Krieg in der Ukraine

Die Verwundungen und gar Tode der Soldaten im Ukraine-Krieg spülen jede Menge Geld in die Kassen der ärmeren Regionen. Grundlegend ist es so, dass der Kreml den Soldaten und Familien immer dann eine Entschädigung zahlt, wenn die Soldaten eine Verletzung oder gar tödliche Verwundungen davontragen. Der russische Ökonomen Wladislaw Inozemtsew soll geschätzt haben, dass die Familie eines 35 Jahre alten Russen, der ein Jahr lang im Krieg dient und dann stirbt, rund 14,5 Millionen Rubel (150.000 US-Dollar) als Entschädigung erhält. Darüber hatte das Wall Street Journal berichtet. Andere Boni oder Versicherungsleistungen seien darin noch nicht enthalten gewesen. In einigen Regionen Russlands hätten diese Bonuszahlungen schon dazu geführt, dass die verstorbenen Soldaten mehr Geld wert gewesen seien als sie durch Arbeit bis zum 60. Lebensjahr erwirtschaftet hätten.

Der Osten von Russland ist so arm, da gibt es schon familiären Druck einen der vielen Söhne in den Krieg zu schicken.
Es ist zynisch aber man kann sich die Armut im Osten Russlands schwer vorstellen und wenn man die Möglichkeit hat finanziell für die ganze Familie auszusorgen und „nur“ einer von 5 Söhnen muss sein Leben fürs Vaterland geben, dann kommt von der Familie Druck.

das gehalt, das man nie sehen wird, ist natürlich sehr verlockend :>

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Darum geht’s doch jetzt nicht, auch wenn der von dir angesprochene Punkt ein Teil der Realität ist.

Trotzdem „müssen“ diese Familien die Chance auf das Geld nutzen, auch wenn Russland gerne mal ihre Soldaten als MIA statt KIA deklariert um somit Geld zu sparen

Das ist schon lange nicht mehr so. Das System kommt zunehmend ins schleudern. Ohne Input aus China und Nordkorea wäre die Rüstungsindustrie eh schon längst in der Krise.

Wenn mitten im Krieg gegen die Ukraine eine russische Rüstungsfirma in die Pleite rutscht, dann läuft etwas schief in. Das Elektronikunternehmen Optron-Stawropol hat Halbleiterdioden für Kampfflugzeuge und Passagierjets hergestellt. Doch neuerdings sind die Betriebskonten eingefroren, Mitarbeiter der Firma müssen in den Zwangsurlaub gehen, die Produktion steht still. So berichten es verschiedene russische Medien. Die Optron-Manager haben wichtige Teile des Betriebs an der Lenin-Straße in Stawropol heruntergefahren und verwalten einen Schuldenberg.

Die Probleme des Elektronikherstellers haben weniger mit dem Unternehmen als mit dem ökonomischen Zustand des Landes zu tun. [Wladimir Putins] Kriegswirtschaft steckt in der Krise. Nach zweieinhalb Jahren Wachstum wird das Geld knapp – in den Kassen der Zentralregierung und der Regionen sowie im Nationalen Wohlstandsfonds, der Rücklage für Notzeiten. Ende Juni klagte Putin auf einer Pressekonferenz in Minsk sogar darüber, dass die staatlichen Ausgaben immer nur steigen, die Einnahmen aber sinken würden. Das hat unangenehme Folgen für Unternehmen, Soldaten und Bürger.

Die Misere bei Optron-Stawropol ist beispielhaft für die Probleme der russischen Kriegswirtschaft seit 2022. Der Vorstandschef Pawel Bondarenko klagt über „staatlich festgelegte Preise weit unter den Produktionskosten“. Das Verteidigungsministerium verlangt nämlich von den Unternehmen maximalen Warenausstoß zu minimalen Preisen. Wer sich dieser Forderung widersetzt, riskiert, keine Aufträge mehr zu bekommen oder gar sanktioniert zu werden. Optron hat in den vergangenen zwei Jahren seine Dioden zwar pünktlich und in großen Mengen an die Flugzeughersteller geliefert, dabei aber hohe Schulden angehäuft. Das erinnert an das ineffiziente Wirtschaften in der sozialistischen Sowjetunion, als der Staat für alles aufkam. Nun kann das Unternehmen seine Schulden nicht mehr bedienen, die Konten sind gesperrt. Ein unternehmerischer Kollateralschaden in Putins Kriegskapitalismus

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Mit erstaunlicher Offenheit haben russische Politiker und Banker darüber im vergangenen Monat auf dem Wirtschaftsforum St. Petersburg International Economic Forum (Spief) diskutiert. Putins langjähriger Finanzminister Anton Siluanow sprach von einem „ernsten Sturm“ über dem Haushalt. Nach den Angaben des Finanzministeriums sind die Staatseinnahmen aus Öl und Gas wegen niedriger Ölpreise zwischen Januar und Mai um fast 15 Prozent gesunken. Obendrein schrumpft das Mehrwertsteueraufkommen. Deshalb liegt das staatliche Haushaltsdefizit für die ersten fünf Monate dieses Jahres bei umgerechnet 37 Milliarden Euro. Das entspricht in etwa den noch verfügbaren liquiden Rücklagen des russischen Wohlstandsfonds.

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Nun aber kürzen die ersten Regionen auch bei jenen, die Putin „die lichte Zukunft Russlands“ nennt. Im Gebiet von Samara wurden die Einstiegsprämien für Soldaten um rund 40 Prozent auf etwa 23.000 Euro gekürzt. Im Industriegebiet Nischni Nowgorod und in der Wolga-Republik Baschkortostan wurden die Prämien für neue Vertragssoldaten sogar halbiert. Familienangehörige von Gefallenen berichten ihren Verwandten in Moskau, dass die Behörden die versprochenen Kompensationen nur spät oder gar nicht zahlen würden – mit der fadenscheinigen Begründung, der mutmaßlich gefallene Sohn sei ja nicht tot, nur vermisst.

Gefühlt hört man das doch schon seit Ewigkeiten oder?!

Und theoretisch könnten sie doch auch noch immer eine Generalmobilmachung starten?!
Dann gibts halt keine Premien mehr und die Leute MÜSSEN einrücken.
Das wird die Bevölkerung natürlich nicht gut schlucken, aber aktuell formiert sich da doch quasi überhaupt kein nennenswerter Widerstand?!

Weil die Bevölkerung in Russland das macht was sie immer macht. Man hält lieber den Kopf unten und kommt mit weniger aus bevor man da irgendwie in den Fokus der Behörden gerät. Das russische Volk ist leidensfähig.
Mal abgesehen davon das sie durch das Staatsfernsehen Großteils eine ordentliche Gehirnwäsche erhalten haben…

Auch interessant. Wie sich Dikatoren gegenseitig helfen…

Dem Bericht zufolge werden Tausende Nordkoreaner unter sklavenähnlichen Bedingungen nach Russland geschickt, um den enormen Arbeitskräftemangel zu beheben, der durch die anhaltende Invasion Russlands in der Ukraine noch verschärft worden ist. Sechs von ihnen haben der BBC nun von den »katastrophalen« Arbeitsbedingungen berichtet, denen sie dort ausgesetzt waren.

[…]

Mit dem Einsatz von nordkoreanischen Arbeitern verstößt Moskau gegen ein 2017 von der Uno erhobenes Verbot, für das eine Umsetzungsfrist bis 2019 bestand. Um Kims Geldquellen zu kappen, war Ländern wie Russland untersagt worden, Arbeiter aus dem Land zu beschäftigen.

Trotz des Verbotes sind offenbar im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Nordkoreaner nach Russland geschickt worden, wie ein südkoreanischer Geheimdienstmitarbeiter der BBC sagte. In diesem Jahr könnten insgesamt mehr als 50.000 Arbeiter entsendet werden. Sie kommen demnach auf Großbaustellen, aber auch in Bekleidungsfabriken und IT-Zentren zum Einsatz.

Dabei hat Russland dem Geheimdienstbeamten und Experten zufolge eine Taktik entwickelt, das Uno-Verbot zu umgehen: Fast 8000 der im vergangenen Jahr offiziell eingereisten Nordkoreaner hatten Studierendenvisa vorzuweisen.

Die nordkoreanischen Arbeiter sollen in Zukunft offenbar auch in Gebieten eingesetzt werden, die vom Krieg mit der Ukraine betroffen sind. Im Juni gab der hochrangige russische Beamte Sergej Schoigu erstmals zu, dass 5000 Nordkoreaner zum Wiederaufbau von Kursk entsandt werden sollen.

Für das unter chronischem Arbeitskräftemangel leidende Russland seien Arbeiter aus Nordkorea die ideale Lösung, so Andrej Lankow, Professor an der Kookmin-Universität in Seoul. »Sie sind billig, fleißig und machen keinen Ärger.«

Zumindest ein Diktator hat immer weniger Lust auf Putin und könnte in nächster Zeit mehr der Ukraine helfen.

Führen diese zahlreichen Sticheleien jetzt tatsächlich dazu, dass Aserbaidschan Waffen an die Ukraine liefern wird? Historisch gesehen, wäre es keine große Neuerung. Bis zum Ausbruch des Ukrainekriegs lieferte das Kaukasusland bereits Drohnen und gepanzerte Fahrzeuge nach Kiew. Danach beschränkte sich die Unterstützung auf nicht-militärische Waren. Darunter fällt laut „Kyiv Independent“ humanitäre Hilfe, Energieversorgung, finanzielle Hilfe sowie Hilfe beim Ausbau der Infrastruktur. Dabei sei inzwischen ein Gegenwert von 40 Millionen Dollar zusammengekommen, so die Zeitung.

Dennoch wird Aliyev „das Tuch mit Russland nicht vollends zerschneiden“. Da ist sich Wöllenstein sicher. „Man sagt, ‚wir lassen uns nichts gefallen‘, aber einen EU-Beitrittsantrag wird das Land nicht stellen.“ Aliyev sei kein dummer Mann. „Er strebt nach Macht und vor allem nach Systemerhalt“, welches er seit 2003 aufgebaut hat. Und Putin braucht einen Verbündeten auf dem Kaukasus, denn sowohl Georgien als auch Armenien streben immer mehr in Richtung EU und das dürfte dem Kreml-Chef noch weniger zusagen.

40 Mio? Also ein halber Woltemade. Für einen Staat. Symbolpolitik.

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Manchmal reicht Symbolpolitik aus, um was ins Rollen zu bringen. Aserbaidschan ist doch sicher nicht das einzige Land, das keine Lust mehr auf Putins kacke hat aber sich halt net trauen.

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Was ein dummer Vergleich mit dem Fussballspieler :roll_eyes:
Klar sind es Peanuts für einen Staat, dennoch sind 40 Mio. $ immer noch besser als gar nichts. Geld für humanitäre Hilfe, Energieversorgung, finanzielle Hilfe sowie Hilfe beim Ausbau der Infrastruktur wird schließlich auch benötigt.

Die Vorberichterstattung über dieses Kack treffen ist so schwer auszuhalten

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Der orangene Vollhonk applaudiert für den Massenmörder und Kriegsverbrecher und rollt ihm den roten Teppich aus samt Empfang. Dann scherzen sie und steigen zusammen in the Beats ein.

Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen muss wenn ich diese shitshow sehe

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Donald braucht „nette“ Bilder für den Friedensnobelpreis.

Ekelhaft, und eines Präsidenten völlig unwürdig. Ein Armutszeugnis für die republikanische Wählerschaft.

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Habe Angst vor den News morgen. Die werden mich so triggern. Gehe jetzt pennen

Der Post ist von 2017, oder? :D

Gilt auch heute wieder :)

Angeblich war sogar Churchill der letzte, der einfach mal so mit dem Präsidenten in der Karre mitgefahren ist.

Trump Putin pk fängt an

Bin sehr gespannt.

Putin schmeichelt Trump. Das wird nicht gut ausgehen.

Putin nimmt ihn seeeehr tief in den Mund, lol