US Politik

der typ ist einfach so grundlegend hohl, wahnsinn

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Bulwark mal wieder. GesprĂ€ch – zufĂ€lligerweise mit einem deutschen Professor – ĂŒber Russell Vought, nominiert erneut unter Trump das Office of Management and Budget zu leiten.

Dass ĂŒber das Canada-Ding derart berichtet wird, halte ich fĂŒr vollkommen falsch. So dumm-lĂ€cherlich es ist, es offensichtlich sinnlos ist es, vor allem aber lenkt es von tatsĂ€chlich berichtenswerten Dingen ab. Und davon gibt’s mehr als genug aus dem Trump-Regierungs-Universum.

Viel wichtiger ist es im Moment imho, die Korruption bei der Ernennung von Personen herauszustellen und deren HintergrĂŒnde zu beleuchten (s. o.). Nicht nur bei den prominenten Gesichtern der ersten Reihe.

die sind sowieso alle korrupt.

im gegensatz zu seiner ersten administration, wo es noch leute gab, die politisch an irgendetwas geglaubt haben (auch wenn das bei leuten wie john bolton oder elliott abrams buchstÀblich das personifizierte böse ist) und korruption nur der nette nebenverdienst war, wird das ohne diese leute eine administration, in der jeder versucht, alles vom staat mitzunehmen und zu klauen, was nicht niet- und nagelfest ist.

davon ab, passt das auch alles nicht zusammen und teilweise frage ich mich, ob die leute einfach objektiv dumm sind oder zumindest wirtschaftliche zusammenhÀnge nicht verstehen. mit vivek & musk sind da zwei leute aus der silicon-valley startup-szene, die sich quasi selbst damit beauftragt haben, billionen einzusparen.

faktisch wird man damit halt unweigerlich eine rezession herbeizufĂŒhren. wenn musk von „schweren zeiten“ oder so spricht, ist man sich dessen offenkundig zumindest bewusst. aber damit wird man halt der eigenen tech-klientel am meisten schaden.

die tech bewertungen sind derzeit so hoch wie genau ein mal in der geschichte:
die monate bevor 2000 die dotcom-blase geplatzt ist und techaktien in den nĂ€chsten 2 jahren 80% verloren haben. wenn es tatsĂ€chlich eine rezession gibt, sind die ganzen tech-investoren, die trump jetzt so zujubeln, die grĂ¶ĂŸten verlierer.

alles sehr widersprĂŒchlich.


im grunde hat trump auch nicht unrecht. das handelsdefizit schadet den us-arbeitern, weil dadurch arbeitsplĂ€tze im land verloren gehen. aber daran irgendetwas zu Ă€ndern widerspricht so dem kern der republikaner, dass das sowieso zu nicht fĂŒhrt.

zuallererst ist es aber auch komplett idiotisch, sich an irgenwelchen bilateralen handelsdefiziten mit canada oder mexico abzuarbeiten. das sind genauso wie die usa netto-importeure. das sind A) die falschen ziele und B) wird man den handel dann nur ĂŒber ein drittland umleiten, was dann außer sinnlosen extrakosten genau gar keinen effekt hat.

Finde es schon berichtenswert, wenn Trump sagt, dass er am ersten Tag im Amt 25% Zoll auf Waren aus Kanada erheben will, wenn diese nicht Probleme lösen, die sie gar nicht lösen können.

The president-elect told the prime minister if Canada cannot fix the border issues and trade deficit, he will levy a 25% tariff on all Canadian goods on day one when he returns to office.

:man_shrugging: scheitert ja schon am VerstÀndnis von Einfuhrzöllen.

Weiß nicht, ob ich’s hier schon geschrieben habe: die beiden Clowns – Vivek sprach ausdrĂŒcklich davon – wollen zu aller erst beim Personal sparen, indem sie Stellen streichen. Der gesamte Personalaufwand aller Bundesangestellten macht fĂŒnf(!) Prozent des US-Haushalts aus (surs: JVL im Bulwark-Podcast).
Die werden vielleicht die ein oder andere Börde schließen und sich als die großen Sparer feiern lassen. Wenn ĂŒberhaupt.
Genau so werden sie wahrscheinlich in Gegenwart von Fox-Kameras ein paar Dutzend Ausreisepflichtige abschieben, damit man genug B-Roll produziert, die man dann bei jeder Gelegenheit dazwischen schneiden kann.

Der Gedanke mit der Dotcom-Blase kam mir gestern auch, als ich diesen Post zu Musks ‚Gehalt‘ im anderen Thread gesehen und nach Teslas Börsenbewertung geschaut habe. Völlig absurd, wie imho auch Nvidia. Und vieles hĂ€ngt an der Frage, ob Xi nicht mal mit dem falschen Bein zuerst aufsteht. Aber das is’n anderes Thema.

@DerKiLLa ich finde, man muss aufpassen, ĂŒber welche Stöckchen man springt. Trump hĂ€lt jeden Tag dutzende hin. Das Canada-Ding hier zĂ€hlt fĂŒr mich zu denen, die man ĂŒbergehen sollte.

Die werden besonders Behörden schließen bzw. kaputt sparen, die ihre Firmen regulieren.

Gerade musk liegt doch mit einigen Behörden seit jahren im Clinch.

War doch auch kurz nach der Wahl schon bei John Oliver: Selbst wenn man JEDEN Mitarbeiter des Staatsapparats entlĂ€sst wĂŒrde man nicht das Einsparen, was Musk da versprochen hat :smiley:

Einfach alle Steuerbehörden abschaffen und die Leute haben viel mehr Geld im Portemonnaie

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Das ergĂ€nzend: 1/2 der Obst- und 2/3-GemĂŒse-Importe in die USA sind aus Kanada, sagt Colbert in seinem Monolog von gestern.

[
 ] Vegetable production totaled 42.92 billion pounds with imports at 20.32 billion. [
]
surs CNAS Report 2024-01

Das heißt etwa 20% des in den USA verbrauchten(?) GemĂŒse kommt aus Kanada. Find’ ich ja viel, dachte die USA produzieren selbst genug. Platz und Sonne sind ja da :thinking:

/e: 0,66 * 20 / 63. Zwei Drittel des Imports geteilt durch Gesamtmenge. Wobei hier die Frage ist, ob/wie viel vom produzierten exportiert wird.

Du wirst sicherlich schneller die Zahlen herausfinden als ich aber vielleicht importiert die USA nur sehr wenig GemĂŒse aber davon 33% aus CA. Man mĂŒsste die absoluten Zahlen wissen

Importieren 1/3 ihres Bedarfs – sofern man davon ausgeht, dass die im Land produzierte Menge nicht exportiert wird, was aus dem Satz im Dokument nicht hervor geht. 20 von ~63, wenn man diesem Report da glaubt.

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Finde es einen validen simplen Vorschlag Kanada einfach einzugliedern. Lösungsorientiertes Arbeiten. Jetzt noch Mexico als 52 Staat eingliedern und die Probleme an den Außengrenzen sind keine mehr

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Höre gerade den aktullen Bulwark-Podcast „The Focus Group“, in dem in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden ĂŒber die Ergebnisse von GesprĂ€chen mit verschiedenen WĂ€hlergruppen gesprochen wird. BestĂ€tigt mich in meiner Ansicht, dass die Leute zum einen dumm sind (surprise!) und/oder sich eines in die Tasche lĂŒgen, indem sie (vermeintlich) nachvollziehbare Argumente anfĂŒhren um ihr Wahlverhalten zu rechtfertigen. Letzteres gilt auch fĂŒr die Mainstreammedienlandschaft, die sich – um hier mal Augstein zu zitieren :P – nicht trauen zu sagen was ist: "yo fuck it, wir haben ein paar Millionen rassistische Faschofans im Land. Machste nix :man_shrugging: "

/e: <3 JVL so relateable :D

falls es wen juckt

Ich glaube fĂŒr die meisten Amis ist es einfach nicht greifbar, dass die USA tatsĂ€chlich zu etwas anderem als einer Demokratie werden könnte und wie nah sie eigentlich daran sind, eine zu werden. Anders kann man sich das eigentlich nicht mehr erklĂ€ren.

Den einen nicht greifbar, den anderen gleichgĂŒltig. Demokratie? Whatever, Hauptsache der Sprit bleibt bei 60Cent/L (aktueller Schnitt umgerechnet in unser System). Dazu kommt trotz/entgegen des immer wieder vorgetragenen Narrativs ein Egoismus. Hauptsache mir geht’s gut. Habe kĂŒrzlich den Satz aufgeschnappt, der lautete in etwa „die republikanischen WĂ€hler wollen SteuerkĂŒrzungen, selbst wenn es bedeutet, dass man ihren Eltern und Großeltern die soziale Sicherung nimmt“.

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da ist was dran, tut deren Analysen und Inhalte aber keinen Abbruch

Trump kĂŒndigt an, Kapitol-Randalierer zu begnadigen

Der designierte US-PrĂ€sident Donald Trump will seine Befugnisse am ersten Tag im Weißen Haus nutzen, um den Randalierern, die an dem Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 beteiligt waren, eine Begnadigung zu erteilen. „Ich werde sehr schnell handeln“, sagte Trump in einem Interview mit NBCs „Meet the Press“. „Ich werde mir alles ansehen. Wir werden uns einzelne FĂ€lle ansehen.“

Trumps Äußerungen folgen auf die Entscheidung von PrĂ€sident Joe Biden, seinem Sohn Hunter Biden, der wegen Waffendelikten verurteilt wurde, eine Begnadigung zu gewĂ€hren. Der amtierende PrĂ€sident hatte zuvor eigentlich versichert, er werde darauf verzichten und sich nicht in die Angelegenheit der Justiz einmischen. Nun hat er sich umentschieden und die BegrĂŒndung angefĂŒhrt, dass das Verfahren gegen seinen Sohn durch den Einfluss politischer Gegner ungerecht gefĂŒhrt worden sei.

Kritiker, darunter auch einige von Bidens VerbĂŒndeten, Ă€ußerten seither vermehrt Bedenken, dass die Entscheidung des PrĂ€sidenten auch politische Deckung fĂŒr Trump bieten könnte. Dieser beschuldigt die Justiz ohne Beweise, ihn politisch ins Visier genommen zu haben. Seine kommende Verwaltung zielt daher unter anderem darauf ab, das Justizministerium, das FBI und die Geheimdienste zu reformieren.

In einem Post am 1. Dezember, in dem Trump auf die Begnadigung reagierte, wurde bereits klar, dass er beide FĂ€lle nicht ganz unabhĂ€ngig voneinander sieht: „Beinhaltet die Begnadigung, die Joe Hunter gegeben hat, auch die J-6-Gefangenen, die jetzt seit Jahren eingesperrt sind? Ein solches Unrecht und eine Fehlbehandlung der Gerechtigkeit!“, schrieb Trump. Der designierte PrĂ€sident hat die fĂŒr den Angriff Verurteilten regelmĂ€ĂŸig als „Geiseln“ bezeichnet. q

Wurde hier ja bereits so diskutiert/vermutet.

wenn man mal ehrlich ist, brÀuchten viele von denen sowieso eher ein bisschen betreuung und facebook-verbot anstatt gefÀngnis.

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