Hallo,
wir möchten uns für unser Haus mit dem Thema beschäftigen, sind aber erschlagen an der Fülle an Informationen.
Gibt es User hier die das Thema schon durch haben und können uns Tipps an die Hand geben das Thema am klügsten anzugehen?
Bin da ein Verfechter von lokalen Handwerkern.
Was wollt ihr denn genau wissen?
Ausrichtung des Daches?
Wie groß soll die Anlage werden?
Dach sollte man im Grunde immer so voll wie möglich machen.
Speicher braucht man im Grunde nicht aber die Preise gehen ja langsam.
Welche Verbraucher habt ihr so?
Die Module werden grad viel günstiger, ist also im Grunde eine gute Situation am Markt. Gibt auch so einfache online Tools, wo du dir schon einmal die Ausrichtung & Sonnenausbeute deines Daches ansehen kannst.
Wieso braucht man keinen Speicher? Gerade wenn das Dach groß ist speichere ich doch lieber als einzuspeisen, oder sehe ich was nicht?
Naja es lohnt von den Kosten her nicht.
Man spart nicht so viel ein wie man evtl glaubt.
Wir haben bspw. eine relativ geringe Grundlage von 150 W oder so. Das macht dann Einsparungen bis die PV übernimmt von evtl 50 ct pro Tag im Winter, im Sommer entsprechend weniger.
Wir speichern die Energie thermisch, unsere PV sorgt jetzt bald für komplett Warmwasser und unterstützt im Winter die Heizung.
Speicher sind einfach viel zu teuer, groß, laut, warm für das was sie kosten. Lohnt sich idR überhaupt nicht.
Ausrichtung des Daches?
→ Gute Frage, wie finde ich das heraus? :D
Wie groß soll die Anlage werden?
Dach sollte man im Grunde immer so voll wie möglich machen.
Speicher braucht man im Grunde nicht aber die Preise gehen ja langsam.
Welche Verbraucher habt ihr so?
→ Nächste Gute Fragen, weiß ich nicht.
Wir haben aktuell einen Jahresverbrauch von ca. 2500kWh.
Wir haben keine Wärmepumpe und kein E-Auto.
Sobald wir die PV-Anlage haben und das nächste Auto ansteht, würden wir auf einen Hybriden/E-Auto setzen wollen.
Unsere Gastherme wird wohl so min 10 Jahre noch durchhalten.
Der aktuelle Kurs zur Einspeisung ist ja leider ein Witz und die Tendenz sagt ja, das dies immer weiter herunter gehen wird. Das heißt es macht keinen Sinn die Anlage viel größer zu gestalten als das wir verbrauchen.
Von einem Batteriespeicher wird mehr abgeraten als zugeraten.
Wie berechne ich nun den Sweetspot mit der größe der Anlage?
Gibt auch so einfache online Tools, wo du dir schon einmal die Ausrichtung & Sonnenausbeute deines Daches ansehen kannst.
→ Wo finde ich diese? Klingt interessant.
Du wirst doch wohl wissen, ob dein Dach Richtung Süden, Norden, Osten, Westen oder irgendwo dazwischen zeigt?!?
Google mal nach „Solaratlas + dein Bundesland“
Für Brandenburg z.B. gibt es so ein Energieportal (Energieportal Brandenburg: Mein Dach)
Da kannst du dir einmal die Ausrichtung anzeigen lassen und er macht dir auch eine ganz grobe Wirtschaftlichkeitsberechnung. Denke das gibt es für andere Bundesländer auch.
Spätestens wenn du mit einer Firma bzgl. Angebotserstellung im Austausch bist, machen die dir üblicherweise eine entsprechende Simulation für dein Dach.
Vielen Dank! Das ist sehr interessant.
Dachausrichtung:
Schau halt wie die Sonne steht und ansonsten ist google maps ein recht guter Indikator.
Verbauch:
2500 kWh da lässt sich sicherlich einiges sparen durch die PV
Da ein E-Auto ja in Zukunft kommen soll alles voll machen und dann entsprechend viel veruschen das Auto zu laden.
Einspeisung:
Ja wohl wahr, Ziel sollte es halt sein so viel wie möglich selber zu verbauchen ohen dabei „verschwenderisch“ zu werden.
Wir bekommen Bspw. ca. 55€ pro Monat vom Netzbetreiber.
Speicher:
S.o., meisten zu teuer. Das E-Auto ist der beste Speicher. Evtl. könnt ihr ja noch was machen mit eurer Warmwasseraufbereitung und somit Gaskosten im Sommer sparen. Wobei ich bei einem Gaskessel kaum glaube das ihr einen großen Pufferspeicher habt, den man befeuern kann.
Sweetspot:
mach das Dach voll und gut ist, Strompreis wird ja eher in Zukunft steigen da freust dich über jede kWh die du nicht abdrücken musst. Denk einfach dran, dass der Mehraufwand für mehr kWp relativ gering ist.
Kenne die aktuellen Preise pro kWp leider nicht aber ich tippe mal das man mit 1000 - 1400€ pro kWp (ohne Spreicher) ganz gut fährt.
Tools:
siehe Solaratlas, ansonsten frag lokale Anbieter ob die vorbeikommen können und ein Angebot erstellen. Glaube mittlerweile ist da auch wieder was möglich :D. In einem seriösen Angebot hast du auch entsprechende Ausbeutenberechnung drin etc.
Habe einen Solaratlas gefunden, weiß jemand diese Werte zu bewerten? 
Ja, wir haben schon ein Panel für Solarthermie auf dem Dach
15 kwp wäre schon recht ordentlich. Die Ausrichtung scheint ja voll Süd zu sein, das wäre ideal.
Was der atlas natürlich nicht „sieht“ sind irgendwelche Dachfenster, Schornsteine, usw.
klingt jetzt evtl komisch aber wenn ich mich nicht täusche wäre es sinnvoller die Thermie gegen PV Module zu tauschen :D
Gab da mal ein paar Berechnungen im PV-Forum (ist manchmal ein sehr komischer Haufen dort)
Wir haben 12,8 kwP mit einem 10kWh Hybridrichter sowie derzeit einen Heizstab und 880l Speicher. Steuerung des Stabes hab ich mir selbst gebaut. Der Stab ist ungeregelt und schlatet sich nur ab gewissen Temperatuen ab, im Sommer reicht ein normaler Tag für ca. 2 Tage Haushalt inkl. duschen von 2,5 Personen.
Hybridrichter für eventuellen zukünftigen Speiechereinsatz (wenn es Förderungen geben sollte und man auf evtl 300 €/kWh Speicher kommt, lieber billiger). Gab for 2 Jahren leider keine größeren, ärgere mich da aber schon ein bisschen nicht immer alles abzuernten :D
Anlage ist leider erst seit Ende Juli 2023 online, haben seit dem ca. 6.350 kWh erzeugt, laut Zähler aber bereits über 10.000 kWh eingespeist wobei wir von Apr - Mitte Juni quasi voll eingespeist haben.
Anlage steht im Runde auch komplett Richtung Süden.
Was hat es dich gekostet?
Hast du alles über eine Firma machen lassen oder seperat beauftragt?
Wo/Wie hast du die Preise verglichen?
Ca. 1600 pro kWp, aber beachten Gerüst brauchte ich ja sowieso und ist dort nicht mit drin.
Kenne beide Firmen, die Zimmerei hat den Elektriker beauftragt der uns die Hauptverteilung neugesetzt hat.
Alles etwas teurer dafür bleibt die Wertschöpfung lokal (heckert panele, Kostal Umrichter, lokale Handwerker).
Preise hab ich einfach im PV Forum geschaut, was da in meiner Region so bezahlt wird.
Vor ca. 2 Jahren hatte man aber auch nicht wirklich die Wahl, da viele ausgelastet waren.
Angebote von zwei Internetanbietern waren komplett durcheinander und ich war echt brastig auf die Leute. Daher fiel unsere Entscheidung schnell auf die Zimmerei die das Dach gemacht hat.
Hier mal ein Bild der Anlage (eine Panele kam aufgrund von spontaner Umplanung noch hinzu):
