"Ich bin zurückgekommen, um Euch die Hand zu reichen.“ „Es darf nie wieder geschehen!“
Bis zuletzt widmete sie ihr Leben der Aufklärung über die Verbrechen der Nationalsozialisten.
Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer ist tot. Sie starb am Freitag im Alter von 103 Jahren, wie die Margot Friedländer Stiftung mitteilte.
Friedländer wurde 1921 in eine jüdische Familie geboren. Ihre Mutter und ihr Bruder wurden im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Sie selbst konnte dank vieler Helfer zunächst untertauchen, wurde dann aber gefasst und ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert.
Zu der Zeit war Friedländer Anfang 20. Dort habe man ihr und anderen die Identität genommen, erzählte sie später. „Man ist ja kein Mensch. Wenn man eine Nummer ist, ist man eine Nummer“, sagte Friedländer im Januar in den tagesthemen. Sie hätten lange gebraucht, um wieder Mensch zu werden. „Ein Mensch, der eine Meinung hat. Der was zu sagen hat, der gefragt wird. Wir wurden nicht gefragt. Wir hatten keine Meinung.“ Sie hätte getan, was von ihr verlangt wurde und jeden Tag so genommen, wie er kam. "Für mich war es am schwersten, die alten Menschen zu sehen, die wirklich keine Möglichkeit hatten, zu leben, die so vegetierten. Die sind gestorben."
"Meine Mission ist: Ich sage, seid Menschen. Wir sind alle gleich. Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut. Alles ist gleich."