Abschlussarbeit abbrechen?

Verfällt man da nicht in Versuchung einfach die Sachen zu übernehmen, weil sie schon so gut sind? Stell ich mir jetzt wirklich schwer vor der Versuchung zu widerstehen bei den ganzen ki Helferleins

ja, braucht schon einiges an Selbstdisziplin, hab es primär halt zum redigieren genutzt und das war halt eine mega Zeitersparnis. Inhaltlich würde ich da auch nichts fragen.

Und selbst wenn es nur darum geht Synonyme zu finden ist KI schon wesentlich besser als diese Standard Wörterbücher aus dem Internet, da du hier z.B. auch den Kontext setzen kannst.

Würde ich auch nicht empfehlen.

Finde wie oben bereits gesagt eine Seite pro Tag mehr als solide.
Habe meine Masterarbeit damals neben der Arbeit geschrieben und hatten ein Semster Zeit. War natürlich etwas Firmenbezogenes und daher relativ entspannt, da man schon recht gut wusste wo die Reise hingehen sollte. Ging um eine Empfehlung in welche Richtung ein Produkt entwickelt werden sollte. Dazu viel englischsprachige Literatur zusammengefasst und übersetzt.

Richtige Vorgehen und Planung (inkl. freier Tage!) ist halt wichtig.
Expose/Inhaltsverzeichnis sowie Fragestellung sind das Mindeste, dann wird das schon was.

In diesem Fall hier würde ich aber tatsächlich eher einen Abbruch raten. Wenn man so auf dem Zahnfleisch läuft kann das nix vernünftiges werden.
Lieber einmal Kräfte sammeln Thema suchen was einen interessiert und dann gib ihm. Klingt für mich derzeit nach klassicher Überforderung und dann verennt man sich in Sachen und verkompliziert causalste Zusammenhänge.

Achja zu alt zum studieren ist man nie (:

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Kopf hoch, Brudi! Viele waren schon in deiner Situation (ich auch). Irgendwann liegt das Thema hinter dir und dann tut das alles nicht mehr so weh. Ob nun Abbruch oder nicht - ist dabei erstmal gar nicht sooo entscheidend. Wichtig ist sich für einen Weg zu entscheiden. So kenne ich Leute die nach mehreren Jahre keine Arbeit zusammen bekommen haben. Das war damals die Hölle, aber heute geht es allen gut und alle sind ihren Weg gegangen. Davon stirbt keiner.

Hier sind viele gute Beiträge über mir. Ich würde das so probieren: Gesprächstermin mit dem Betreuer vereinbaren, Termin gut vorbereiten; Stand darlegen - inkl. Ängsten und Option auf Abbruch, Lösungen suchen… und dann entscheiden wie es weiter geht.

Falls du dann Hoffnung hast, konkreten Ablaufplan erstellen, durchziehen und (wichtig!) regelmäßig mit der Betreuung treffen und im Dialog bleiben.

Falls du denkst „fuck it“ - dann scheiss drauf und brich ab. Du siehst die Vögel nie wieder. Starte deinen zweiten Versuch. Da weisst du dann wie der Hase läuft und wo was krachen gehen kann. Das wird gut gehen!

Und immer dran denken, die Note der Masterarbeit interessiert irgendwann auch keinen mehr.

Mahlzrit bruvs,

ich gebe mal n kurzes Update. Vorweg danke für eure aufbauenden Worte und Vorschläge, das hat mir doch Mut gemacht meine Entscheidung zu treffen.
Ich hab Anfang der WOche mit meinem Studiengangsberater gesprochen und ihm den ganzen Ablauf erklärt. Am Ende meinte er auch, das er noch nie gehört hat, das man beim 1. Termin sofort die Arbeit anmelden muss und sich vorallem innerhalb von 5min zwischen 2 Themen entscheiden muss.
Das ist schonmal das erste was mir sehr zusetzt, das ich so im nachhinein betrachtet (oben hats schon jemand geschrieben) so reingebaited wurde, mit der Begründung ich habe ja 5 Monate Zeit. Ich habe das auch von keinem Kommilitonen gehört noch war es während meiner Bachelor Arbeit so.
Ich hab mich jetzt dazu entschieden, die Arbeit abzubrechen und in einigen Wochen mir ein neues Thema und vorallem anderen Lehrstuhl zu suchen. Bis dahin muss ichmich leider erstmal „erholen“ weil wie schon geschrieben, das körperlich und psychisch leider nicht gut an mir vorbeigegangen ist. Was mir so schwer fällt zusätzlich ist die Sorge, das ich wieder schlechte Erfahrungen mit der Betreuung hab, das ist so mit meine größte Angst im Moment, das muss ich versuchen in den Griff zu bekommen.
Ich werde aufjedenfall beim nächsten Lehrstuhl darauf achten, das die Betreuung und Themeneingrenzung erstmal im Vordergrund steht und danach erst angemeldet wird.
Ansonsten noch mal vielen Dank an euch alle bei dem was ihr gepostet habt. <3

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Hört sich doch nach einer sinnvollen Entscheidung an. Dann nimm dir jetzt auf jeden Fall eine Auszeit und mach einen Haken an das Kapitel. Vorbei ist vorbei.

Für den zweiten Versuch brauchst du dich mit deiner jetzigen Erfahrung auch nicht zu stressen. Werde erst einmal gesund und dann geh das langsam an. Du weißt ja jetzt auch, welche Bedarfe du in der Betreuung hast und wie du in deiner Vorbereitung vorgehen solltest. Das artikulierst du dann auch klar. Insofern kein Grund sich Sorgen zu machen, dass es jetzt noch einmal so läuft. Such dir ein interessantes Thema und Abfahrt

geb auf dich acht.
lass dir Zeit bei der Themenauswahl. Glaube Fach hattest du nciht gesagt aber evtl kannste ja noch bei einer Firma anfragen. Machts meistens einfacher wennn der 2. Prüfer aus der Firma kommt ;)

Sehe ich übrigens ganz anders. Da kann man dann gerne auch mal zwischen den Interessen von Firma und Lehrstuhl aufgerieben werden.

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht bei Seminararbeiten im Vorfeld die Betreuer zu erproben und sich anhand dessen für einen zu entscheiden.
Das hilft @cumsh0t natürlich nicht mehr, aber du hast ja nun Zeit dich in Ruhe neu aufzustellen und dir diesesmal den richtigen Begleiter zu suchen.
Meistens schreibt man die MA ja auch zu einem Teilbereich des Themas an dem der Doktorand für seine eigene Arbeit werkelt. Wenn du also gute Arbeit ablieferst und sie deine Ergebnisse in ihre Tätigkeit mit einbauen können, haben beide Seiten etwas von der Zusammenarbeit. Du bist also eigentlich nicht nur Bittsteller!

Je nach Firma. Bei uns wäre es gar nicht erlaubt, dass ein Firmenangestellter Zweitprüfer ist. Glaube das geht gar nicht. Ist vielleicht aber von Fach zu Fach unterschiedlich. Hatte schonmal was mit Audi betreut ist dann aber logischerweiße mit Sperrvermerk etc.

Das Wichtigste ist, dass du eine Entscheidung getroffen hast! Super, dass du deine emotionale sowie körperliche Verfassung wahrnimmst und diese dann auch schützt. Viel Erfolg weiterhin.

Kenne natürlich nicht jede Ordnung aber im Normalfall sollte ein Prüfer ausreichen der den gleich akademischen Grad oder höher hat als den man anstrebt.
Meine Profs fanden es immer sehr nice mal in eine neue Firma zufahren und sich dort alles anschauen zu dürfen etc…
Liegt aber vermutlich daran das ich im Ingenieurwesen studiert habe da sind nicht alle so verklemmt :stuck_out_tongue:

Echt? Also theoretisch jemand mit einem Bachelor wäre ausreichend für die Prüfung einer Bachelorarbeit? Ja unterscheidet sich echt sehr anscheinend. Bei manchen Studiengängen bei uns ist es sogar so, dass beide Prüfer auf professoraler Ebene sein müssen, da darf ich dann nur Betreuer sein. Finde ich auch total übertrieben. Fänds selbst auch spannender wenn man mehr interdisziplinäre Arbeiten hat. Die Psychologie hat denke ich auch weniger Anknüpfungspunkte bei Firmen als das Ingenieurwesen. Würds eher konservativ statt verklemmt nennen :D bloß keine Änderungen (leider…).

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„Freiheit der Lehre“ :smiley:

update? @cumsh0t

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Hallo Ihr lieben,

ich wollte mal n kleines Update geben wie der Stand der Dinge im Moment ist und warum ich erst jetzt wieder schreibe:
Ich habe die Möglichkeit bei einem anderen Lehrstuhl ein Thema auszuarbeiten und dann darüber meine Masterarbeit zu schreiben. Die Richtung ist Energieerzeugung und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Mein Betreuer ist wirklich ein super Typ und bei ihm denke ich auch bin ich sehr gut aufgehoben.

Was bei mir im Moment bezüglich der Ausarbeitung und der Gliederungserstellung hakt, ist dass das Thema für mich jetzt leider nicht soooooo interessant ist. In den vorherigen Comments wurde ja schon geschrieben, dass ich mir Zeit lassen soll und erholen soll (das habe ich mehr oder weniger getan) und dann ein Thema aufgreifen soll was mir liegt. Das ist leider das Problem, ich hab eigentlich keine Idee wo ich sonst schreiben sollte und meine Wahl lag vor allem daran, dass ich mit dem Betreuer gut zu Recht komme.
Deshalb komme ich im Moment leider nicht vorwärts.

Dazu kommt das ich psychisch im Moment leider nicht Gesund bin. Ich bin seit mehreren Jahren in Therapie, weil ich chronische Schmerzen habe. Ich habe mehrere Knie Op hinter mir und bei der letzten muss irgendwas schief gegangen sein, sodass ich seit 10 Jahren schmerzen habe. Die schmerzen sind dann leider nur sehr schwer auszuhalten und haben quasi die letzten 10 Jahre meines Lebens zerstört. Ich war letzte Woche bei meiner Therapeutin und habe mal wirklich 45 min einen Monolog gehalten wie es in mir aussieht usw. und aufgrund dessen macht sie sich ein wenig Sorgen und möchte mich in eine Tagesklinik schicken.
Ich habe hier auf rj schon ein paar mal gelesen das ein User auch in solch einer Therapie war und das es hilfreich war…. Ich möchte es aber eigentlich nicht bzw bin im Moment nicht dafür bereit, Gründe sind unter anderem Eingestehen von Schwäche das man sowas nötig hat, ich möchte keine Gruppensitzungen etc. ….Meine Therapeutin meinte das ich grade eine schwere Depression habe und was ich zu Medikamenten sagen würde, ich hab aber Angst dass das die Selbstmordgefahr erhöht, ich meine sowas steht bei Antidepressiva in den Nebenwirkungen. Deswegen trau ich mich nicht sowas zu nehmen.

Zurück zur Masterarbeit: Ich hab letzte Woche leider vergessen meine Therapeutin zu fragen, ob es Sinn macht in meiner Situation mit der Masterarbeit anzufangen, also ausarbeiten des Themas etc.

Ich habe in der nächsten Zeit einen Termin bei einem guten Ortho der mir schon einmal eine Spritze in die Stelle gegeben hat, das hat auch geholfen, ist aber nicht dauerhaft. Ich werde mit ihm nochmal sprechen, da er vermutet, das es Knochenauswüchse sind die sich aufgrund der Arthrose gebildet haben, die man auch deutlich im CT sieht…
Das Problem ist aber, dass die Schmerzen direkt nach der letzten OP entstanden sind und das eigentlich nicht für diese Knochenauswüchse spricht, weil warum hat es nicht vorher da weh getan.

Alles in allem geht es mir im Moment besonders schlecht und generell schon seit 10 Jahren. Ich habe keine Lebensfreude mehr, viele Freundschaften sind dahin, bin schon Ende 30 hab kein Kind kein Kegel weil ich nicht arbeite, sondern den Master noch habe und und und……

Das ist jetzt durch den Misserfolg der letzten Masterarbeit, abgesehen von der Zeit nach der letzten OP, die schlimmste Zeit meines Lebens und so langsam verliere ich auch den Glauben an allem.

Das tat gut runter zu schreiben, hab nicht mehr viele Leute denen ich sowas persönliches schildern kann und manchmal geht sowas ja auch leichter bei „fremden“ bzw. anonym, ausserdem fühlt man sich sowieso bischen verbunden da man sich seit readmore schon „kennt“.

edit: mit dem Antworten ist es auch so, das ich mich zwingen muss hier erneut nachzulesen, weil mir euren aufbauenden Worte irgendwie zu nahe gehen und ich das irgendwie nciht verkrafte zuspruch etc. zu bekommen bzw. das macht mich gleichzeitig total traurig das es überhaupt soweit kommen musste, das ich in einer Situation bin in der es mir so schlecht geht… ich versuche aber schneller und regelmäßiger zu antworten

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Weiß nicht, ob du mich meinst, aber ich kann mich gerne mal mit dir austauschen. Habe auch seit über 10 Jahren massive chronische unklare Schmerzen im Becken/Rücken/Intimbereich (u.a. Pudendusneuralgie), die sich leider vor einem Jahr noch zusätzlich ins Gesicht ausgebreitet haben (Trigeminusneuralgie). Das ballert einen aus dem Leben. Davon habe ich hier immer mal wieder berichtet. Kann sehr gut nachvollziehen, dass dich das psychisch auslaugt und dir die Lebensperspektive was fehlt. Es ist einfach massiv herausfordernd und kostet täglich viel Kraft.

Ich habe zusätzlich auch wegen Depressionen mal eine längere Therapie gemacht, als ich noch im Studium war. Davon habe ich auf rm auch mal berichtet. Da ging es um ähnliche Gedankenkreisläufe, die du auch erwähnst (Vergleich mit anderen Lebenswegen, vermeintliche Perspektivlosigkeit, Antriebslosigkeit etc…). Die hat mir sehr geholfen und auch viel Resilienz für die Schmerzproblematik aufgebaut. Im Nachhinein kann ich dir sagen, dass du deinen Gedankenkreisläufen jetzt nicht zu viel Gewicht geben solltest. So Spiralen sind ein typisches Kennzeichen von Depressionen.

Ich habe meine Masterarbeit damals durchgezogen, obwohl es mir weder körperlich noch seelisch ideal ging. Das war wirklich hart. Ich war aber im letzten Abschnitt der Therapie, habe mich leistungsfähig gefühlt und hatte eben den Therapeuten als Backup und Motivator.

Das musst du für dich selber entscheiden. So wie du schreibst und deine Situation darlegst, scheint es dir nicht gut zu gehen. Kann mir daher vorstellen, dass so eine Masterarbeit mit all dem Stress dann vielleicht zu viel ist für dich. Körperlich und seelisch. Gerade, wenn du dich nicht leistungsfähig fühlst.

Ich war nie in einer Tagesklinik und habe Antidepressiva auch nur zur Sedierung als Schlafhilfe bei meiner Schmerzthematik genommen, aber kann dir nur raten auf deine Therapeutin zu hören. Das sind Profis, die wissen was dir helfen kann.

Klar steigst du dann für eine gewisse Zeit aus deinem Leben aus. Aber dahinter steht ja die Zielsetzung, dass es dir besser geht und du mehr Lebensfreude und Lebenswillen hast. Sieh das nicht als Stigmata und google dir auch nicht irgendwelche Dinge zusammen, sondern vertrau einfach mal der Ärztin.

Du bist ja schon recht weit und kannst gut artikulieren, dass es dir nicht gut geht. Dann geh jetzt den nächsten Schritt und priorisier deine Gesundheit. Alles andere ist sekundär und kann später gelöst werden (Masterarbeit etc). Du hast noch so viele Lebensjahre vor dir und es gibt so viele unterschiedliche Lebenswege. Lös dich von diesen Vergleichen mit Anderen.

/e apropos Knie kannst du dich unabhängig von der Ursachensuche auch mal in einer Schmerzklinik vorstellen.

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geh in die therapie bro, was hast du zu verlieren?

ernsthaft.

Lies dir am besten noch einmal in Ruhe durch was du hier gerade runtergeschrieben hast. Du gibst dir nämlich selbst schon viele gute Anhaltspunkte, an denen du etwas ändern kannst (z. B. soziale Einbindung) bzw. was dir fehlt. Das liest sich wie eine Major Depression in Folge der Verletzung, die du erlitten hast, aber das wird dir deine Therapeutin, wenn du dort ähnliches erzählst, besser einordnen können. Ungeachtet dessen sollte dein Fokus in kognitiver Umstrukturierung und Bewegung (soweit als möglich) liegen (negative Gedankenspirale muss beendet werden). Vielleicht hilft auch ein Mannschaftsport, den du trotz deiner Verletzung machen kannst (soziale Einbindung + Bewegung). Wie gesagt, lies dir noch einmal in Ruhe dein Post durch. Du reflektierst bereits sehr gut und weißt eigentlich schon was dich stört bzw. dein Problem ist. Das sind bereits sehr gute Voraussetzungen für die nächsten Schritte. Schau auch nur auf dich und nicht auf andere. Es gibt kein Masterplan im Leben, wann man was haben soll.

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Nach dem Lesen der ersten beiden Abschnitte habe ich mich gefragt „was ist mit dem?“ - danach erklärst du das alles sehr genau. Du musst jetzt keine wissenschaftliche Arbeit schreiben. Du musst dich um dich selbst kümmern. Es ist keine Schwäche sich Hilfe zu holen. Im Gegenteil! Bekomm die Depression in den Griff - danach kannst du dann richtig durchstarten.

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