wir sollten uns zuallererst den bund der steuerzahler sparen und allen mitgliedern pauschal die steuern erhöhen
finde auch beachtlich, wie diese Lobbyorganisation es jedes Mal wieder schafft, in die Schlagzeilen zu kommen. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, hier ginge es um das Wohl der Ottonormalbürger.
Aber gut, deren Vorsitzender (?) ist ja auch Dauergast bei Mario Barth. Eigtl sollte man wissen, was das für ein Schlag Mensch ist.
Warum argumentiert ihr nicht gegen bzw für die Punkte, die kritisiert werden?
Hat ja schon amerikanische Verhältnisse hier, dass alles pauschal verleugnet wird, nur weil es von den falschen Personen kommt.
Edit: und als der Bund der Steuerzahler die Regierung Merkel kritisiert hat, gab es hier im thread keine solchen „Argumente“, sondern es wurde (zurecht) verschwendung kritisiert
hier ist mein argument:
das ist alles irgendwie ziemlich latte.
1,3 millionen für 3 jahre entwicklung an einer augmented reality app. ist doch gerade ein spannendes forschungsfeld und die anwendung doch nicht mal total sinnlos, vielleicht kommt sogar was bei rum.
unser amtierender finanzminister durfte mit anfang 20 doch auch so einen schabernack auf den nacken des staates treiben. obwohl das ja angeblich weniger in das produkt und mehr in die taschen der eigentümer ging…
700k für einen flughafen, der zwar privat ist, aber gesellschaftlich enorme bedeutung hat.
15 mios für eine jahrelange werbekampagne.
das ist schon alles irgendwie gar nicht so skandalös.
Weil ich kein Mario Barth schaue. Davon abgesehen: Wieso sollte man mit einem Lobbyverband diskutieren? Dass da überhaupt eine Relevanz vorgegaukelt wird ist schon frech. Man kann ruhig grundsätzlich mal aufzeigen, weshalb Menschen einer entsprechenden Argumentation folgen - ohne die Argumente selbst noch zu zerpflücken. Das zeigt nämlich u.a., wie ernstzunehmend diese „Kritik“ sein könnte.
Ich glaube, als Merkel noch Bundeskanzlerin war, gabs diesen Thread noch gar nicht. Insofern?!
Ich hätte dir die Transferleistung eigentlich zugetraut, aber gerne: Mit „hier im Thread“ war auch der Vorgänger auf rm gemeint.
Du bist der einzige, der Mario Barth ins Spiel gebracht hat. Der Bund der Steuerzahler bringt halt Beispiele, die als Verschwendung angesehen werden. Man kann das natürlich nicht so sehen oder als „ist ja nicht viel Geld, also nicht skandalös“ abtun, aber sich überhaupt nicht damit zu befassen, ist genau die „Diskussionskultur“ der USA. Wenn etwas vermeintlich nicht in die eigene Anschauung passt, wird einfach der Autor diskreditiert, statt sich mit den Themen auseinanderzusetzen.
ich hätte dir die Transferleistung eigentlich zugetraut, aber gerne: Der Vorsitzende des Steuerzahlerbundes ist Dauergast in Mario Barths Sendungen - und zeigt damit ganz gut das Niveau auf, auf dem sich dieser Verein bewegt.
Davon abgesehen, gerne nochmals: Wieso sollte man sich mit den Aussagen einer Lobbyvertretung befassen? Wieso sollte man ihr Gewicht zuschreiben? Vielleicht ist das (heutzutage?) genau das Problem: möglichst skandalös wirkende Schlagzeilen raushauen und hoffen, dass sich der gemeine Pöbel aufregt. Scheint ja ein Mal mehr gelungen zu sein.
Das hat auch nichts mit „Diskussionskultur“ zu tun. Es ist deren Job, neoliberale Meinung durchzudrücken. Das tun sie auf Mario Barth Niveau. Sorry, dass sich meine Aufmerksamkeit da in Grenzen hält.
Aber ist schon bezeichnend, dass du einmal mehr diese Karte spielst.
Back2Topic
die diskreditieren sich schon selbst, allein mit dem namen. „Bund der Steuerzahler“. dass ich nicht lache.
die unfassbare mehrheit der steuerzahler im land proftiert netto enorm von den leistungen des staates.
das ist pure interessensvertreung für eine neu-feudale, absolute minderheit, die sich immer mehr aus jeglicher verantwortung stiehlt. und dabei nicht realisiert, dass sie den ast, auf dem sie seit jahrzehnten sitzt, absägt.
sozialer friede war die größte errungenschaft der nachkriegszeit und wichtiger für den westlichen wohlstand, als irgendwelche steuersätze und abschreibungsregeln. und genau der wird von diesen lobbygruppen seit jahrzehnten zerpflückt.
ist sicher nur zufall, dass die usa und das vereinigte königreich, die den ganzen schabernack in den achtzigern unter reagan und thatcher losgetreten haben, in den letzten 10 jahren als erstes und am deutlichsten von internem zerfall betroffen sind…
das kommt auf uns auch zu.
Das, was öffentlich diskutiert wird bzw. man vom Bund der Steuerzahler hört sind ja nicht die Forderungen nach niedrigeren Steuern oder einem schlankeren Staat, sondern Beispiele, wo Steuergeld „verschwendet“ wurde.
Und das kann man doch auch kritisieren, wenn man für einen guten Sozialstaat ist und diesen Verein grundsätzlich ablehnt?
Wenn wir uns dazu die Abgabenquote anschauen, dann lässt sich deine Aussage nicht wirklich halten:
Wir hatten 2022 eine Abgabenquote von 42%, der selbe Wert wie vor 23 Jahren. Dazwischen ging es herunter und wieder rauf, das Maximum lag im vorletzten Jahr mit 42,2% nur knapp über dem Wert aus dem Jahr 1999, das Minimum waren 38,6% in 2010.
Damit ist die Abgabenquote von '21 auf '22 sogar minimal gesunken.
Auch interessant ist der Vergleich mit Spanien oder Japan (die waren einfach nur unten mit verlinkt, daher habe ich mir die aus Interesse mal angeschaut). Die haben beide im betrachteten Zeitrum einen deutlich höheren Anstieg der Abgabenquote zu verzeichnen (Spanien (2010 - 2021) → knapp +7%, Japan (2010 - 2020) → + 7,x%, Deutschland liegt bei ~4%)
Das Problem das ich (und ich glaube auch andere hier im Thread haben): Der Bund der Steuerzahlen kann solche Zahlen schnell mal rausbringen und dann kommt es eben zu falschen Aussagen wie: Die Belastung steigt von Jahr zu Jahr. Das ist einfach populistisch. Und dieser Populismus wird durch die Nähe zu Mario Barth deutlich.
Wenn man aber fünf Minuten investiert und die Zahlen googled lässt sich so eine Aussage wie von dir nicht wirklich halten.
Das hat primär erst einmal gar nichts mit den geförderten Projekten selbst zu tun und ich empfinde vieles davon auch als Verschwendung von Steuergeld.
Und ja, wir haben eine hohe Abgabenquote, aber es ist beileibe nicht schlimm wie die Aussage „Jahr für Jahr steigt die Belastung durch Steuern aber das Geld soll vorne und hinten nicht reichen“ suggeriert. Und das ist es, was mich stört.
das ist doch oft komplett subjektiv, wo geld „verschwendet“ wird.
du kannst wahrscheinlich die gleichen leute fragen, ob der staat „startups finanziell unterstützen soll“ oder „eine augmented realitiv app für frisuren unterstützen soll“.
und bekommst bei der einen frage eine mehrheit und bei der anderen nicht. und am ende ist es das gleiche projekt.
bevor man da subjektiv entscheidet, vielleicht auch im hinterkopf behalten, wie z.B. ein tik-tok oder instagram begonnen haben. die wären doch auch als sinnfreier müll betrachtet worden und keine zehn jahre später waren das milliardenunternehmen.
für viele menschen ist das bestimmt immer noch sinnloser müll. aber geschmäcker sind eben verschieden. wenn es in deutschland ein interesse daran gibt, dass startups gefördert werden, damit man vielleicht irgendwann mehr große tech-unternehmen hat, ist halt auch mal eine app für frisuren dabei.
das gleiche spiel kannst du auch mit den anderen beiden sachen spielen…
„sollte der staat mehr geld für umweltschutz ausgeben?“ vs. „sollte der staat den düsseldorfer flughafen bei…“ und „… eine große werbekampagne zum energiesparen durchführen“.
ja, der flughafen hat da wahrscheinlich auch ein eigeninteresse dran. aber vielleicht stünde das in der investitionsplanung erst irgendwann in 10 jahren an.
Ja natürlich ist das vollkommen subjektiv und bei ein paar Punkten stimme ich dir auch zu. Bei der App fehlen außerdem viele Informationen. Aber genau das ist ja die inhaltliche Auseinandersetzung, ohne pauschal alles abzulehnen.
Genau darum ging es mir ja.
Ich bin mir sicher, dass auch du im Schwarzbuch Punkte als Verschwendung ansiehst.
bestimmt. da sind bestimmt auch sachen drin, die eine überwältigende mehrheit oder sogar jeder als verschwendung oder zu hoch ansieht. ich habe da schon viel schlimmere sachen drin gelesen.
hier leben 84 millionen menschen. irgendwas dummes wird der staat garantiert jedes jahr machen. und der bund der steuerzahler wird’s finden. das ist ja seine einzige aufgabe. es wird halt nie einen bericht geben in dem steht: „dieses jahr war alles gut“ oder „wir brauchen mehr steuern weil xy fehlt“. weil das halt nicht das ziel ist.
dazu kommt dann noch die berichterstattung. ich mein, das ist halt mal wieder eine überschrift für idioten. und das in der faz…
„Eine Billion Steuereinnahmen reicht nicht“
ja, deutschland soll doch wachsen, manfred.
und langfristig soll es auch 2% inflation geben… da wird’s automatisch irgendwann eine billion an steueraufkommen geben. es werden auch irgendwann 2, 10 und wenn es „uns“ lange genug gibt, wahrscheinlich auch 100.
/edit, noch ein nachtrag:
wie mehl schon oben gesagt hat, an der abgabenquote ändert sich seit jahrzehnten relativ wenig, noch weniger gibt es irgendeinen großen trend. was sich sicher verändert hat, sind die verhältnisse für bestimmte einkommens- und vermögensgruppen.
und ich habe den eindruck, dass viele, die sich gern zusammen mit dem bund der steuerzahler empören, in wahrheit nicht wirklich die gleichen interessen teilen.
dann würde man z.B. viel mehr über sozialabgaben oder die mehrwertsteuer auf grundnahrungsmittel und viel weniger über steuern im allgemeinen sprechen. die dinge sind wahrscheinlich für viele menschen im land viel relevanter.
Spannend
Der erste „Bürgerrat“ wird laut NZZ so ablaufen, dass 160 zufällig, aber doch irgendwie repräsentativ ausgewählte Menschen 40 Stunden über das Thema „Gesunde Ernährung“ diskutieren. Das Ganze soll drei Millionen Euro kosten, mit einiger Sicherheit also der teuerste Workshop der Menschheitsgeschichte.
Christoph Degenhart, emeritierter Professor für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Leipzig, sagte der „Welt“ (Mittwochausgabe): „Der Vorschlag stellt das parlamentarische System infrage.“ Bürgerräte erweckten seiner Ansicht nach den Eindruck, „dass die Politiker es nicht können und sich daher Hilfe suchen müssen“, so Degenhart.
haahahahah
ist der werte herr professor a.d. in seinem ruhestand mal in berlin gewesen? auf jeden abgeordneten kommen je nach zählweise 20-40 lobbyisten. aber das hier stellt jetzt die demokratie in frage…
ja, ne, is klar…
aber ja, meiner meinung nach könnte man sich die räte sparen. viel wichtiger wäre ein komplett lückenloses lobby- und nebeneinkünfte-register.
Ein Beratergremium der Bundesregierung setzt sich für einen „Klima-Pass“ ein. Das Angebot soll Klimaflüchtlingen einen Daueraufenthalt in Deutschland ermöglichen, wenn die eigentliche Heimat durch den Klimawandel zerstört wurde.
Tödliche Schüsse in einem Mercedes Werk in Sindelfingen
1 Toter, 1 schwer verletzt.
ich weiß nicht, was daran witzig sein soll…
es gibt länder, die es zum ende des jahrhunderts nicht mehr geben wird. kiribati hat zum beispiel schon für die gesamte bevölkerung land auf einer höhergelegenen fidschi-insel gekauft.