Im Westen nichts Neues

Das Buch ist eins der besten Antikriegsbücher die ich bislang gelesen habe und auch ein Buch, das jeder Politiker (oder besser gar jede/r überhaupt) gelesen haben sollte.

Der Film schaut auch vielversprechend aus!

Im August 2022 wurde Im Westen nichts Neues von einer Jury von german films als deutscher Beitrag für die Kategorie Bester Internationaler Film der Oscarverleihung 2023 ausgewählt.

Läuft dann ab dem 28. Oktober auf Netflix und auch jetzt schon in ausgewählten Kinos.

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Schon viel gutes über das Buch gehört, Trailer gestern angeschaut, bin hyped.

Oscar für Brühl pls

Gestern den Trailer gesehen, war schon echt packend das Ganze.

Wir mussten das Buch damals im Schulunterricht lesen. War wirklich gut :slight_smile:

Verspreche mir viel, um die Dramatik damals mit der Technik von heute noch näher darzustellen.
Weiss aber leider nicht mehr welche Version wir geschaut haben in der Schule.

Liebe das Buch, bin mir aber unsicher, ob ich eine Verfilmung sehen möchte. Zwar gibt es letztendlich ja nicht viel Handlung, die man verkacken könnte, aber das beeindruckende an dem Buch sind die ausführlichen Beschreibungen der eigenen Erfahrungen des Autors. Glaube diese Bilder oder dieses Gefühl will ich mir nicht verderben. Kann mir eine adäquate Umsetzung irgendwie schwer vorstellen, selbst, wenn die Handlung im Film wie hier erweitert wurde zwecks Message und Kontext

Hab vor kurzem erst den Film aus den 70ern(?) gesehen. Das war schon sehr beklemmend.

Bin auf den neuen daher sehr gespannt.

bin hyyped

Bin mal gespannt. Der Film von 1930 hat mich damals in der 5. Klasse extrem geprägt. Deswegen bin ich noch hin und her gerissen ob ich die Neuverfilmung sehen will.

Ich habe mich von Netflix jetzt doch dazu überreden lassen den Film zu schauen. Er hat mir im Großen und Ganzen nicht gefallen.

Ähnlich wie „Dunkirk“ und „1917“ setzt der Film verstärkt auf eine möglichst subjektive Erfahrung/Perspektive der Kriegshandlungen. Das sorgt für eindrucksvolle und inszenatorisch sehr gut umgesetzte Bilder vom Leid des Krieges. Die Kamera hält schonungslos drauf, wenn Soldaten reihenweise fallen und der Hauptakteur traumatisiert und desorientiert über das Schlachtfeld irrt, oder im Graben mit einem Franzosen liegt. Die Brutalität, Irrisinnigkeit und Zerstörungskraft des Krieges ist allgegenwärtig.

Der metallische Soundtrack (hat mich teils genervt), die Tonqualität, die Kostüme und die Szenerie sind ebenfalls sehr gut und tragen ihren Teil zu einer realistischen und immersiven Erfahrung für den Zuschauer bei. Krieg wurde seit „der Soldat James Ryan“ nicht mehr so eindrücklich inszeniert, insbesondere der massenhafte Verschleiß von Menschen (z.B. auch durch die Eröffnungsszene mit den Uniformen). Die große Schlacht im 2. Teil des Films ist daher auch mit Abstand das Highlight des Films.

Ich habe aber aufgrund der Romanvorlage den Anspruch an eine filmische Umsetzung, dass besonders die fast poetischen Zwischentöne, die subtilen Reflexionen und erlebten Kontraste aufgegriffen und dargestellt werden. Der ganzen oberflächlichen Darstellung von Gewalt, Grausamkeit und Entmenschlichung fehlt im Film die psychologische Tiefe. Natürlich zeigt der Film Leid, Qualen und kleine Freuden der Soldaten. Aber die geballte Zerstörungskraft des Krieges auf allen Ebenen der menschlichen Existenz wird für mich nicht fassbar gemacht. Hier hätte sich der Film von anderen Antikriegsfilmen absetzen können, wenn nicht müssen.

Es fehlen dann besonders die Umsetzungen der Kapitel, in denen Paul u.a seine vollkommene Entfremdung vom gesellschaftlichen Leben, die Sinnlosigkeit der Existenz und seine innere Zerissenheit realisiert:

-In denen er begreift, dass der Krieg ihn für immer zerstört hat und die seelischen Narben eine normale Existenz unmöglich machen werden.
-Es fehlen Momente, in denen Paul den Verlust einer ganzen irrgeleiteten Generation begreift und anklagt.
-Es fehlt der Kontrast zur deutschen Gesellschaft, die den Krieg verklärt und dessen Ideale, Werte und Normen Paul ebenso wenig noch begreift, wie die schönen und einfachen Momente des Lebens.
-Es fehlt die Darstellung des kaiserlichen Militarismus inkl. der Indoktrinierung, aufgrund dessen junge Männer am Fließband verschlissen (kommt m.M.n am Anfang viel zu kurz) und Krieg ermöglicht und verherrlicht wurde. Ebenso die kritische Auseinandersetzung mit diesem, wenn Paul seinem alten Lehrer begegnet.
-Es fehlen Einblicke in die innere Zerissenheit von Paul, der trotz der Entmenschlichung und Sinnlosigkeit des Krieges ein Kind des Systems ist und niemals kapitulieren würde. Wenngleich er sich Frieden wünscht.
Etcetc.

Schade, bei 2.5h Spielfilmlänge wäre deutlich mehr drinnen gewesen als erschütternde martialische Bilder. Das Hollywoodende hätte man sich dann auch sparen können, diese Entscheidung erschließt sich mir nicht. Sicherlich wollte man den sinnlosen Tod von Paul und Kat noch etwas verdeutlichen, aber da finde ich die originale Version deutlich wirksamer.

Was mir allerdings ganz gut gefallen hat, ist die kurze Integration der Friedensverhandlungen inklusive Dolchstoßlegende des Militärs in die Handlung. Das schafft tatsächlich ein bisschen Kontext und verdeutlicht die Dimensionen des Krieges und die Auswirkungen des Militarismus in Deutschland.

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Scheint einige Preise abzuräumen

Hab den jetzt Heute auch mal gesehen und bin schon überrascht warum der Film für so viele Preise nominiert ist. Abgesehen von der subjektiven Meinung als Buchleser, die mir fehlt, kann ich jellybelly sonst nur kritisch zustimmen.

Echt starke Bilder. Der Film schafft es zu zeigen wie schrecklich das alles ist. Nur brauche ich keinen Film der mir zeigt wie furchtbar Krieg ist. War drauf und dran den Film auszuschalten, war mir dann an einigen Stellen too much.

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im westen nix neues war eines der besten bücher die ich in der schule lesen musste, der film taugt leider nix. stimme @jellybelly zu!

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Da sieht man aber auch wieder dass man guten Büchern einfach nicht gerecht werden kann im Film/Serienformat. Lesen ist wohl einfach superior. Spontan fällt mir nur Herr der Ringe ein :D Ansonsten war jede Buchverfilmung deutlich schlechter, wenn nicht min. leicht enttäuschend.

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Verstehe ich nicht so ganz. Also, die Kritik von Jellybelly verstehe ich so, dass gewisse Punkte im Buch detaillierter beschrieben werden, aber ohne Buchvorlage, die Du anscheinend nicht hast, sollten Dir die Diskrepanzen doch gar nicht so schwer ins Gewicht fallen.

Hatte das Buch nicht gelesen, und fand den Film dahingehend gut dargestellt. Habe auch nichts bis wenig vermisst, weil ich die Buchvorlage nicht kannte.

Also das Buch ist einfach noch schonungsloser, als es der Film dargestellt hat, aber ist mMn auch nicht wirklich möglich die vielen Gedankengänge von Paul da richtig einzufangen.

Für mich hat der Film aber auch sein Ziel erreicht, wenn @noUndeadsLeft meint, dass ihm der Film da an manchen Stellen zu viel ist, weil genau das wollte das Buch vermitteln und eben auch der Film.

Habe mich nur von der Buch-Film-Vergleich Kritik distanziert

als verfilmung: 6/10 - durch die vielen abweichungen von der vorlage geht extrem viel von der kernbotschaft verloren

isoliert betrachtet: 8/10