teh "sad story bro" thread (Teil 1)

Ich glaube das kennt nahezu jeder, dass man sich nach einer gescheiterten Beziehung auch mal hinterfragt, was man hätte anders machen können und ob man dann noch zusammen wäre. Manchmal will man sich die Beziehung ja auch besser reden oder irgendwas zurecht konstruieren, so dass man den Fehler bei sich sucht, aber da gehören ja zwei dazu. Es wird ja sicherlich auch Gründe gegeben haben warum du einen Schlussstrich gezogen hast. Das weißt du sicher besser, aber es nur an der Depression fest zu machen, wirkt für mich ein bisschen konstruiert.

Kann nachvollziehen, dass es schwer ist, wenn man sich nicht entschuldigen kann, auf der anderen Seite könntest du das ja auch nutzen, um damit abzuschließen. Du hast ja sonst gar keine Möglichkeit, um sie zu erreichen. Social Media, Handy, gemeinsame Freunde, Brief geht alles nicht? Und auf der anderen Seite, weiß sie ja durch den Brief auch, dass du versucht hast Kontakt aufzunehmen, da wäre ja dann sowieso sie an der Reihe, wenn sie noch Kontakt wollen würde.

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Ich bin Tatsächlich überall blockiert (social media, telefon, sms, whatsapp) und ihre Adresse weiß ich fürn Brief auch nicht. Ihre Mutter schreibt mir ab und an. Sie fragt aber nur wie es mir geht und will mir klar machen, dass ich nicht alleine daran Schuld bin. In meinem Selbstmitleid denke ich mir oft, dass es nur einen Kumpel braucht der ihr sagt wie schlecht es mir geht, im nächsten Moment wird mir wieder klar dass ich den Kumpels nach der Trennung so viele Dinge erzählt habe warum es soweit kam und die mir alle zugestimmt haben. Weshalb die Kumpels (inkl. meiner Eltern) mir immer klar machen wollen, dass meine Gründe so 1-2 Tage nach der Trennung plausibel waren und ich nun aus der Einsamkeit heraus sie zurück haben will.

Das Problem ist nur dass ich genau die Gründe die ich 1-2 Tage nach der Trennung aufgezählt habe, nicht mehr so sehe und ich genau wie bei der Trennung dort einfach übertrieben habe… und ich ja jetzt merke die Dinge die ich aufgezählt habe im Verhältnis zu dem was ich falsch gemacht habe einfach lächerlich sind.

Du musst ihre Entscheidung, den Kontakt abzubrechen, aber auch respektieren.

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Also ich glaube du überschätzt da einfach die Beziehung / die Person und deren Bedeutung für dich. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man dann dazu neigt gewisse Personen/Beziehungen zu verklären. Um das verarbeiten und vor allem einmal einordnen zu können, hilft dir halt ein professioneller Ansprechpartner der das ganze Thema gemeinsam mit dir durchkaut. Daher such hier nicht nach mehr oder minder sinnvollen Ratschlägen wie den Meinen, sondern weiterhin nach Beratungsstellen/Ansprechpartnern und nimm die Tipps die hier gegeben wurden mit.

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Das hab ich. Fast genau ein Jahr nun. Aber irgendetwas treibt mich nun dazu mich Entschuldigen zu wollen. Kann ja sein dass sie schon nen neuen Freund hat oder ähnliches, ich will mich nur entschuldigen.

Oder du reißt ihr „nochmal den Boden unter den Füßen weg“ nachdem sie es einigermaßen verarbeitet hat.

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Du hast vollkommen recht und mir ist auch aufgefallen dass ich in den Briefen immer nur von meinem Leid erzähle. =) auch ein Grund warum ich diese nur schreibe und auch nicht die Eltern um Hilfe oder Adresse bitte.

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junge junge junge

Gute Einsicht :slight_smile:
Sorry, wenns hart klang, aber in deinem Zustand wäre ein Neubeginn der Beziehung wenig hilfreich für dich und für sie, erstmal jetzt vor der eigenen Tür kehren, hoffe du findest bald jemanden, der dich professionell unterstützt!

Ich kann dir da aus Erfahrung sagen, dass Depression und vermeintliche Einsamkeit eine Kombination ist die einen dazu bringt sich Dinge zusammen zu konstruieren. Durch die Depression wirkt die Einsamkeit nämlich schlimmer als sie ist. Und dadurch versucht man sich dann auch einzureden, dass in der Beziehung vorher alles besser war als man jetzt empfindet, nachdem man „reflektiert“ hat.

Ich kenne das auch, dass man in einer Beziehung Dinge tut aus der Emotion heraus, weil man in einer Beziehung oft eben nicht reflektiv und rational handelt. Ist klar, dass du jetzt denkst, dass du wüsstest wie es besser funktioniert hätte. Du hattest jetzt ja auch viel mehr Zeit, um darüber nachzudenken als in der Beziehung selbst, da hast du die Zeit nämlich nicht. Was zählt ist aber das was in der Beziehung passiert ist, das kann man so oder so nicht mehr revidieren.

Würde dir genauso wie die anderen hier dazu raten jemanden zu suchen, der dich da auf dem Weg professionell begleitet, weil das eine tückische Kombination ist und man da jemanden braucht, der einen immer wieder ein bisschen mit der Realität konfrontiert, so dass man sich die jetzige Situation nicht immer schlimmer redet als sie ist.

Für mich war immer wichtig, einen klaren Cut machen zu können, um mit der Beziehung abzuschließen und das könntest du meines Erachtens, weil sie den Kontakt mit dir bis jetzt nicht mehr aufgenommen hat.

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Das ist imo der entscheidene Punkt. Du glorifizierst die Beziehung von damals einfach. Du wirst „fick dich“ auch nicht aus einer kurzfristigen Laune heraus gesagt haben. Möglicherweise war’s übertrieben, aber ich bezweifle hart, dass wirklich alles so perfekt war, wie du’s jetzt darstellst.

wenn ich mich richtig an die Posts in rm erinnere gings auch bei der Trennung damals bei dir mehr um das Thema deines Wohnorts, als um die Trennung an sich.
Du bist ja damals wegen ihr/mit ihr nach Krefeld gezogen und standest dann nach der Trennung mit kaum sozialen Kontakten da.
Habe die Vermutung, wie über mir schon gesagt wird, dass du hier viel romantisierst und deine Lageeinschätzung zu der Beziehung ein paar Wochen nach der Trennung akurrater war als sie es jetzt ist

aber wie nudel schon sagt: bitte akzeptiere ihre Entscheidung dass sie keinen Kontakt will und versuch den Shit lieber aufzuarbeiten

Die Suche nach einem Therapeuten ist tatsächlich schwierig, das hatten wir ja prognostiziert.

Ich habe dir doch letztes Jahr auch mehrere Links zu telefonischen Notfallseelsorgehotlines gegeben, probier die doch in einem ersten Ansatz einfach mal nebenbei aus. Die genaue Liste habe ich jetzt spontan leider nicht. Generell einfach googeln, jedes große Sozialunternehmen (Diakonie/Johanniter/Malteser) inklusive dem Bund bieten sowas an. Die können dich auch bei deinem weiteren Vorgehen unterstützen und beraten.

Z.B

*Telefonseelsorge - Hilfeportal - Diakonie Deutschland

*https://www.telefonseelsorge.de/

Es hilft schon oft ungemein, gerade bei Trennungen, einen neutralen und objektiven Gesprächspartner zu haben, der zuhört und reflektiert. Du musst dir selber auch klarmachen, dass eine stetige Auseinandersetzung mit dem Thema, egal aus welcher Perspektive, nichts an der Ausgangslage ändern wird und offensichtlich sogar zu einer Verschlechterung deines Zustands beiträgt. Du musst dein Eigenwohl aktiv priorisieren und wertschätzen.

Ich weiß, dass es sehr schwer ist gewisse Gedankenkreisläufe/gänge aktiv zu unterbrechen, aber versuch es einmal. Solltest du merken, dass du wieder gedanklich abschweifst und die Beziehung analysierst, dann versuch dir mal innerlich diesen Vorgang klarzumachen und dem aktiv entgegenzutreten und dein Wohlergehen zu priorisieren.

Darüber hinaus würde ich dir zu 2 Vorgehensweisen raten, da du ja tatsächlich Probleme mit deinem Antrieb hast und Tage nur im Bett verbringst. Das ist wirklich ungesund und man „dekompensiert“ da emotional und körperlich extrem schnell.

A) Geh ohne Termin zu deinem Hausarzt, leg deine Situation dar und bitte um Unterstützung. Der wird dir nicht nur einen Code für die Terminvergabe geben, sondern dich vlt. auch direkt weiterleiten.

B) Such dir eine Uniklinik etc in deinem Umfeld und geh da in die psychiatrische Notaufnahme oder schau nach, ob es dort ein integriertesMultiversorgungszentrum (MVZ) mit offener Sprechstunde gibt. Das bieten mittlerweile viele Kliniken an, um die Notaufnahmen zu entlasten. Die haben ebenso offene Sprechstunden für Notfälle. Die können dir sehr gut weiterhelfen und du musst auch nicht davor abschrecken, dass du deiner Meinung nach vlt. kein Notfall bist.

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Wie ihr vielleicht rausgehört habt gehts mir heut besonders scheiße. Ich bin nur am Quatschen mit meiner Chefin aber es wird nicht besser. Und als ob der Tag nicht schon scheiße genug gewesen wäre… schreibt mir gerade wieder die Mutter meiner Ex und teilt mir mit das es dort wohl nun einen neuen gibt. Ich bin direkt aufs Klo gelaufen und habe erstmal gekotzt. Der Witz ist, dass ich nichtmal auf der Arbeit sagen kann dass ich mich heute nicht mehr konzentrieren kann … weil es mir zuhause noch schlechter geht. Ich bin ehrlich ich fühl mich gerade echt am Ende

@0815-User
Wenn du in Krefeld und mobil bist, schau dir das LVR Düsseldorf an. Die haben mehrere tagesklinische Einrichtungen sowie ambulante Angebote und relativ „kurze“ Wartezeiten je nach schwere der Depression.

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Es wurde mir von der Firma angeboten für 1-2 Monate in der Heimat Homeoffice zu machen, wenn ich dort nen Psychologen gefunden hab. Damit kann ich schauen ob es mir in der Heimat besser geht. Auch wenn es für die Firma evtl. bedeuten würde dass ich diese im Fall einer Verbesserung meines Zustandes verlassen könnte. Werde mir also sobald ich dort was gefunden hab ne Wohnung mieten (weil natürlich nicht bei Mama und Papa) und in der Heimat mein Glück auf Probe versuchen.

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Sehr nice von deinem AG. Wichtiger und richtiger Schritt, glaube ich :)

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Geil! Zieh das durch! Was für ne Bude bist du? Horst sich super an!

Sonnenstudio ebenfalls die Preise erhöht. Ja Moin

Pro-Tipp: Wenn die Sonne shinet, kostenlos in die Sonne legen.

Ende der Durchsage.

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