen ein paar unbewohnten Gebieten in Finnland? Oder einer Grenzstadt in Litauen, in der sowieso 70% Russen wohnen? Und das sind die ersten Steps. Wenn da die EU nicht entsprechend reagiert, dann öffnet man TĂŒr und Tor. Und momentan haben wir nicht die militĂ€rischen Mittel, um da eine adĂ€quate Antwort zu geben. Auch ein Polen oder ein Frankreich wird da in 5-6 Jahren keinen Unterschied mehr machen. Es muss nĂ€mlich erstmal die Bereitschaft da sein die Ostflanke zu verteidigen. Und die ist mehr als ungewiss.

Womit wir zum nÀchsten Punkt kommen.
Ich kĂŒrz das mal ab: Demografischer Wandel in DE, steigende Sozialausgaben, massiv steigende (oder zumindest benötigte) Ausgaben fĂŒr das MilitĂ€r, Einschnitt in den Bereichen Bildung, Sozialausgaben (Rente, Pflege, Arbeitslosengeld), Erhöhung der Steuern, Abwanderung von Unternehmen, SchwĂ€chung der SchwĂ€chsten, Erstarkung radikaler KrĂ€fte auf Grund von Verschlechterung der LebensumstĂ€nde, radikale KrĂ€fte sind antieuropĂ€isch, Behinderung des Ausbaus eines starken Europas, langfristig aufgerieben werden zwischen den GroßmĂ€chten, da ohne starkes Europa wir keine Chance haben gegen BRICS, USA oder Andere.

Und das ist jetzt alles kein in die Glaskugel schauen. Das passiert schon jetzt, ĂŒberall in Europa. Die Wahl wirkt einfach nur wie ein Brandbeschleuniger.

NatĂŒrlich hab ich keine Glaskugel und viel davon ist Spekulation, das brauchen wir nicht abstreiten. Aber es ist eine logische Spekulation

Und mal abgesehen von der ganzen Russlandthematik, ist die Sache fĂŒr jeden einzelnen von uns einfach nur beschissen, weil wir dadurch in allen Bereichen höhere Kosten haben werden. Was Trump nĂ€mlich betreibt, ist Protektionismus. Das ist fĂŒr ein Export-Land wie DE, eine Katastrophe. Wird also unsere Wirtschaft schwĂ€chen. Zeitgleich haben wir in anderen Bereichen massiv steigende Ausgaben (MilitĂ€r, Sozialabgaben) und mĂŒssten eigentlich jetzt schon investieren. Wir werden also perspektivisch weniger Geld haben, als mehr. Das lĂ€sst sich meistens entweder durch massive Schulden, oder eben durch steigende Steuern kompensieren. Die nĂ€chste Regierung in DE wird ein Verfechter der schwarzen 0 sein (CDU/FDP/AFD) und damit wird es keine Investitionen geben, was wiederum entweder Leistungseinschnitte in verschiedenen Bereichen bedeutet und/oder steigende Kosten durch steigende Steuern."

Bevor jetzt jemand sagt: „Das ist eine Chance fĂŒr die EU!“ Ja, ist es. Die wurde aber schon 2016 nicht wahrgenommen, habe daher wenig Hoffnung.

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Ja, und wir erreichen das Ziel seit Jahrzehnten nicht, weshalb Trump jetzt mal in den Ring schmeißt, dass er vielleicht die falschen Partner hat. Problem where?

Habe mit meiner AusfĂŒhrung nur darauf hinweisen wollen, dass Import-/Strafzölle nun keine alleinige Erfindung Trumps sind, sondern ein legitimes Druckmittel in Verhandlungen und darĂŒber hinaus in einer Welt, die zunehmend nationalistische Tendenzen aufweist.

Verstehe deine Satz unter dem Zitat nicht. Willst du, dass die USA sich militÀrisch einmischt, wenn China in Taiwan einmarschiert oder nicht?

Du hast behauptet:

@crade zum GlĂŒck denke ich nicht wie du 
 dann wĂŒrde es mir wohl sehr viel schlechter gehen.

Mir geht es dadurch nicht schlecht(er). Ich denke es wĂŒrde vielen Leuten mal gut tun einfach etwas besser informiert zu sein, denn dann wĂŒrde mal der gesellschaftliche Funke zĂŒnden, dass wir selbst etwas an unserer Lage Ă€ndern können/mĂŒssen, anstatt einfach die Augen zuzumachen zu sagen „wird schon“ und sich dann zu beschweren, wenn es eben nicht wird.

Das was ich da geschrieben habe ist jetzt auch nicht fernab von Fakten.

versuche es weiterhin, aber irgenwann kommt der punkt, an dem man irgendwie resigniert. grĂŒĂŸe aus sachsen


jetzt auch offiziell:

Donald Trump hat die US-Wahl gewonnen. Nach den AuszĂ€hlungen der Wahlstimmen kann der Kandidat der Republikaner 276 Wahlleute auf sich vereinen. Die fĂŒr einen Wahlsieg nötigen 270 Wahlleute hat er damit erreicht.

Ja, wĂŒrde ich wollen. Zölle / wirtschaftliche Sanktionen scheinen Autokraten ja nicht wirklich zu beeindrucken und ich bin generell dafĂŒr, dass souverĂ€ne staatsgrenzen respektiert werden und trump scheint das nicht so genau zu nehmen.

Und diese nationalistischen Tendenzen bzgl Druckmittel so hinzunehmen „ja is halt so“, ist ja eventuell auch nicht der richtige Weg?

Vorhin kurz bei CNN reingezappt (hab die den gesamten Abend/Nacht ĂŒber gemieden), dort wurde eine interessante Statistik gezeigt. Mehr WĂ€hler hatten eine gute Meinung von Harris als von Trump (46:42). In der Geschichte der PrĂ€sidentschaftswahlen kam es, seit diese Daten erhoben werden, nur einmal vor, dass der Kandidat, der hier besser abschnitt, verloren hat. Die ~10% der WĂ€hler, die beide gleich gut oder gleich schlecht fanden, haben ĂŒberwĂ€ltigend fĂŒr Trump gestimmt.

FĂŒhr mal bitte aus, was „wir“ (ich nehme an, du meinst das deutsche Volk) tun können, um aus dieser Situation kurz- bis mittelfristig herauszukommen? Wir hatten 16 Jahre CDU, die dementsprechend mitverantwortlich an der Situation ist, in der wir momentan sind und seit 2021 eine Ampel-Koalition, die gefĂŒhlt seit einem Jahr in Selbstauflösung ist.
Ich hab dich nicht im AfD-Lager verortet, daher wĂŒrde mich deine Antwort interessieren.

Wenn du mit „wir“ jeden einzelnen im tĂ€glichen Doing meinst und an die Eigenverantwortung appellierst: Einverstanden - wobei das wohl Wunschdenken ist und es uns dafĂŒr noch viel zu gut geht.