Warum nicht?
Ich hatte es 20 min nach der ersten spritze gemerkt. Hatte da etwas pech mit den nebenwirkungen und war fertig wie bei einer grippe. Gearbeitet hatte ich in den tagen nicht. Ich war aber auch eine große ausnahme. Beta körper halt ;)
Mein gegenüber hat den kampf leider verloren. Hat einen dann auch schon mitgenommen.
Würde es aber natürlich jederzeit wiederholen.
Weil man der beste spender ist. Und es dann nicht an der angst vor spritzen scheitern sollte. Meiner Meinung nach
Ich dachte, das bekommt man wenn überhaupt erst viel später mit?
Jo, bei mir ist die spende ein paar jahre her. Aber ich glaube die nachricht kam ca. ein halbes jahr nach spende.
Direkt nach der spende erfährt man herkunftsland, geschlecht und ungefähres alter. War bei mir dann auch noch ungefähr mein alter
Sry, hatte da grad irgendwas verwechselt und hatte gedacht, dass du erst kürzlich gespendet hättest.
Die Nacht im Hotel war entspannt und ich war heute Morgen pünktlich um 7.30 Uhr vor Ort. Kurzes Arztgespräch, dann ging es auch schon los. Die Leute vor Ort waren alle sehr nett und es herrschte durchgehend eine entspannte, nette Atmosphäre. Mit mir waren noch 5 weitere SpenderInnen vor Ort und man hat sich gegenseitig unterstützt so gut es ging.
Ich legte mich also auf das Bett und die Zugänge wurden links in der Armbeuge und rechts am oberen Arm gelegt, dadurch konnte man rechts die Hand einigermaßen benutzen.
Zum Zeitvertreib hatte ich mir eine Serie auf den Laptop gezogen, Gaming war leider nicht möglich
Was mir direkt auffiel, es wurde super kalt. Liegt daran, dass das Blut nicht wieder mit 37 Grad in den Körper läuft und man somit „von innen“ her auskühlt. Ich hatte zwar ein Thermoshirt drunter und ein extra Paar Wollsocken, aber das reichte nicht aus. Nachdem man mich in zwei Decken gepackt hatte ging es dann.
Die ersten zwei Stunden gingen gut rum, dann haben die Finger und Lippen angefangen zu kribbeln. Liegt an einer natürlich auftretenden Mangelerscheinung und man bekommt einfach NaCl zusätzlich eingeflößt. Habe insgesamt zwei Beutel bekommen, hatte trotzdem immer mal wieder mäßiges bis starkes Kribbeln. Nach 4 Stunden nahmen die Schmerzen im Rücken und Arm etwas zu, aber war alles noch im Rahmen. Der Arzt kam dann auch vorbei und hat gesagt, dass die Menge an Stammzellen ausreichend ist und ich somit am nächsten Tag nicht nochmal ran muss. Da war die Erleichterung schon mal groß. Ich konnte dann auch auf die Minute genau am Bildschirm mitverfolgen, wie lange ich noch da liegen muss. Mit Podcast im Ohr und Gesprächen mit den anderen ging die Zeit dann relativ gut rum und ich war einfach froh, als man dann die Nadeln wieder rausnahm.
Interessant sind vielleicht auch die räumlichen Gegebenheiten. Es ist ein sehr großer Raum, in dem sich immer vier Leute in einem Bereich befinden und gegenseitig anschauen können. Bei meinem Gegenüber haben leider die Venen irgendwann zugemacht und es wollte kein Blut mehr fließen, dass hat zu Tränen und Stress geführt. Habe aber eben erfahren, dass ausreichend Stammzellen auch bei ihr gesammelt werden konnten.
Nun liegt man da ja verkabelt und kann innerhalb der 5 Stunden nicht aufs Klo gehen. Falls es eben nicht anders geht, dann werden so provisorische Vorhänge zugezogen und man bekommt eine Bettpfanne. Gegenüber gingen dreimal die Vorhänge zu, ich hatte da aber so gar keine Lust drauf und konnte es zum Glück bis zum Ende durchhalten.
Ich habe auch schon Infos von der DKMS erhalten, es geht an eine erwachsene Person aus Deutschland. Jetzt heißt es Daumen drücken, in etwa drei Monaten bekomme ich Infos wie es gelaufen ist.
Sorry, falsch der Text etwas chaotisch geworden ist, bei Fragen einfach melden.
Für die tldr Fraktion: Ja man hat Nebenwirkungen bei den Spritzen, Nein die Spende ist nicht angenehm, Ja man sollte sich registrieren, da es jederzeit jemanden aus dem Umfeld treffen kann und was diese Personen durchmachen nicht zu vergleichen ist mit den paar Spritzen und den 5 Stunden rumliegen.
Hätte man auch schlafen können oder wäre das überhaupt gegangen?
theoretisch ja, praktisch hat man keine Privatsphäre, es sind viele Leute unterwegs und es sind viele Lichter an. Mit Schlafmaske und noise cancelling Kopfhörern bestimmt möglich. Müde wird man auf jeden Fall.
Kurzes Update:
Die kritische Phase beginnt mit der Transplantation und hält dann einige Wochen an, in denen der Körper die Zellen hoffentlich annimmt. Hatte bislang nichts gehört und ehrlich gesagt schon mit dem Ableben des Patienten gerechnet.
Vorgestern kam die Mail der DKMS: die Transplantation verlief gut und dem Patienten geht es den Umständen entsprechend sogar sehr gut. Hab ich beim Lesen schon bisschen Gänsehaut bekommen. Jetzt heißt es einfach abwarten und weiter Daumen drücken