Glaube das ist ziemlich subjektiv. Für mich wäre das:
Rentensystem:
- Langfristige Vereinheitlichung des Rentensystems, alle zahlen in einen Topf
- Weg vom aktuellen bismarcktypischen Rentensystem, was sich über Beitragssätze finanziert, hin zu einer steuerbasierten Rente
- Damit einhergehend Abschaffung der Regel, dass Steuern nicht zweckgebunden sein dürfen
Finanzwesen:
- Verringerung der Besteuerung auf ETFs, damit alle die möchten, sich langfristig noch was ansparen können.
- Höhere Besteuerung der Reichsten (nicht des Mittelstandes)
- Eventuell Vermögenssteuer
- Gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage um Steuerflucht von großen Unternehmen in Länder wie Luxemburg oder Irland zu verhindern
Bildung:
- Mehr Geld in Bildung und zwar nicht in Form eines sinnlosen Digitalpaktes
- Mehr Interprofessionalität an Schulen: IT-Kräfte, Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter
- Entlastung von Lehrkräften durch Wegnehmen von Verwaltungsaufgaben
- Schaffung vermehrter Ganztagsangebote an Schulen mit Kantine etc.
- Reform des Referendariats
- Reform des Schulwesens nach finnischem Model (Kurssystem, weniger Klassen)
- Elternunabhängiges BAFÖG
- Einführung eines verpflichtenden „Dienstjahres“ für beide Geschlechter mit entsprechenden Regelungen, dass diese Kräfte nicht als Billiglohnkräfte für soziale Sektoren missbraucht werden.
Gesundheitswesen:
- Unpopuläre Meinung, aber: Verstaatlichung und Deökonomisierung von Krankenhäusern
- Attraktivere Gestaltung des Pflegeberufs
- Eingliederung von Pflegekräften in den mittleren Dienst und damit verbundenen Beamtenstatus um die Attraktivität zu steigern
- Einführung eines Studiums zum Casemanager, um organisatorische & rechtliche Aufgaben in der Pfleg zu übernehmen. Damit verbunden höhere Besoldungsgruppe (A9)
- Abschaffung der privaten Krankenkassen, Vereinheitlichung in eine Kasse mit Option Zusatzversicherungen.
- Ausbau der Telemedizin für ländliche Bereiche
Migration:
- Deutschland muss die QUALIFIZIERTE Zuwanderung steigern
- Entbürokratisierung des Migrationsprozesses und generell des Lebens in Deutschland
- Zweite Amtssprache Englisch
- Bessere Eingliederung von Migraten durch staatlich geförderte und verpflichtende Sprachkurse, auch nachdem man einen Job gefunden hat.
- Ausbau digitaler Strukturen
- Förderung von Remote Arbeit um ausländische Kräfte auch für den ländlichen Raum zu begeistern und damit verbunden auch ein Erhalt der dortigen Daseinsfürsorge
- Begrenzung des Asyls aus bestimmten Regionen und damit einhergehend Reformierung von Dublin II
- Entwicklung von tragbaren Modellen zum Umgang mit kriminellen Zuwanderern
Das sind jetzt alles Sachen die mir spontan einfallen. Wenn ich jetzt noch das Thema Wohnraum, Umwelt, Militär etc. anschneide, werde ich garnicht mehr fertig. Hab aber seit Merkel das Gefühl, dass hier nur noch verwaltet wird. Die Ampel hat jetzt einige Veränderungsprozesse angestoßen, aber zu langsam und zu wenig. Es braucht keine Reförmchen wenn man Deutschland zukunftssicher machen will, sondern richtig dicke Reformen.
Wenn unsere Generation in die Zukunft schaut, sieht sie doch nur negative Scheisse, denn die dicken Jahre sind vorbei. Daran muss man eben was ändern. Kein Wunder, dass viele, gerade in Strukturschwachen Regionen, Existenzängste haben und radikal wählen.